Felix Götze: „Schöner hätte es nicht sein können“

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    Felix Götze: „Schöner hätte es nicht sein können“

    Drei Fragen, drei Antworten: Ex-Lautrer Felix Götze über seine Zeit im Trikot der Roten Teufel, seine schweren Kopfverletzungen und den Umgang mit seinem großen Namen.


    Inhaltsverzeichnis [VerbergenAnzeigen]

    1. „Da wusste jeder Gegner, der an den Betze kommt, dass es nicht einfach wird ein Tor zu schießen“
    2. Einige Sorgen aufgrund der schweren Kopfverletzungen
    3. „Mein Name schwingt natürlich immer mit“

    Felix Götze spielte in der Jugend für Borussia Dortmund und Bayern München, bevor er beim FC Augsburg seine ersten Schritte im Profifußball machte und vom FCA 2021 für eineinhalb Spielzeiten an den FCK ausgeliehen wurde. Am Freitag startet der 25-Jährige auswärts beim Halleschen FC in seine zweite Saison für Rot-Weiss Essen.

    „Da wusste jeder Gegner, der an den Betze kommt, dass es nicht einfach wird ein Tor zu schießen“


    Treffpunkt Betze: Hallo Felix, als du Anfang Februar 2021 auf Leihbasis vom FC Augsburg zum FCK gekommen bist, steckte der Verein tief im Tabellenkeller der 3. Liga und konnte letztendlich nur knapp dem Abstieg in die Regionalliga entgehen. In deinem zweiten Jahr in Kaiserslautern gelang dann in der Relegation gegen Dynamo Dresden der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Wie blickst du persönlich auf deine eineinhalb Spielzeiten bei den Roten Teufeln zurück?


    Felix Götze: Kurz zusammengefasst war es einfach eine geile Zeit, das hat richtig Bock gemacht. Es gab viele Höhen und Tiefen, besonders als ich gekommen bin, war es aufgrund der Tabellensituation sehr wild. Trotzdem wollte ich einfach wieder spielen, daher habe ich mich auch für den Wechsel entschieden. Ich glaube, dass wir uns dann auch richtig geil rausgekämpft haben. In dieser Phase ist ein bisschen etwas zusammengewachsen, dieses Gefühl konnten wir dann ins nächste Jahr mitnehmen. Natürlich haben wir da auch ein paar unfassbare Fußballer dazubekommen, wie Mike Wunderlich zum Beispiel, die uns dann geholfen haben, oben mitzuspielen. Irgendwann waren wir dann im Flow und haben einfach keine Gegentore bekommen. Da wusste jeder Gegner, der an den Betze kommt, dass es nicht einfach wird ein Tor zu schießen. Das hat uns sehr geholfen, weil es sehr wichtig ist in der 3. Liga, dass die Null steht. Mit dem Aufstieg war es für mich einfach eine super Zeit, schöner hätte es nicht sein können.


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    Einige Sorgen aufgrund der schweren Kopfverletzungen


    Treffpunkt Betze: Während deiner Zeit beim 1. FC Kaiserslautern hast du innerhalb kürzester Zeit einen Haarriss im Schädel und eine Gehirnerschütterung erlitten, weshalb nach Rücksprache mit der medizinischen Abteilung und dem Trainerteam entschieden wurde, dass du vorerst mit einem Schutzhelm spielen wirst. Haben dich diese Kopfverletzungen rückblickend verändert?


    Felix Götze: Ich hatte mich damals eigentlich dagegen entschieden den Helm zu tragen, weil für mich eine gewisse körperliche Härte dazu gehört. Nach der zweiten Kopfverletzung kam aber der Trainer auf mich zu und hat mir gesagt, dass er mich nicht mehr auf den Platz lassen kann, wenn ich den Helm nicht trage. Es gab viele Bedenken, was ich rückblickend auch verstehen kann, gerade wenn der Kopf zwei Mal direkt hintereinander betroffen ist. Es war sicherlich keine einfache Zeit - immer wieder zurückzukommen war nicht so einfach, aber der Helm hat mir geholfen. Wie gesagt, es waren keine einfachen Verletzungen, die haben mich auch geschockt. Und die Tage im Krankenhaus hätte ich auch lieber zuhause verbringen wollen. Es wurde sich aber gut um mich gekümmert und es war dann wichtig, dass ich den Helm getragen habe. Damals war es aber die richtige Entscheidung.

    „Mein Name schwingt natürlich immer mit“


    Treffpunkt Betze: Du trägst einen großen Namen. Egal ob bei den Bayern, in Augsburg oder auch beim FCK wurdest du von diversen Medien in fetten Überschriften oftmals als der "Götze-Bruder" angepriesen. Siehst du dadurch deine eigene Identität als Fußballer ein Stück weit gefährdet, bzw. fühlst du dich durch solche Schlagzeilen eher auf deine Herkunft reduziert als auf dein eigenes Können?


    Felix Götze: Mein Name schwingt natürlich immer mit - und um ehrlich zu sein, ist er auch eine kleine Bürde, aber damit muss man lernen umzugehen. Das hat mich in gewissen Phasen in meinem Leben auch stärker gemacht, mittlerweile kann ich auch gut damit umgehen. Wenn die Medien lieber vom Götze-Bruder als von Felix sprechen, um ihre Schlagzeilen zu bekommen, dann sollen sie das machen. Ein bisschen nervig ist es aber trotzdem.


    Quelle: Treffpunkt Betze


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