Viel Lob für Spalvis

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    Viel Lob für Spalvis

    FCK heute gegen Preußen Münster – Kurze Pause für Torjäger denkbar

    20.000 Zuschauer erwartet der 1. FC Kaiserslautern heute (19 Uhr) im Fritz-Walter-Stadion zum Fußball-Drittliga-Spiel gegen Preußen Münster. Es wird auf jeden Fall ein heißer Tanz – bei weit über 30 Grad auch am frühen Abend.


    17.096 Karten hatte der FCK für sein zweites Heimspiel der Saison bis gestern Mittag verkauft. „Dienstagabend gegen Preußen Münster 20.000 Zuschauer hier in Kaiserslautern, das ist eine tolle Sache“, betont FCK-Trainer Michael Frontzeck, „ich hoffe auf ein ähnlich attraktives Spiel wie gegen 1860 München.“


    Preußen Münster, stolzer 4:1-Sieger im Auftaktspiel bei Fortuna Köln, unterlag am Samstag daheim gegen FC Carl Zeiss Jena 1:2. „Wir hatten anfangs viel Kontrolle, ohne Torchancen zu bekommen. Dann fehlte die Bewegung“, rätselte Preußen-Trainer Marco Antwerpen auch am Tag nach der Heimschlappe über die schwache erste Hälfte und den folgerichtigen 0:2-Rückstand. Vor allem in den letzten 15 Minuten war Preußen am Drücker. „Da wäre ein Unentschieden eventuell verdient gewesen.“ Dem Gastspiel in Kaiserslautern sieht der Trainer „mit Respekt, aber ohne Angst“ entgegen. Die eh schon kurze Personaldecke wird durch vier Ausfälle noch knapper. „Wir brauchen noch Spieler, müssten zwingend noch was machen – aber uns fehlen die Mittel“, sagt Antwerpen in Übereinstimmung mit dem Sportlichen Leiter Malte Metzelder.


    „Es ist wichtig, dass wir an die 100 Prozent rankommen, das gilt für jedes Spiel in dieser Liga“, sagt Frontzeck mit Blick auf den Heimauftritt gegen Münster. Der Coach sieht sein Team auch nach Hitzeschlacht am Samstag beim 1:1 bei der SG Sonnenhof Großaspach „fit und in gutem Zustand“. Der Trainer betont: „Die Mannschaft macht einen guten Eindruck, ich habe nicht den Eindruck, vier oder fünf Spieler rausnehmen zu müssen.“


    Ein Kandidat für eine Pause ist Stürmer Lukas Spalvis, der erstmals seit Langem wieder eine komplette Vorbereitung absolvieren konnte. „Bei ,Spalle’ werde ich ganz genau hinschauen angesichts seiner Verletzungshistorie. Er ist ein sehr wertvoller Spieler für uns, ich bin hocherfreut über das, was er auch im Training anbietet“, sagt der FCK-Trainer über den 24 Jahre alten Stürmer, der am Samstag in Großaspach den 1:1-Ausgleich erzielte. „Aber ich werde ihn in nichts reinjagen. Ich will nicht, dass er sich irgendwann in müdem Zustand verletzt. Denn dann sind Verletzungen oft keine Kleinigkeit.“ Für Spalvis könnte Timmy Thiele, der bisher ebenfalls positiv auffiel, starten.


    Die erste schwere Verletzung der Saison hat sich bei den Lauterern wie berichtet Dylan Esmel mit seinem im Donnerstagstraining erlittenen Kreuzbandriss zugezogen. Für den 20 Jahre alten Offensivspieler soll kein externer Ersatz kommen. „Ich bin nicht auf der Suche“, versichert Frontzeck. Lieber sei es ihm, etwaigen Bedarf mit Talenten aus der eigenen U21 zu decken.


    So spielen sie


    1. FC Kaiserslautern: Sievers - Dick, Kraus, Hainault, Sternberg - Hemlein, Fechner, Albaek, Zuck - Biada, Thiele (Spalvis)


    Ersatz: Grill, Schad, Öztürk, Bergmann, Pick, Huth - Es fehlt: Esmel (Kreuzbandriss)



    Preußen Münster: Schnitzler - Menig, Kittner, Scherder, Heidemann - Klingenburg, Braun - Rodrigues Pires - Hoffmann, Warschewski, Rühle


    Es fehlen: Müller (Wadenblessur), Schwarz (Bänderverletzung), Schweers (Sprung-

    gelenkverletzung), Wiebe (Reha nach Kreuzbandriss)


    Schiedsrichter: Robert Kempter (Stockach).


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    Zur Sache: Linksfuß Bugera – des Trainers rechte Hand


    8. August 2009: Alexander Bugera, Linksverteidiger des 1. FC Kaiserslautern, trifft nach 16 Minuten mit einem Freistoß aus 22 Metern zum 2:0 im Zweitligaspiel gegen Greuther Fürth. Das Spiel endet 2:1 – ein perfekter 31. Geburtstag für den Linksfuß. Am Saisonende feiert der FCK die Rückkehr in die Fußball-Bundesliga. Morgen wird Bugera, der geschätzte Co-Trainer von Michael Frontzeck, 40. „Ein Sieg wäre nicht schlecht“, formulierte Bugera gestern seinen Wunsch an die Mannschaft: „Wenn wir gewinnen, könnte ich schön reinfeiern …“ Es wird eine Familienfeier, mit Ehefrau Saskia, Tochter Marie, der talentierten Tennisspielerin, und den Schwiegereltern.


    Die Arbeit mit dem neuen Team macht Bugera Spaß. „Man sieht, was in der Mannschaft steckt, wie die Spieler auftreten, wie sie dagegenhalten“, lobt der seit 2007 beim FCK angestellte gebürtige Bayer die Einstellung, erkennt in jedem Trainingsspiel den Siegeswillen. Alt gegen Jung – da geht es richtig zur Sache, die eher etablierten Kräfte wollen immer unbedingt gewinnen, beobachtete Bugera. Eine Mentalität, für die Kapitän Florian Dick steht. Weil Bugera den alten Weggefährten gut kennt, um dessen Bedeutung auch abseits des Rasenrechtecks weiß, hat auch er für die Rückkehr „Flos“ plädiert.


    Bugera, der auf die Zulassung zum Fußball-Lehrer-Lehrgang 2019 hofft, ist eng eingebunden. So auch bei Einwechslungen wie zuletzt beim 1:1 in Großaspach. „Jeder hat seine Aufgaben. Martin Raschick, der ja auch Videoanalysen macht, arbeitet mehr im taktischen Bereich“, erklärt Bugera. Sein Spezialgebiet in der praktischen Arbeit ist das Einstudieren der Standards. Kevin Kraus und André Hainault waren nach Dicks Ecken schon nah dran an einem Torerfolg. „Die Bälle fliegen gut rein, wir sind da mit ,Flo’ gut aufgestellt. Wir müssen das Glück zwingen, dass da auch mal einer reinrutscht“, sagt Bugera. Wär’ noch ein Grund mehr, zu feiern.



    Quelle: Die Rheinpfalz




    „Es ist noch keiner vom Ball erschossen worden!"

    - Gerry Ehrmann -