Erfolgsgeheimnis Flanken: FCK siegt endlich wieder auswärts

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    Erfolgsgeheimnis Flanken: FCK siegt endlich wieder auswärts

    Die Roten Teufel können es doch noch: Nach sieben Monaten ohne Auswärtserfolg gewinnt der FCK in einer hart umkämpften Partie beim SC Paderborn verdient mit 2:1.


    Nur die Hörerinnen und Hörer des Treffpunkt Betze Podcasts 90+6 „wussten“ bereits seit Donnerstag, dass der 1. FC Kaiserslautern in Paderborn drei Punkte holen würde. Alle anderen mussten zunächst das Auswärtsspiel in Ostwestfalen abwarten, um dann ebenfalls Gewissheit zu haben: Zum ersten Mal seit dem 28. Januar in Hannover gelang dem FCK wieder ein Auswärtssieg in einem Ligaspiel. Der größte Unterschied zu den ersten drei Spieltagen war wohl, dass sich das Team von Dirk Schuster diesmal nicht wieder durch individuelle Fehler oder grobe Abwehrschnitzer Gegentore kassierte. Wie schon beim Heimsieg gegen Elversberg waren es die Flanken, die am Ende den Unterschied ausmachten.

    Schlechte Raumaufteilung in der ersten Halbzeit


    Wir waren in den ersten 20 Minuten zu passiv und nicht nah genug an den Leuten dran“ resümierte Trainer Dirk Schuster nach dem Spiel. In der Tat war die erste Halbzeit aus Lautrer Sicht sehr dürftig, die Raumaufteilung zwischen den verschiedenen Mannschaftsteilen stimmte oftmals überhaupt nicht. Angriffslinie, Mittelfeld und Verteidigung standen bei den Gästen zu weit auseinander. Wenn die Paderborner eine dieser Linien überspielten, hatten sie viel zu viel Zeit und Platz, um den Ball relativ ungestört nach vorne zu treiben. Zum Glück für den FCK kam vor dem Wechsel nur ein Schuss der Paderborner gefährlich auf das Tor der Roten Teufel, den Torhüter Julian Krahl durch starkes Herauslaufen entschärfen konnte.


    Auch in der FCK-Offensive passierte herzlich wenig. Der sonst so agile Ragnar Prince Friedel Ache bekam im ersten Durchgang einfach zu wenig Unterstützung. Insbesondere sein Sturmkollege und Namensvetter Kenny-Prince Redondo blieb sehr blass. Der Prinzensturm scheint für den FCK keine zukunftsfähige Lösung zu sein.

    Nur 30% Ballbesitz, aber bei "Flanken" und "Toren" besser


    Im zweiten Durchgang präsentierten sich die Männer in Rot - die am Freitag dank der neuen Auswärtstrikots wohl eher „Männer in Gelb-Grau“ waren - endlich konzentrierter. Es gelang den Roten Teufeln, die Räume enger zu machen und das Spiel mehr in Richtung gegnerischer Hälfte zu verlagern. Dafür sorgte nicht zuletzt der für Redondo eingewechselte Richmond Tachie, der gemeinsam mit dem unermüdlich rackernden Tymo Puchasz auf der linken Seite immer wieder für Unruhe sorgte.


    Mit zunehmender Spieldauer gelang den Lautrern das, was schon gegen Elversberg zumindest teilweise funktionierte: Das Zentrum zu schließen und die gegnerischen Angriffe auf die Flügel zu verlagern. Trotz 70 Prozent Ballbesitz schaffte es Paderborn nicht, sich bessere Chancen zu erspielen als der Gast aus der Pfalz. Neben den erzielten Toren konnte der FCK lediglich eine einzige Statistik für sich entscheiden: 50 Prozent der Flanken fanden ihren Abnehmer, bei den Hausherren waren es nur 21 Prozent. Bereits in der Vorwoche gegen Elversberg lag diese Quote beim FCK bei 53 Prozent, bei den Saarländern nur bei 11 Prozent.


