DFL plant neue Regeln!

Na klar. Am besten noch Auf-und Abstieg abschaffen, anscheinend will man ja ne etablierte 1.Liga mit möglichst wenig Austausch. DIe Relegation war der 1.Schritt, der 2.Schritt wäre die Reduzierung des TV-Geld-Anteils. Irgendwann ist die Schere zwischen 1. und 2.Liga so groß, dass nur noch die neureichen Investorenklubs da durchbrechen können. Scheint aber so gewollt zu sein...

Pokal: Gabs so schonmal, schien ja aber nicht zu funktionieren. Logisch, wer will schon Auerbach gegen Osnabrück in der 1.Runde sehen?Pirmasens gegen Unterhaching?Neustrelitz gegen Aalen?Gerade das Duell groß gegen Klein macht den Pokal aus, aber was rede ich. Alles für die Großen...

Was die TV-Gelder angeht wird ja schon lange diskutiert, von daher für mich nicht so überraschend. Nur scheint man da echt nach und nach zu einem Modell übergehen zu wollen, wo nur noch finanzstarke Vereine den Sprung in die Bundesliga schaffen können. So Geschichten wie Braunschweig, Paderborn oder Darmstadt, die ja meist ohnehin schon nur kurze Gastspiele sind, werden dann noch seltener. Im Prinzip will man, dass neue Mitglieder der Bundesliga dem Geschäft erstmal Geld zuführen bevor sie groß kassieren. So sieht das für mich aus.

Das mit dem Pokal war neu für mich und wundert mich. Intention der ganzen Sache ist es wohl eindeutig die Top-Teams zu "entlasten", wobei das ja schon ein arger Witz ist, weil man hier ein ganzes Spiel einsparen würde. Und das würde wieder zu Lasten der "Kleinen" gehen. Amateurklubs haben erstmal keine Möglichkeit einen lukrativen Bundesligisten als Gegner zu haben, dementsprechend werden wohl auch weniger Zuschauer kommen. Die Runden ohne Bundesliga wären natürlich auch fürs TV nicht so interessant, also würde man auch da wieder weniger vom Kuchen haben. Wenn man das mal gegenüberstellt:

L1 = 1. Bundesliga
L2 = 2. Bundesliga
A = Amateure
ET = Europapokalteilnehmer
TV = Titelverteidiger

Würde also auf jeden Fall bedeuten, dass beide Vorschläge eine Pokalrunde mehr vorsehen. In dieser Runde dürfen sich dann die Amateure mit den Zweitligisten und evtl noch ein paar Bundesligisten prügeln. Dann wenn die großen Gegner anstehen, sind die meisten Amateurvereine wohl schon raus. Bei beiden Vorschlägen kämen die Europapokalteilnehmer erst in der 3. Runde dazu, hätten im Vergleich zum aktuellen Modus dann ein Spiel gespart. Denn aktuell brauchst du 6 Spiele um den Pokal zu gewinnen, mit einem der Vorschläge wäre es für einen Europapokalteilnehmer in 5 Spielen machbar. Ein Zweitligist hingegen hätte so oder so 7 Spiele, ein Amateurklub natürlich auch. Und je nach Vorschlag würde die restlichen Bundesligisten eben in Runde 1 oder 2 einsteigen. In Vorschlag 1 und 2 sind zum Zeitpunkt des Einstiegs der Europapokalteilnehmer in Runde 3 neben diesen 7 Vereinen noch 25 andere Vereine, gemischt aus der restlichen Bundesliga, der 2. Liga und Amateuren. In beiden Vorschlägen ist es aber durchaus möglich, dass zu diesem Zeitpunkt überhaupt keine Amateure mehr im Wettbewerb sind (davon ausgehend, dass es keine "Profi"-Duelle gibt solange genug Amateurmannschaft im Wettbewerb sind).

Ein bisschen sieht es so aus, als würde man die "Last" der Spiele mit den Amateuren auf die Vereine verteilen, die ja ohnehin "nichts" zur internationalen Vermarktung der Bundesliga beitragen. Das ist aber nur meine persönliche Einschätzung, wenn ich die Vorschläge so sehe...

Man muß aber auch bedenken, dass man ja Geld beiseite schaffen muß, will man noch mal eine EM oder WM kaufen. Irgendwo muß das Geld dafür schließlich herkommen, oder?

Aber im Ernst: Man versucht krampfhaft mit den Engländern mitzuhalten. Und auf wessen Kosten? Ich hoffe, dass man früh genug merkt, welche Fehler man begeht, bevor es wirklich zu spät ist.

Zitat

Der Mega-TV-Deal der Premier League und die Befürchtung der deutschen Spitzenklubs, in der internationalen Wettbewerbsfähigkeit ins Hintertreffen zu geraten, war ein Auslöser für verschiedene Geheimtreffen der Bundesliga sowie der 2. Liga in den vergangenen Monaten. Nun scheint sich in der Bundesliga eine "Mittelstand-Vereinigung" aus sechs Klubs zu formieren, die in den vergangenen Tagen ihre Forderungen formulierte.

Artikel: http://www.kicker.de/news/fuss…eckelung-fuer-2-liga.html

Dann sollen die sechs Vereine aber mal sehen, dass sie bloß nicht in die niedere 2. Liga absteigen. Weit entfernt davon sind einige ja nicht. Aber es zeichnet sich ja doch eine extrem große Kluft ab, die eine Spaltung immer gewaltiger werden lässt. Man kann die Engländer, zu denen man schielt, ja mal Fragen wann sie zuletzt Weltmeister oder Europameister wurden. Mal ganz abgesehen von der Stimmung in den Stadien.

Da geht es doch nur noch darum Besitzstände zu erhalten um entsprechend Geld investieren zu können, damit das schlimmste Ereignis nicht eintreten kann. Bremen und Hannover schweben diese Saison nahe am Abgrund und können dann von Glück reden dass dieser Vorschlag noch nicht umgesetzt ist.
Solidariät war gestern, dass ist schon lange vorbei.
Nur wird dann in Zukunft kaum ein Aufsteiger eine realistische Chamce haben die Klasse zu halten. Die Nachteile hat er schon mangels finanzieller Mittel beid er Kaderzusammenstellung.
Also Jungs der Mittelstandsvereiningung der Buli-Vereine, schafft den Auf- und Abstieg doch einfach ab, dann habt Ihr keine Sorgen mehr, wie es in der DEL seit Jahren üblich ist. Aber auch hier haben Sie germekt das frisches Blut die Liga beleben kann und führen ihn ab 2019 wieder ein.

Wenn der Auf und Abstieg abgeschafft würde, dann aber bitte mit den Mannschaften in der Bundesliga, die wirkliche Gründungsmitglieder waren. Die Bayern können ja schauen ob sie nach England in die Liga kommen, da haben sie Vermarktungstechnisch dann das was sie sich wünschen.