Corona: Die "wirklich ernsthaften" Probleme

  • Man muss Missstände erkennen, Ursachen erforschen und sie abstellen. Sie zu erkennen und zu ignorieren hilft leider nicht weiter.

    Ebensowenig helfen das ständige Gejammer wie schlecht die Welt doch ist. Genauso wenig helfen Verschwörungstheorien und das ständige Schlechtreden der Dinge im eigenen Land. Am ersten Punkt „Missstände erkennen“ haperts doch schon bei 99 Prozent aller User hier im Forum. Den dafür brauch ich Objektivität und Unvoreingenommenheit.

  • Wenn jeder in der Vergangenheit so gedacht hätte, hätten wir noch [...] Sklaverei.

    Ach haben wir nicht mehr? Ich hab gedacht, die hätten wir nur ausgelagert, wo wir sie nicht mehr sehen müssen. Aus Gewissensgründen. Deswegen gibts doch auch jede Weihnachten ne tolle Gala.


    Wie war das noch? Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen?

  • Ebensowenig helfen das ständige Gejammer wie schlecht die Welt doch ist. Genauso wenig helfen Verschwörungstheorien und das ständige Schlechtreden der Dinge im eigenen Land. Am ersten Punkt „Missstände erkennen“ haperts doch schon bei 99 Prozent aller User hier im Forum. Den dafür brauch ich Objektivität und Unvoreingenommenheit.

    Na dann sei doch froh, daß Du zu den

    erleuchteten 1% gehörst. 🤣🤣

    Und noch etwas, wenn man etwas

    schlecht redet, hat man doch eigentlich

    einen Missstand erkannt. Zumindest

    für sich persönlich. 😜

    Der große Sport fängt da an, wo er längst aufgehört hat, gesund zu sein.
    Bertolt Brecht

  • Gibts hier überhaupt noch 100 User? Er könnte auch 2 % ausmachen.:gruebel:


    Zum Glück hat den Post net Westkurvler verfasst. Sonst wären schon 3 Seiten voll mit NRWs Geschwafel. :undwech:

  • Gibts hier überhaupt noch 100 User? Er könnte auch 2 % ausmachen.:gruebel:


    Zum Glück hat den Post net Westkurvler verfasst. Sonst wären schon 3 Seiten voll mit NRWs Geschwafel. :undwech:

    Aber immerhin war es einer aus der glorreichen und legendären Kurve. :karte:

    Der große Sport fängt da an, wo er längst aufgehört hat, gesund zu sein.
    Bertolt Brecht

  • Mal wieder einen Leserbrief:


    Politik

    Maß halten

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    Darf ich auf einer Parkbank sitzen? Der Mutter beistehen, wenn sie stirbt? Oder verbietet das der Gesundheitsschutz? Die massiven Beschränkungen unserer Grundrechte sind nicht immer vernünftig und überschreiten manchmal Grenzen. Eine kritische Zwischenbilanz. Von Rolf Gauweiler

    Ein Gericht machte am Ende den Weg frei, gerade noch rechtzeitig an Gründonnerstag. Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern wollte ihren Bürgern verbieten, über Ostern ans Meer zu fahren. Vor lauter Furcht, die Strände könnten überfüllt sein, wurden harmlose Spaziergänge in salziger Seeluft, in normalen Zeiten von Ärzten zur Hebung der Gesundheit dringend empfohlen, grundsätzlich zu riskanten Abenteuern umdeklariert.

    Dabei wäre diese Abriegelung der Ostsee wie zu DDR-Zeiten nur eine kleine Unannehmlichkeit gewesen, ein eher banales Beispiel dafür, wie in dieser Krise die Grenze zwischen berechtigtem Gesundheitsschutz und übertriebener Beschneidung persönlicher Rechte verwischt wird. Anderes ist gravierender und sollte für einen Aufschrei sorgen. Eigentlich.

    Unser Grundgesetz beginnt mit einem großartigen Satz: Die Würde des Menschen ist unantastbar. In den vergangenen Wochen ist diese Würde nicht nur angefasst, sondern massiv verletzt worden. Es ist zutiefst unwürdig, wenn alte Leute einsam sterben müssen, wenn ihre Liebsten gehindert werden, ihre Hand zu halten, ihnen Trost zu spenden, weil das Seniorenheim unter Quarantäne steht, und wenn bei der Beisetzung nur eine staatlich begrenzte Anzahl von Trauernden am Grab stehen darf.

    Am Start des Lebenswegs müssen jetzt werdende Väter den Klageweg beschreiten, bis eine Klinik einlenkt und sie bei der Geburt ihrer Kinder in den Kreißsaal lässt, damit sie ihren Partnerinnen zur Seite stehen können. Ist das Bekenntnis zur Familie als einer Keimzelle unserer Gesellschaft beliebig geworden?

    Dabei hat sich die überwältigende Mehrheit der Deutschen in den Wochen des „Lockdown“ als aufgeklärte und vernünftige Bürger entpuppt. Fast alle haben sich in gebührendem Abstand voneinander vor die Supermärkte gestellt, auf ihre Urlaubsreise verzichtet, neben der Arbeit im Homeoffice als Hilfslehrer ihre Kinder unterrichtet. Manche taten es mürrisch, manche klaglos, nur leise seufzend. Und die Politik hat – was ihr einiges Vertrauen zurückgebracht hat – mit klarem Kompass agiert.

