ZitatAlles anzeigenDie FCK-Fans vermissen das "Wir-Gefühl"'
Das legendäre Spiel, 7:4 gegen die Bayern' – wenn die Fans des FCK anfangen, von den glorreichen Zeiten früher zu erzählen, dann sieht man das Funkeln in ihren Augen. Die Gegenwart auf dem 'Betze' ist allerdings nur noch ein Schatten der ruhmreichen Vergangenheit.
Abgeschlagen am Ende der Tabelle, die wenigsten geschossenen Tore und permanentes Ringen um Zuschauer. So sieht die Realität beim 1. FC Kaiserslautern in der 2. Liga aktuell aus. Die Fans des pfälzischen Traditionsklubs sind frustriert und sehnen sich nach besseren Zeiten. Als jüngst der VfB Stuttgart im DFB-Pokal zu Gast im Fritz-Walter-Stadion war konnte man erahnen, wie eindrucksvoll die Kulisse bei Heimspielen des FCK sein kann. Die 30.000 Zuschauer unterstützten das Team lautstark. Mein Gänsehautmoment: mit dem Abpfiff der 1:3-Niederlage wurde die Fußballhymne 'You’ll Never Walk Alone' von der Westkurve angestimmt. Dieser Eindruck verfälscht allerdings das Bild bei Heimspielen der Roten Teufel in dieser Saison. Im Schnitt sind es diese Saison nur noch etwa 20.000 Schaulustige. Doch womit hängt der Zuschauerschwund in Kaiserslautern zusammen?
Zweifel an sportlicher Qualität der Mannschaft
Aktuell setzt Jeff Strasser auf eine junge, unerfahrene Mannschaft. Manch ein Fan erinnert sich gerne an Namen wie Miroslav Kadlec, Olaf Marschall oder Miro Klose zurück. Von der Verpflichtung solch namhafter Akteure ist der Club mittlerweile jedoch weit entfernt. Doch nicht nur die Prominenz der Fußballer wird von den Anhängern bemängelt: sie vermissen das Herzblut und das Feuer auf dem Platz. Es fehlt der Funke, der von der Mannschaft auf die Zuschauer überspringt und den Betzenberg sprichwörtlich „zur Hölle“ für jeden Gegner der Roten Teufel macht. Für die Pfälzer sei es wichtig, so sagten mir Anhänger in der Kaiserslauterner Innenstadt, dass sie sich mit ihrer Mannschaft identifizieren können. Sie verlangen ein Team, das so aufopferungsvoll spielt, dass die Fans am Ende sagen können „wir haben gewonnen“ oder „wir haben verloren“. Genau dieses Wir-Gefühl ist für viele Fans verloren gegangen.
Clubführung genießt kein Vertrauen
Mit den Entscheidungen und Nicht-Entscheidungen des Vorstands und Aufsichtsrates sind viele der Anhänger nicht einverstanden. Die Zusammenstellung der Mannschaft, interne Machtspiele und die Distanz zu den Fans werden gerne kritisiert. Man fürchtet, dass 'die pfälzische Identität' verloren gehen könnte. Schließlich sei die Inkonstanz beim Führungspersonal 'keine Pfälzer Art'.
Ein Opfer des Geschäftsmodell „Profifußball“?
Die Kiebitze am Trainingsplatz des FCK haben viel zu erzählen. Wenn man ihnen zuhört, dann könnte man daran zweifeln, ob der 'Spirit' am Betzenberg überhaupt noch mal zum Leben erwachen wird. 'Ottmar und Fritz Walter, das waren noch Leute vom Volk', so erzählt einer der Trainingsgäste. 'Die haben geschafft, ganz einfache Leute' und waren nicht 'so schickimicki' wie heutzutage. Dass Profifußballer nebenher noch 'auf die Schaff', also zur Arbeit, gehen, ist heute nicht mehr denkbar. Dass in Kaiserslautern wieder eine Mannschaft auf dem Platz steht, die es versteht, die Zuschauer in ihren Bann zu ziehen, sollte jedoch weiterhin Hoffnung der FCK-Fans bleiben.
Die FCK-Fans vermissen das "Wir-Gefühl"
-
-
Wo im bezahlten Fußball ist es anders? Wir leben nicht mehr in Jahr 1954, die Zeit hat sich geändert, die Spieler haben sich verändert - wir haben uns verändert!
-
Das WIR-Gefühl war auch in den 80er, 90er Jahren vorhanden und man hat sich mit den Spielern identifizieren können.
Die heutige Zeit der Spieler ist fast in jedem Verein gleich, die sind nur da solange sie davon einen Vorteil sehen und nicht weil sie sich in einen Verein und in eine Region verliebt haben (Ehrmann, Martin Wagner-um mal 2 von uns zu nennen).Mittlerweile habe ich ein Problem mit dem Wort "Erbe hinterlassen wenn da nur die Walterbrüder, Liebrich, Kohlmeyer und Ekel genannt werden. Weil auch ein Ehrmann, Wagner, Roos, Kadlec, Brehme, Rathino, .. usw.. ) haben und doch ein Erbe mit 4 Titeln (in der Liga-dazu Supercup, Hallenmeister) hinterlassen.
Auch diese Generation an Spieler sollten immer geehrt werden in dem sie auch genannt werden mit dem Wort Erbe. -
Vollkommen korrekt! Auch die 90er Jungs haben einen Stempel hinterlassen!
-
Ist ja dann bald auch genauso lange her wie das Erbe zuvor. Eine Selbstverständlichkeit für den FCK-Fan.