Diskussionsthema zum Artikel: Lauterns alte und neue Geheimwaffe
Lauterns alte und neue Geheimwaffe
Auch gegen eiskalte Nürnberger reicht es für den FCK nicht zum Sieg. Eine Leistungssteigerung war dennoch zu erkennen. Besonders ein Roter Teufel stach hervor.
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Nach den zuletzt vor allem auswärts enttäuschenden Auftritten des 1. FC Kaiserslautern sehnten sich die Fans der Roten Teufel nach dem ersten Auswärtstor seit dem Gastspiel in Hannover am 18. Spieltag. Gegen den 1. FC Nürnberg sorgten aber erst einmal ungewohnte Nachlässigkeiten in der Defensive dafür, dass der FCK besonders in der Anfangsphase große Probleme hatte und bereits nach 35 Minuten mit 0:2 zurücklag. Doch wie so oft bewiesen die Lautrer ihre unglaublichen Comeback-Qualitäten und nahmen am Ende einen hochverdienten Punkt mit auf die Heimreise nach Kaiserslautern. Vor allem Phlipp Klement konnte in Nürnberg durch drei Torbeteiligungen von sich überzeugen.
VAR-Glück für Zolinski
Kurz nach der frühen Führung der Gastgeber hatte der FCK großes Glück, nicht in Unterzahl zu geraten. Der viel kritisierte Ben Zolinski hatte seinen Gegenspieler in der 6. Minute völlig unnötig abseits des Balles mit kräftigem Armeinsatz am Hals getroffen. Der Videoschiedsrichter empfahl Spielleiter Florian Exner, sich die mögliche Tätlichkeit Zolinskis auf dem Monitor anzusehen. Nach Ansicht eben dieser Bilder gab es zum Unmut der Nürnberger nur die gelbe Karte, was aus Sicht der Gäste sicherlich als äußerst glücklich bezeichnet werden kann. Da Zolinski den Nürnberger Duah hart und ohne Chance auf einen Ballgewinn traf, wäre eine rote Karte durchaus gerechtfertigt gewesen. Eine solch unnötige Aktion muss kritisch hinterfragt werden, da ein Platzverweis in der 6. Spielminute das Spiel wohl bereits zu Gunsten der Gastgeber entschieden hätte. Zudem sorgt diese überflüssige Aktion nur für weitere Diskussionen um die Personalie Zolinski und schadet damit möglicherweise der gesamten Mannschaft. Ohnehin konnte Zolinski einmal mehr nicht überzeugen und wurde bereits nach 35 Minuten durch Philipp Klement ersetzt.
Klement macht den Unterschied
Stattdessen bereicherte die Hereinnahme der Nummer 10 der Roten Teufel das Spiel des FCK ungemein. Der Mittelfeldstratege untermauerte im Max-Morlock-Stadion seine bereits gute Leistung als Joker in der Vorwoche, nach welcher viele Anhänger den 28-Jährigen in der Startelf erwartet hatten. Ein schnell ausgeführter Freistoß Klements in der 40. Minute auf Opoku, der mit einer starken Flanke Terrence Boyd bediente, brachte den FCK noch vor der Pause auf 2:1 heran. In der 89. Minute fand dann eine der vielen guten Hereingaben aus dem Halbfeld des eingewechselten Klement den Kopf von Julian Niehues, der zum 2:3 Anschluss in das Tor des FCN einnickte. Um dem Fußball-Irrsinn in Nürnberg ein angemessenes Ende zu bereiten, schnappte sich der überragende Klement in der Schlussminute einen Freistoß an der Strafraumgrenze und zirkelte ihn mit seinem starken linken Fuß gefühlvoll ins rechte obere Eck. Eine großartige Leistung des gebürtigen Ludwigshafeners, die die überzogene Kritik an seiner Personalie beenden dürfte.
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Fazit des Gastspiels im Max-Morlock-Stadion muss sein, dass Philipp Klement mit seinen Spielmacherqualitäten dem Spiel der Mannschaft enorm gut tut und das Offensivspiel der Teufel deutlich bereichert. Es mag nicht jedem Fan der Roten Teufel gefallen, dass Klement den Ball nicht immer so schnell wie möglich nach vorne treibt, aber die Ballsicherheit und Übersicht des offensiven Mittelfeldspielers machen ihn zu einem nahezu unverzichtbaren Bestandteil der Mannschaft. Die ständigen Nichtberücksichtigungen oder bestenfalls Kurzeinsätze seit Jahresbeginn gefährden Klements Zukunft beim FCK und ein Verlust des fußballerisch für einen Zweitliga-Aufsteiger eigentlich überqualifizierten Linksfußes wäre eine enorme Schwächung des Vereins. Weder Zolinski noch Hanslik können vergleichbare Fähigkeiten vorweisen, weshalb es völlig unverständlich wäre, wenn Philipp Klement im kommenden Spiel gegen die abstiegsbedrohte Arminia aus Bielefeld nicht in der Startelf stehen würde.
Was noch zum Sieg fehlte
Auch wenn es für den FCK erneut nicht zu einem Auswärtssieg gereicht hat, war der Auftritt der Roten Teufel grundsätzlich positiv zu bewerten, da sie vor allem in der zweiten Halbzeit sehr dominant auftraten. Die ungewohnt großen Probleme in der Defensive lassen sich möglicherweise durch das Fehlen von Stammtorhüter und Führungsspieler Andreas Luthe sowie Abwehrchef Kevin Kraus erklären, doch gerade in den letzten beiden Spielen gegen Karlsruhe sowie Fortuna Düsseldorf bedarf es einer defensiven Leistungssteigerung, um Zählbares einfahren zu können.
Gerade zu Beginn der beiden Halbzeiten agierte die Lautrer Defensive unglaublich schläfrig und fing sich vor allem das 1:0 sowie das 3:1 viel zu einfach ein. Dass dann auch noch die 163. Ecke des Gegners zu dessen erstem Tor nach einem Eckball führte, passte ins Bild der passiven und unkonzentrierten FCK-Defensive. Offensiv hingegen konnten die Roten Teufel heute nach langer Zeit wieder einmal mit einigen hochkarätigen Torchancen überzeugen, weshalb man mit dem Ergebnis grundsätzlich zufrieden sein kann. Die vergebenen Großchancen gegen den Club zeigen aber, dass dem FCK bis auf Boyd die Spieler fehlen, die den Abschluss suchen und vor dem Tor die Nerven behalten.
Zu guter Letzt senden wir allerbeste Genesungswünsche an Christopher Schindler. Der FCN-Kapitän verletzte sich schwerwiegend am Knie, wie der Verein am Sonntagabend bestätigte.
Quelle: Treffpunkt Betze
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