An der Ostsee baden gegangen

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    An der Ostsee baden gegangen

    Hansa Rostock bejubelt einen 4:1 (3:1)-Sieg gegen den 1. FC Kaiserslautern.


    Der FCK verliert das Verfolgerduell und droht die Aufstiegsplätze in der Dritten Liga nach der zweiten Schlappe hintereinander aus den Augen zu verlieren. Es fehlt auch an Abschlussqualität.


    Der 1. FC Kaiserslautern wurde beim 1:4 (1:3) beim FC Hansa Rostock unter Wert geschlagen. Die Chancenauswertung der Lauterer war dürftig, der erste Gegentreffer Resultat einer zumindest höchst umstrittenen Entscheidung des Schiedsrichtergespanns. In der Folge fingen sich die Lauterer kopflos-vogelwild zwei Gegentreffer in 60 Sekunden ein und wurden am Ende ausgekontert.


    Dabei begann es traumhaft für den FCK: Einen perfekt gezirkelten Eckball von Theo Bergmann veredelte Lukas Gottwalt per Kopf – nach sechs Minuten führten die Lauterer. Es war sein erster Treffer als Profi. „Hätten wir drei Punkte geholt, hätte ich mich gefreut. Aber das Spiel ist jetzt abgehakt, es war nicht unser Tag“, sagte Gottwalt.

    Das Unglück für den FCK begann in der 22. Minute seinen Lauf zu nehmen: Nach einem halsbrecherischen Rückpass von Jan Löhmannsröben gewann Dominik Schad das Sprintduell gegen Merveille Biankadi, der stieß den FCK-Verteidiger um, die Pfeife von Oliver Lossius aber blieb stumm. „Ich werde an der Schulter zurückgezogen und kriege dann unten einen kleinen Tritt. Ich habe gedacht, es wird abgepfiffen“, sagte Schad. Marco Königs nutzte Biankadis Flanke und glich zum 1:1 aus. „Wenn wir uns die Szene 100-mal ansehen, wird 99-mal gepfiffen. Nur heute hier nicht. Eine Unverschämtheit, dann auch noch von Schwalbe zu sprechen“, schimpfte FCK-Trainer Michael Frontzeck.


    Timmy Thiele nach Bergmann-Pass (30.) und Christian Kühlwetter nach Bergmann-Zuspiel (32.) schlossen gute Möglichkeiten zur neuerlichen Führung schwach ab. Innerhalb von 60 Sekunden drehte der FC Hansa dann die Partie: Die Fehlerkette begann bei Florian Dick, einen dann von Bergmann zu kurz abgewehrten Ball schoss Kai Bülow aus 16 Metern hart und platziert ins untere linke Eck: 2:1 (35.). Nach Löhmannsröbens Fehlpass sorgte Biankadi mit feinem Abschluss für das 3:1 (36.). Drei Torschüsse, drei Tore. Nach Bergmanns Ballverlust bot sich Biankadi die Chance zum vierten Treffer, Wolfgang Hesl hielt – die erste Parade in der 39. Minute. „Wir haben nach dem Ausgleich die Ordnung verloren“, rügte Frontzeck.


    Nach der Pause kam Elias Huth für Bergmann und musste in der 47. Minute nach Thieles fußgenauem Zuspiel für den Anschluss sorgen, scheiterte aber frei aus elf Metern an Torhüter Gelios. Das Spiel lief fortan an Huth und Huth am Spiel vorbei.


    Auffällig auch schon nach dem Führungstor das unsaubere Passspiel der Lauterer – so liefen sie immer wieder den eigenen Fehlern hinterher. Einen miserablen Tag hatte Löhmannsröben erwischt, dem so ziemlich alles beim Versuch des Spielaufbaus misslang. „Das war definitiv schlampiges Passspiel heute von uns. Aber wir haben es auch nicht geschafft, die entsprechende Absicherung zu haben“, sagte Innenverteidiger Kevin Kraus.


    Der FCK suchte allen Unzulänglichkeiten zum Trotz seine Chance, Mads Albaek aber scheiterte aus der Distanz am toll parierenden Ioannis Gelios (68.), dann ließ Kraus nach Albaek-Ecke eine riesige Kopfballchance frei aus fünf Metern ungenutzt (69.). Wenig später ein Gewühl und Getümmel - Thiele und Kraus mitten drin, aber der Ball fand nicht ins Ziel, Hansa hatte Dusel. Aus dem Hinterhalt ließ es Hendrick Zuck beim Nachschuss krachen – Gelios parierte fantastisch (72.). Was ein Torjäger ist, demonstrierte Cebio Soukou, der einen klasse Konter gekonnt zum 4:1 abschloss (82.). Schad hatte das Laufduell gegen Angelo del Williams verloren, Hesl die Eingabe verpasst. Auf der Gegenseite spielte der eingewechselte Florian Pick Thiele frei, der hob den Ball über den Torwart und das Tor.


    „Der Ausgleich für Rostock war unglücklich, aber der Schiedsrichter hat so entschieden. Was danach passiert ist, war das große Problem“, sagte Albaek, der passsicherste Lauterer. „Wir haben die besprochene Ordnung nicht gehalten, waren nicht eng genug beisammen. Wir kriegen die Tore durch persönliche Fehler, haben dann nicht mehr gemacht, was der Trainer gesagt hat.“


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    Hansa Rostock: Gelios - Wannenwetsch, Hüsing, Riedel, Rieble - Hilßner (81. Evseev), Bülow, Pepic, Biankadi (71. Hildebrandt) - Soukou, Königs (67. Williams)

    1. FC Kaiserslautern: Hesl - Dick, Gottwalt, Kraus, Schad - Hemlein (62. Zuck), Löhmannsröben, Albaek, Kühlwetter (62. Pick) - Bergmann (46. Huth), Thiele

    Tore: 0:1 Gottwalt (6.), 1:1 Königs (22.), 2:1 Bülow (35.), 3:1 Biankadi (36.), 4:1 Soukou (82.)


    Gelbe Karte: Zuck (3)


    Beste Spieler: Biankadi, Hüsing, Gelios, Bülow - Albaek, Kraus


    Zuschauer: 16.100


    Schiedsrichter: Lossius (Bonn)



    Quelle: Rheinpfalz am Sonntag

    „Es ist noch keiner vom Ball erschossen worden!"

    - Gerry Ehrmann -

  • „Der Ausgleich für Rostock war unglücklich, aber der Schiedsrichter hat so entschieden. Was danach passiert ist, war das große Problem“, sagte Albaek, der passsicherste Lauterer. „Wir haben die besprochene Ordnung nicht gehalten, waren nicht eng genug beisammen. Wir kriegen die Tore durch persönliche Fehler, haben dann nicht mehr gemacht, was der Trainer gesagt hat.“

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    Mehr als besprechen und anordnen kann ein Trainer nicht machen. Der Rest ist Sache der Spieler.

    Der große Sport fängt da an, wo er längst aufgehört hat, gesund zu sein.
    Bertolt Brecht

  • Mehr als besprechen und anordnen kann ein Trainer nicht machen.

    doch
    aber er hat ja selbst erwähnt,dass er nix vom aktiven coaching an der linie hält


    ein trainer sollte auch während des spiels eingreifen und spieler zur ordnung rufen,wenns sein muss.

    er sieht doch am besten von außen,wenn seine anordnungen nicht befolgt werden.

  • Im Profigeschäft ist es genauso wie in der letzten Kreisklasse: wenn die Spieler nicht das machen (oder wenigstens versuchen), was der Trainer vorgibt, dann ist der Trainer gescheitert.

    Lautrer geben niemals auf - sie kämpfen!