ZitatAlles anzeigenFCK-Techniker Kevin Stöger brennt heute im Heimspiel gegen den SV Sandhausen auf einen positiven Jahresabschluss. Karim Matmour und Amin Younes kehren in die Lauterer Startelf zurück. Für den erkrankten Srdjan Lakic stürmt Philipp Hofmann. 25 000 Zuschauer werden im Fritz-Walter-Stadion erwartet.
Daumen nach oben. Kerem Demirbay, am Freitag noch malade, signalisiert nach dem Abschlusstraining des 1. FC Kaiserslautern Einsatzbereitschaft für das letzte Zweitligaspiel des Jahres heute (13.30 Uhr) gegen den SV Sandhausen: „Ja, es geht.“
Eine Botschaft, die FCK-Coach Kosta Runjaic mit Erleichterung aufnimmt, denn nach Marcel Gaus und Alexander Ring steht mit Ruben Jenssen ein dritter Mittelfeldspieler auf der Verletztenliste. Wieder zurück im Kader, wieder zurück in der Startelf, sind Karim Matmour, der seine Grippe auskuriert hat, und Amin Younes, der seine Sperre verbüßt hat.
Probleme hat auch Sandhausens Coach Alois Schwartz. Probleme zuhauf! Das voll besetzte Hardtwald-Lazarett belegt nun auch Manuel Stiefler, der einen Bänderriss in der Schulter erlitten hat. „Auch bei Andrew Wooten sieht es schlecht aus“, klagt Schwartz. Der Ex-Lauterer plagt sich mit einem Magen-Darm-Virus. Alternativkandidat René Gartler hat Fieber. „Nicky Adler, Rani Jovanovic und Kevin Kratz sind wohl wieder im Training, aber die waren monatelang verletzt“, schildert Schwartz die Misere vor seiner Rückkehr in die alte Heimat. „Da muss schon alles passen, bei der Lauterer Heimstärke ...“
BALLARTIST - Kevin Stöger, der den FCK kreativ beflügeln soll. Links Gary Kagelmacher (1860 München). (foto: kunz)
„Das Spiel ist ein besonderes Spiel für uns und für die Fans. Wir wollen vorweihnachtliche Freude aufkommen lassen“, sagt FCK-Trainer Runjaic, der mit Respekt vor dem Gast aus Sandhausen spricht. „Eine Mannschaft, die immer für eine Überraschung gut ist“, sagt der Coach in Erinnerung an den 3:1-Coup des SVS in Düsseldorf. „Wir müssen geduldig bleiben, wir müssen angstfrei bleiben und auf unsere Chance warten“, sagt der Lauterer Trainer.
Er wird Matmour am rechten Flügel für Jean Zimmer einsetzen, für den verletzten Jenssen spielt Younes. Philipp Hofmann ersetzt den grippekranken Srdjan Lakic. Die Chance für den U21-Nationalspieler.
Spielen wird Kevin Stöger. Der 21-Jährige startete sehr gut in die Saison, bekam nach dem enttäuschenden 0:0 gegen Darmstadt 98 eine schöpferische Pause. Am Mittwoch im Spiel bei 1860 München war er wieder erste Wahl, bereitete den Ausgleich durch Markus Karl, die Kante aus dem Mittelfeld, mit einem Eckball vor. „Am Anfang hab’ ich das anders gesehen, als ich nicht spielte. Aber die Pause hat mir gut getan“, gesteht Stöger, der auf einen positiven Abschluss brennt. „Für uns und unsere Fans“, sagt der österreichische U21-Nationalspieler. Er will immer viel, manchmal auch zu viel. Und sagt mit Blick auf die Aufstiegsplätze: „Wir schauen nur von Spiel zu Spiel. Damit fahren wir am besten ...“
„In München sind wir gut ins Spiel gekommen, aber der letzte Zug zum Tor hat gefehlt. Es war ein ärgerliches Gegentor“, sagt Stöger beim Blick zurück. Er war von Gary Kagelmacher gefoult worden, der Pfiff aber blieb aus. Im Gegenzug trafen die „Löwen“.
Nun freut sich Stöger auf die Weihnachtspause. Ein paar Tage geht es heim nach Österreich, ein paar Tage nach Stuttgart. Dort hat die VfB-Leihgabe seine Freundin kennengelernt – es ist die Tochter des früheren VfB-Verteidigers Günther Schäfer. Ihn schätzt Stöger als Ratgeber. „Ich unterhalte mich gerne mit ihm, seine Meinung ist mir wichtig. Er war auch beim Spiel in München.“
Stöger, der Ballvirtuose, hatte dieser Tage auch einen intensiven Austausch mit seinem Trainer. „Du musst als Fußballer für etwas stehen“, fordert Runjaic „mehr Effektivität und Produktivität“. Weil er weiß, weil er sieht, was Stöger drauf hat. Dass er zulegen muss weiß der schnelle Techniker. Ein Tor, vier Torvorlagen stehen bisher zu Buch. Ausbaufähig!
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Schulze, Orban, Heintz, Löwe - Karl, Demirbay - Matmour, Younes, Stöger - Hofmann – Ersatz: Marius Müller, Heubach, Zimmer, Fomitschow, Osei Kwadwo, Mugosa, Jacob - Es fehlen: Gaus (Oberschenkeloperation), Jenssen (Bänderanriss am Sprunggelenk), Lakic (Grippe), Ring (Innenbandriss im Knie)
SV Sandhausen: Riemann - Pfertzel, Olajengbesi, Schulz, Paqarada - Linsmayer, Kulovits - Adler, Bieler - Wooten (Jovanovic), Bouhaddouz – Es fehlen: Achenbach (Wade lädiert), Hübner (Muskelfaserriss), Jim-Patrick Müller (Meniskuseinriss), Stiefler (Bänderriss in der Schulter), Thiede (Bauchmuskelzerrung), Zillner (Kreuzbandriss)
Schiedsrichter: Thomsen (Kleve).
Rheinpfalz am Sonntag