FCK-Marketingchef Gries: "Müssen über Dörfer gehen"

  • SPONSORs: Herr Gries, in der Sommerpause sind Sie mit dem Mannschaftsbus durch die Pfalz getourt, um die Region wieder für den 1. FC Kaiserslautern zu begeistern. Haben Sie, wie angekündigt, „jeden Bäckermeister“ aufgesucht?


    Gries: Wir haben tatsächlich beim Bäckermeister angefangen und viele weitere, auch kleinere Partner besucht – sowohl potenzielle Sponsoren als auch einige VIP-Kunden. Wer an der Strecke lag, bei dem haben wir haltgemacht. An zwei Tagen wollten wir so viele Partner wie möglich treffen.


    SPONSORs: Warum war solch eine ungewöhnliche Tour notwendig?


    Gries: Unsere vergangene Saison verlief sehr schlecht. Am letzten Spieltag beim FC St. Pauli, meinem ersten offiziellen Arbeitstag, haben wir nicht nur das Spiel verloren, sondern sind auch noch einen Platz in der Fernsehtabelle nach unten gerückt. Die Stimmung war unten, die Leute hatten eigentlich keine Lust mehr auf den FCK. Deshalb mussten wir wieder klein anfangen und den Verein und vor allem die Fans wieder aufrichten. Die Währung im Fußball ist ja Hoffnung, das heißt, ab diesem Zeitpunkt war Aufbruchsstimmung angesagt.


    SPONSORs: Wie haben Sie Tour dafür genutzt?


    Gries: Die Bus-Tour war ein kleiner Mosaik-Stein, um zu zeigen, dass wir nicht nur eine Trutzburg sind, sondern dass wir uns auch öffnen. Dazu haben wir nicht nur Sponsoren besucht, sondern sind zum Beispiel auch bei einer Radiostation vorgefahren, wohin wir Kinder eingeladen hatten, damit sie mal den Bus von innen sehen. Außerdem haben wir auf Parkplätzen von Lebensmittelgeschäften gehalten und uns mit den Leuten dort unterhalten.


    SPONSORs: FCK-Finanzvorstand Michael Klatt und ein Vertreter Ihres Vermarkters Lagardère Sports sind auch mitgefahren. Was haben Sie den Fans und Sponsoren erzählt?


    Gries: Damals hatten wir gerade unseren neuen Markenclaim „Nur zusammen sind wir Lautern“ entwickelt, ihn aber noch nicht nach außen kommuniziert. Auf der Tour haben wir den Menschen dann die Idee hinter dem Slogan vorgestellt und erklärt, dass dort die klassischen „Betze“-Tugenden drinstecken. Wir wollten zeigen: Wenn wir alle zusammenhalten und mehr geben als die anderen, machen wir auch Unmögliches wieder möglich. Wir haben den Menschen die Kampagne sozusagen schon einmal vorverkauft. In der klassischen Markenartikelindustrie würde man sagen: Wir haben schon mal die Insights getestet, um darauf dann aufzubauen. Und die Reaktionen waren durchgehend gut.


    (...)


    http://www.sponsors.de/fck-mar…ssen-ueber-doerfer-gehen#

    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.

  • Kurze Frage,
    Ich bin bei der Seite Sponsors nicht registriert, kann das Interview also nicht lesen. Oder gibt es eine ander Möglichkeit? Falls nein, kann jemand es hier kurz reinkopieren?

    Und Gott sprach zu den Steinen: Na, wollt Ihr auch Kaiserslautrer werden? Nein, sagten die Steine, dazu sind wir nicht hart genug!



  • Das hier liest sich nicht so toll:


    Zitat

    SPONSORs: Schon 2014/15 war der Umsatz beim FCK aus dem Posten „Werbung“, in den auch die Vermarktung fällt, um fast 2,4 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Wie wird es für das Geschäftsjahr 2015/16 ausfallen?


    Gries: Wir haben die Zahlen noch nicht veröffentlicht. Aber die Spirale ist natürlich bekannt: Wenn Sie die niedrigsten Zuschauerzahlen seit 26 Jahren haben, dann haben sie entsprechend niedrigere Ticketing- und Merchandising-Erlöse. Und dann haben Sie es wiederum schwer, einen Sponsor vom Verein zu begeistern. Das wird sich auch in den Zahlen widerspiegeln.


    Wobei man das natürlich auch erwarten konnte. Jahrelange Misswirtschaft lässt sich nicht innerhalb eines Jahres korrigieren. Nicht nur sportlich, auch wirtschaftlich wird es immer brenzliger. Man hat es nicht leicht als FCK Fan...

  • Wobei man das natürlich auch erwarten konnte. Jahrelange Misswirtschaft lässt sich nicht innerhalb eines Jahres korrigieren. Nicht nur sportlich, auch wirtschaftlich wird es immer brenzliger. Man hat es nicht leicht als FCK Fan...


    Wobei ich keine Wette darauf eingehen würde, welches der beiden Probleme sich als das Schlimmere darstellt.

  • Das war alles? Reiner Aktionismus? An zwei Tagen durch den Pfälzer Wald fahren und an Bäckereien und Tankstellen anhalten?


    So steht es mal im Interview von Sponsors mit dem Herrn Gries.

    " Weiter geht der Lachs!" (frei nach Terence Boyd):arbeit:

  • Was etwartest Du von solch einer Tingeltour?
    Potentielle grössere Sponsoren werden so bestimmt nicht angesprochen. Das ist aber das Metier von Gries und Du kannst davon ausgehen, dass er weiss was er tut!

  • und an Bäckereien und Tankstellen


    Da stellt sich doch die Frage,wie viele Bäckereien gibt es denn noch? Die kämpfen doch selbst um ihre Existenz,und werden wohl kaum Finanzen
    erübrigen können.

    Ich bin gläubig!
    Ich glaube,daß 4 Pfund Ochsenschwanz eine gute Suppe gibt
    :biggrin:


    Die Herstellung eines Ofenrohres ist ganz einfach:Man nimmt ein langes Loch und wickelt Blech drumherum! :D