Jahreshauptversammlung des FCK am 12.12.2015 (15:30 Uhr)

  • 21:14 Uhr: Ein Mitglied stellt nun dem ehemaligen Aufsichtsratsmitglied Jürgen Kind eine Frage, der daraufhin zu Protokoll gibt, dass er auf einer der letzten Mitgliederversammlungen nicht über einen eingereichten Antrag des Aufsichtsrates (Thema: zustimmungspflichtige Geschäfte des Vorstands) informiert gewesen sei. Dieses Thema wirkte damals schon merkwürdig. Rombach: "Wir haben damals gesagt, dass ist mit dem Aufsichtsrat abgestimmt, was aber nicht bedeutet mit jedem einzelnen Mitglied." Bitte, was?! Jetzt geht es aber mächtig rund hier, heftige Buhrufe gegen Rombach sind die Folge dieser Aussage. Ein anderes Mitglied steht auf und bezeichnet Rombach als Lügner.

    „Es ist noch keiner vom Ball erschossen worden!"

    - Gerry Ehrmann -

  • 21:24 Uhr: Das nächste Mitglied, es handelt sich um das ehemalige Aufsichtsratsmitglied Dr. Martin Sester, stellt drei kritische Fragen an Vorstand und Aufsichtsrat. Die Antworten: Erstens, Fritz Grünewalt erhält seit Februar 2012 bzw. rückwirkend seit September 2011 ein zusätzliches Gehalt als Geschäftsführer der FCK Gastronomie GmbH. Zweitens, die Rückzahlung der Betze-Anleihe (Anm.d.Red.: ca. 7 Mio. Euro) im August 2019 soll dann über eine neue Bankfinanzierung erfolgen - das Mitglied kritisiert diesen ständigen Aufschub von Schulden in die Zukunft und zweifelt daran, dass der Verein dieses Geld überhaupt von einer Bank bekommt. Drittens, der damalige Aufsichtsrat war nicht bei der Einstellung von Marco Stenger als FCK-Geschäftsführer im Dezember 2011 involviert - dies hatte die Rheinpfalz fälschlicherweise zum Thema Vetternwirtschaft berichtet. Der verantwortliche Rheinpfalz-Redakteur Oliver Sperk meldet sich kurz zu Wort und gibt an, diese Information von Fritz Grünewalt erhalten zu haben, der sich daraufhin für diesen Fehler entschuldigt.

    „Es ist noch keiner vom Ball erschossen worden!"

    - Gerry Ehrmann -

  • 21:51 Uhr: Weiter geht's, die Aussprache zu den Berichten neigt sich langsam dem Ende zu und es bleibt emotional. "Herr Rombach, ich verspüre bei ihnen ein großes Defizit an gutem Bauchgefühl", sagt ein Mitglied und fordert die Nichtentlastung des Aufsichtsratsvorsitzenden: "Ich sage nein, ich habe nach sieben Jahr kein Vertrauen mehr in ihre Zukunftsentscheidungen."

    „Es ist noch keiner vom Ball erschossen worden!"

    - Gerry Ehrmann -

  • 21:54 Uhr: Ein weiteres Mitglied greift Rombach direkt an: "Ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen, für mich sind sie als Aufsichtsratsvorsitzender nicht mehr tragbar und ich werde sie nicht entlasten. Meine eigentliche Wortmeldung hat sich damit auch erledigt." Holla die Waldfee und bei aller Liebe, aber die Luft für Rombach wird langsam dünn.

    „Es ist noch keiner vom Ball erschossen worden!"

    - Gerry Ehrmann -

  • 22:00 Uhr: Das müsste jetzt eine der letzten Wortmeldungen sein, sofern es bei den vorhin gemachten Angaben bleibt. Ein Mitglied klagt sein Leid über das, was aus seinem Verein geworden ist: "Der Großteil der treuen Fans hat sich vom FCK abgewendet und kann die Scheiße hier nicht mehr sehen." Die Bemerkung, dass der FCK keinen sogenannten Standortnachteil habe, sondern dass man genau auf diese Gallisches-Dorf-Mentalität früher stolz gewesen sei, erntet sehr großen Applaus von den immer noch fast 1.000 anwesenden Mitgliedern.

    „Es ist noch keiner vom Ball erschossen worden!"

    - Gerry Ehrmann -

  • Kuntz und Grünewalt werden jeweils mit knapp 60 % der Stimmen entlastet.

    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.

  • 22:43 Uhr: Das ist wirklich ein gehöriger Denkzettel für die beiden Vorstandsmitglieder! Beide wurden zwar entlastet, aber im Vergleich zu den früher üblichen 90-Prozent-Abstimmungen zeigen die Mitglieder hier deutlich ihre Unzufriedenheit mit der Lage im Verein.


    22:42 Uhr: Der Finanzvorstand Fritz Grünewalt wird mit einer Zustimmung von 58,3% der Mitglieder ebenfalls knapp, aber mehrheitlich entlastet.


    22:40 Uhr: Der FCK-Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz wird mit einer Zustimmung von 61,1% der anweseden Mitglieder entlastet. Ein schwaches, aber mehrheitliches Ergebnis! Abgestimmt haben insgesamt 782 Personen.

    „Es ist noch keiner vom Ball erschossen worden!"

    - Gerry Ehrmann -