    Niemand, der bei klarem Verstand ist, bezweifelt die Notwendigkeit einschneidender Beschränkungen in Zeiten wie diesen. Aber die Behörden schießen manchmal übers Ziel hinaus. Sie schließen Parks, umzäunen Ruhebänke, verbieten Kundgebungen, wie neulich in Frankfurt eine Motorradfahrer-Demo – mit virenstoppenden Schutzhelmen. Hat das noch etwas mit Gesundheitsschutz zu tun?

    Amtspersonen sind Dienstleister einer offenen Gesellschaft, keine Obrigkeit wilhelminischen Zuschnitts. Sie müssen bei jeder Entscheidung abwägen, ob es nicht mildere Maßnahmen und angemessenere Mittel gibt, um Gesundheitsschutz zu gewährleisten. Muss denn ein Park, in dem Menschen ohne eigenen Garten auch mal ein bisschen Grün erleben können, komplett abgeriegelt werden, nur weil die Möglichkeit besteht, dass Coronapartys gefeiert werden? Müssen Gottesdienste gleich verboten werden, anstatt nach Formen zu suchen, bei denen Gläubige in gebührender Distanz gemeinsam beten können? Wenn schon der Bundestag Debatten mit Lücken zwischen den Abgeordnetenstühlen zuwege bringt, warum soll eine Andacht im Dom zu Speyer nicht möglich sein?

    In der Corona-Krise misstrauen die Behörden den Bürgern zu oft, statt auf ihre Einsicht zu setzen. Sie werben nicht, sie drohen. Gehorsam wird zur Pflicht, Widerspruch zur Ordnungswidrigkeit.

    Am traurigsten ist, dass die davon Betroffenen nicht nur schweigen, sondern manche freudig an der Demontage ihrer Rechte mitwirken. Die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger hat sich nach Ostern dafür entschuldigt, dass ihre Landsleute Eier (sie waren wohl gerade zur Hand) in Richtung von Autofahrern aus dem sonst wohlgelittenen Nachbarstaat Frankreich warfen, die es wagten, als Grenzgänger ins Lyoner-Ländchen einzudringen. Aus Mecklenburg-Vorpommern wird berichtet, dass an Wagen mit auswärtigen Kennzeichen Reifen zerstochen wurden. Eine Minderheit tobt sich aus und nähert sich geistig den Methoden der Blockwarte und Abschnittsbevollmächtigten zweier deutscher Diktaturen an.

    Wer Bürgerrechte massiv einschränkt, muss das erklären, begründen und – sobald das verantwortbar ist – unverzüglich den früheren Zustand wiederherstellen. Denn es sind keine Privilegien, die der Staat den Bürgern gewährt oder gegönnt hat. Es sind Rechte, die jedem zustehen und die nur bei einer realen Gefahr für Leben und Gesundheit angetastet werden dürfen. Mit Maß.

    Der große Sport fängt da an, wo er längst aufgehört hat, gesund zu sein.
    Bertolt Brecht

  • Nein nicht wirklich. Wenn man etwas schlecht redet, was man aber selbst nicht in der Lage oder willig ist zu ändern, ist reine Aufhetzerei. Und sowas kann ich nicht ausstehen. Alle anderen, die den Arsch selbst hoch kriegen wenn sie was sehen was ihnen nicht passt, denen gebührt mein Respekt.


    Den Leserbrief kann ich nicht zu Ende lesen. Natürlich sind unsere Grundrechte beschnitten worden. Natürlich ist das schwer zu akzeptieren wenn man nicht in ein Altenheim darf wenn Familienmitglieder im Sterben liegen. Es wird noch viele solcher Extremsituationen geben, in der es schwer ist die Maßnahmen zu verstehen oder gar zu akzeptieren. Aber habt ihr euch auch mal gefragt wieso man diese Maßnahmen trifft? Könnte der Staat nicht einfach sagen wer in einer solchen Situation doch ins Altenheim zur Mutter fährt, macht das auf eigenes Risiko?


    NEIN! Denn genau das ist eines unserer höchsten Grundrechte und die oberste Aufgabe des Staates. Das Leben seiner Bürger zu schützen! Die Gleichen die sich über die verweigerten Besuchsrechte im Altersheim beklagen, würden sich andersrum echauffieren wenn man sie nicht ausreichend vor dem Virus geschützt hätte, wenn ihr Besuch dann zur Ansteckung führt.

  • Nein nicht wirklich. Wenn man etwas schlecht redet, was man aber selbst nicht in der Lage oder willig ist zu ändern, ist reine Aufhetzerei. Und sowas kann ich nicht ausstehen. Alle anderen, die den Arsch selbst hoch kriegen wenn sie was sehen was ihnen nicht passt, denen gebührt mein Respekt.

    Hast Du noch nicht die Erfahrung gemacht, daß sich manche Sachen gar nicht ändern lassen, auch wenn man es noch so will?

    Da bist Du dann eben auf andere angewiesen!

    Aber soll man dann einfach den Mund halten?

    Der große Sport fängt da an, wo er längst aufgehört hat, gesund zu sein.
    Bertolt Brecht