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FCK will Serie auf dem „Betze“ ausbauen – Heute gegen Nürnberg
Mit Kerem Demirbay für den verletzten Ruben Jenssen im zentralen Mittelfeld geht Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern heute (13 Uhr) ins Verfolgerduell gegen den 1. FC Nürnberg. Jenssen fällt mit seinem Ermüdungsbruch im Fuß länger aus. FCK-Torwart Tobias Sippel ist wieder fit.
Sippel hatte am Donnerstagnachmittag den Trainingsplatz vorzeitig verlassen – eine Vorsichtsmaßnahme, nachdem er leichte Beschwerden am Hüftbeuger verspürt hatte.
An die Hinrundenpartie der Lauterer in Nürnberg erinnert sich Markus Karl, der mit Alexander Ring heute wohl wieder eine Doppelsechs bilden wird, noch gut. Nach 0:3-Rückstand verlor der FCK am Ende 2:3. Und natürlich ist so ein Spiel zumindest im Hinterkopf, nach dem Motto, „wir haben da was gutzumachen“. Aber richtig vergleichen könne man das Spiel jetzt und das von damals nicht, meint Karl. „Das sind andere Voraussetzungen. Damals waren wir nicht zu hundert Prozent stabil. Wir haben die erste Halbzeit verpennt. Inzwischen hat sich viel geändert. Und wir spielen daheim“, sagt er. In der Tat ist die Heimbilanz der Lauterer beeindruckend: Neun Siege und drei Unentschieden gab es in dieser Saison, seit über einem Jahr ist der FCK auf dem Betzenberg ungeschlagen.
Aber auch die Nürnberger, die ihren Aufstiegsambitionen hinterherlaufen, wollen nach der 0:1-Heimschlappe zuletzt gegen den 1. FC Heidenheim heute möglichst ein Ausrufezeichen setzen.
Hin- und her- und hochgerechnet werden soll zunächst einmal überhaupt nicht, betont Mittelfeldabräumer Karl: „Die Tabelle besagt noch gar nichts. Nach 24 Spielen geht es eng zu. Wir haben noch fünf Heim- und fünf Auswärtsspiele. Die Tabelle darf uns da nicht beeinflussen.“
Auch über seine kleinen Vorbelastungen mag Karl nicht großartig nachdenken.
Er hat neun Gelbe Karten, nach der nächsten gibt es eine Zwangspause. „Ich habe die neunte Gelbe schon seit der Winterpause. Ich denke da nicht groß dran. Bei engen Spielen, wenn es mal 2:0, 3:0 stehen würde, dann wäre ich vielleicht ein bisschen vorsichtig. Aber sonst können wir uns das nicht leisten.“ Dafür ist gerade seine Position im zentralen defensiven Mittelfeld zu wichtig – da sind eben auch mal rustikalere Zweikämpfe gefragt.
Sorgen wegen der fünf Verletzten im Team macht sich Karl nicht. Er erinnert an die Ausfälle Rings und Demirbays in der Hinrunde und an den Weggang Marc Torrejóns. „Wir haben einen breiten Kader mit guter Qualität, können sowas als Team ganz gut wegstecken. Als Torrejón plötzlich weg war, hat jeder gedacht, wir brechen ein. Jetzt spricht keiner mehr von Torrejón, jetzt sprechen sie von Willi Orban.“
Mit dem jüngsten Auftritt bei Union Berlin war FCK-Trainer Kosta Runjaic nicht unzufrieden – trotz der Sturmflaute beim 0:0. „Sicherlich hat die eine Flanke, hat der eine Lauf in die Tiefe gefehlt, aber wir haben uns sehr gut präsentiert und einen ganz wichtigen Punkt geholt.“ Gerade angesichts des großen Umbruchs mit einer so jungen Mannschaft, „die noch dazu so gut spielt“, sei er sehr zufrieden.
Ein wichtiger Faktor, sagt Runjaic, sei die Unterstützung durch die Fans. Für die Partie heute, in der der FCK in Sondertrikots zugunsten der Fritz-Walter-Stiftung aufläuft, sind gut 31.000 Tickets verkauft. Runjaics Appell: „Solange alles drin ist, sollte man versuchen, als Einheit aufzutreten, die Jungs auf dem Platz und die Fans. Wir arbeiten mit vielen Bausteine – unser wichtigster sind die Fans.“
SO SPIELEN SIE
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Schulze, Orban, Heubach, Löwe - Ring, Karl - Matmour, Demirbay, Zimmer - Hofmann – Ersatz: Müller, Schindele, Fomitschow, Stöger, Klich, Younes, Jacob - Es fehlen: Gaus (Aufbautraining nach Oberschenkel-OP), Heintz (Reha nach Muskelbündelriss), Jenssen (Ermüdungsbruch im Fuß), Thommy (Schulterverletzung), Zoller (Muskelverletzung im Oberschenkel)
1. FC Nürnberg: Rakovsky - Celutska, Mössmer, Hovland, Pinola - Petrak, Stark - Blum, Schöpf, Burgstaller - Sylvestr – Es fehlen: Polak (Gelbsperre), Radlinger (Schulterverletzung), Bihr (Muskelprobleme), Füllkrug (Knorpelschaden im Knie), Gebhart (Reha), Evseev (Reha)
Schiedsrichter: Welz (Wiesbaden)
Hinrunde: 2:3.
Die Rheinpfalz - Pfälzische Volkszeitung