Die rot-weiße Wand elektrisiert

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    Die rot-weiße Wand elektrisiert

    Torwart Lennart Grill vom 1. FC Kaiserslautern freut sich auf die Partie heute gegen Drittliga-Spitzenreiter VfL Osnabrück. Der 20-Jährige liebt es, Richtung Westkurve zu spielen. Mit dem U20-Nationalteam ist er in Kontakt.


    Gut gelaunt geht Lennart Grill an die Arbeit. Heute wird der 20 Jahre alte Torwart des Fußball-Drittligisten 1. FC Kaiserslautern einiges zu tun bekommen. Aber das macht ihm nichts aus, der Idar-Obersteiner freut sich auf das Heimspiel heute am frühen Nachmittag (13 Uhr) gegen Spitzenreiter Osnabrück.


    Weit über 20.000 Zuschauer werden da sein, wenn die Roten Teufel ihre Serie von sieben Spielen ohne Niederlage fortschreiben wollen. „Wir haben nach der Winterpause nur wenige Gegentore bekommen“, meint Schlussmann Grill. Sechs waren es in neun Spielen – bei zwölf erzielten Treffern. In der Tat steht 2019 bislang erst eine Niederlage zu Buche, das 0:2 am 1. Februar bei Preußen Münster. Der FCK ist im Aufwind.


    „Wir haben positiven Druck“, sagt Trainer Sascha Hildmann. Den spürt Grill gerne. Der Junioren-Nationalkeeper, er hütete von der U16 bis zur U19 das deutsche Tor, hätte auch mit der U20 unterwegs sein können, aber die Dritte Liga nimmt keine Rücksicht auf die Länderspiele. „Ich wäre diesmal dabei gewesen“, erzählt Grill, „ich habe mit U20-Torwarttrainer Carsten Eisenmenger telefoniert. Aber ich bin ja auch nächstes Jahr noch in der U20 spielberechtigt. Der DFB ist Zusatz, das ist geil. Aber ich spiele in erster Linie hier.“ Aufgeschoben ist dennoch nicht aufgehoben. „Jetzt laufe ich eben vor vielleicht 25.000 Zuschauern auf dem ,Betze’ auf“, sagt Grill voller Vorfreude. Er liebt es, wenn die Roten Teufel auf die rot-weiße Wand zuspielen, auf die Westkurve. „Das ist ein tolles Gefühl“, sagt Grill. Seit Anfang 2019, seit dem Winter-Trainingslager in Spanien, ist er FCK-Stammtorwart. Hildmann hat ihm das Vertrauen geschenkt, und das Top-Talent hat es gerechtfertigt.


    Nun geht es für den Tabellen-Neunten gegen den Top-Aufstiegskandidaten aus Osnabrück. „Die stehen nicht umsonst da oben. Die machen ihr Ding. Aber hier in Kaiserslautern gegen uns zu spielen, ist trotzdem was anderes“, sagt Grill. „Die schön ein bisschen ärgern“, das ist das Ziel. Torjäger Christian Kühlwetter und Mittelfeldspieler Jan Löhmannsröben sind zurück im Lauterer Kader, Kühlwetter ist für heute Startelf-Aspirant.


    Grill und seine Kollegen gehen bester Dinge in die Partie des 30. Spieltags. „Zuletzt in Lotte war das Glück mal auf unserer Seite“, sagt der Torwart. Und Trainer Hildmann hofft, dass die vergangenen Wochen und der durchaus „dreckige“ 2:0-Sieg vorigen Samstag in Lotte seine junge Truppe auch heute gegen den Spitzenreiter selbstbewusst und sicher auftreten lassen. „In Lotte haben wir die Widerstände gut angenommen, Lotte ist eine heimstarke, zähe Truppe, da hatten wir gegen viele Widerstände zu kämpfen, auch gegen den Wind“, sagt Hildmann. „Wie die Mannschaft das angenommen und sich schließlich belohnt hat, hat mir imponiert. Die Fans haben keine Sekunde gepfiffen.“ Das würde Hildmann auch heute Nachmittag gerne erleben. Und noch mehr: Der gebürtige Lauterer wünscht sich, dass es heute wieder wird „wie früher“. Als der „Betze“ regelmäßig richtig bebte.


    1. FC Kaiserslautern: Grill - Kraus, Sickinger, Hainault - Schad, Fechner, Albaek, Sternberg - Pick (Hemlein), Kühlwetter, Thiele

    Ersatz: Hesl, Gottwalt, Löhmannsröben, Bergmann, Huth, Zuck

    Es fehlen: Esmel (Kreuzbandriss), Jonjic (Außenbandriss), Spalvis (Knorpelschaden)


    VfL Osnabrück: Körber - Susac, Trapp, Engel - Ajdini, Blacha, Taffertshofer, Tigges - Heider, Girth, Alvarez – Es fehlen: Agu (Reha nach Schulterverletzung), Dercho (Sprunggelenk), Haubrock (Reha nach Sprunggelenkverletzung), Riemann (Knieverletzung)


    Schiedsrichter: Thomsen (Kleve)


    Hinrunde: 0:2


    Quelle: Rheinpfalz am Sonntag

    „Es ist noch keiner vom Ball erschossen worden!"

    - Gerry Ehrmann -

  • die haben mit alvarez einen spieler,der den unterschied ausmachen kann.

    ihn auszuschalten wäre eine aufgabe für löhmannsröben in form.fechner sehe ich

    dafür ungeeignet,da er nicht nah genug am mann ist und ihm die finesse fehlt.

  • OS steht nicht ohne Grund auf Platz 1....das Maximale was ich erwarte ist ein Remis...


    Deren Offensive hat das Potenzial unseren Sternberg und Hainault ganz schön Alt aussehen zu lassen,


    Ich hoffe sie sind wirklich ab Minute 0 auch im Kopf auf dem Platz


    Wir werden den schönen Sonntag auf der Alb für nen Ausflug nutzen, schaue mir das ganze dann in Nachgang an.

    "Die Menschen wissen im Moment nicht wohin mit ihrer Liebe. Sie möchten dafür wenigstens ab und zu ein Fußballküsschen bekommen. Dafür werden sie den Klub weiterhin unterstützen müssen, auch in holprigen Zeiten" !! (Marcel Reif, kicker, 10.10.16)

  • Schade, das Jonjic sich das Außenband reißen musste, ihm hätte ich noch einen ordentlichen Entwicklungsschub in dieser Saison zugetraut.

    „Früher war der FCK zu Hause eine Macht, das Anfeuern der Fans setzte in uns Energie frei. Heute sagt man, es verursacht bei den Spielern Druck. Druck hat ein Familienvater mit Frau und drei Kindern, der 2000€ im Monat nach Hause bringt. Lautern soll nicht belasten, sondern Lust machen!" (Martin Wagner, 20.07.2019)

  • Er dürfte aber wohl bald wieder auf den Beinen sein nach dem was ich so gelesen | gehört habe. Ich glaube dass er in den Schlussspurt der Saison nochmal eingreifen könnte.