    Zwei dieser Flanken auf Ragnar Ache sicherten am Freitagabend letztlich den Sieg. Beim ersten Mal konnte SCP-Torhüter Huth noch abwehren, doch gegen den Abstauber von Marlon Ritter war er machtlos. Nur sechs Minuten später traf Ache dann direkt. Wieder per Kopf! Mit „nur“ 1,83 Metern überragt der Lautrer Mittelstürmer normalerweise keinen gegnerischen Innenverteidiger und sollte beim Kopfball eigentlich relativ leicht zu verteidigen sein. Doch der 25-jährige Ex-Fürther ist im Strafraum unfassbar beweglich und mit einer enormen Sprungkraft ausgestattet, so dass er immer wieder per Kopf zum Erfolg kommt. Gegen den SC Paderborn erzielte Ache bereits sein drittes Kopfballtor im Dress des 1.FC Kaiserslautern.

    Klement vor dem Absprung?


    Während Aches Stern über dem Betzenberg gerade erst aufgeht, könnte die Zeit von Philipp Klement beim FCK schon bald wieder beendet sein. Bereits in der vergangenen Spielzeit galt das Verhältnis zwischen dem ehemaligen Stuttgarter und Trainer Dirk Schuster als angespannt. In dieser Saison kam „Pippo“ lediglich im ersten Spiel gegen St. Pauli zum Einsatz und präsentierte sich nach seiner Einwechslung auffallend lustlos. Seitdem kam der gebürtige Ludwigshafener nicht mehr zum Einsatz, in Paderborn stand er nicht einmal im Kader.


    Eine Trennung scheint derzeit für beide Seiten die beste Lösung zu sein. Bei einem Abgang von Klement müsste allerdings kurzfristig ein spielstarker Ersatz für die Zentrale gefunden werden. Bislang sind Marlon Ritter und Tobias Raschl die einzigen kreativen Geister im Mittelfeld und als solche konkurrenzlos. Bis zum Ende der Transferperiode am Freitag (01. September) könnte sich hier noch etwas tun.

    Heimspiel gegen den „Glubb“


    Zum Spitzenspiel des 5. Spieltages gastiert am kommenden Samstagabend (Anstoß: 20:30 Uhr) der 1. FC Nürnberg auf dem Betzenberg. Die Franken haben aus den ersten drei Spielen vier Punkte geholt und bleiben ein schwer einzuschätzender Gegner. Neben einem prall gefüllten Auswärtsblock darf man sich bei den „Glubberern“ auf einen außergewöhnlichen Spieler freuen: Dem offensiven Mittelfeldspieler Can Uzun gelangen bislang bereits sechs Saisontreffer – je drei in der Meisterschaft und im DFB-Pokal. Was daran besonders erwähnenswert ist? Uzun ist erst 17 Jahre alt.

    Wohin geht die weitere Reise?


    Wie schnell es im Fußball manchmal doch gehen kann. Erst null Punkte aus zwei Spielen, jetzt sechs Punkte aus vier Partien und dazu im Pokal eine Runde weiter. Nun steht mit Nürnberg eine harte Bewährungsprobe an, die zeigen könnte, wohin die Reise für den FCK in der Tabelle geht. Teile der Lautrer Fan-Community könnten sich derweil einmal selbst fragen, inwiefern es hilfreich ist, Spielern, Trainern oder Funktionären des Vereins immer wieder jegliches Können abzusprechen und sie anderweitig zu diskreditieren. Damit sind sowohl emotionsgeladene Social Media Posts als auch rein ergebnisabhängige Reaktionen im Stadion gemeint.


    #SCPFCK: Die Spielernoten aus der Treffpunkt Betze Redaktion:


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    Quelle: Treffpunkt Betze


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  • Über die neuen Trikots des FCK läßt sich streiten.Mein Geschmack sind sie nicht. Am Anfang habe ich beide Mannschaften immer verwechselt ;)

    Ging mir genauso... hab am Ballbesitz aber schnell erkannt wer Paderborn und wer Lautern ist ;)

  • Gut, wenn der Verein mit diesen Trikots "sehr viel" Geld verdient, ist es o.k.


    Hoffentlich weiß nun auch der Trainer, wer eigentlich in die Startelf gehört und vor allem, wer nicht ?


    Wenn wir die Verweildauer von D.S. wüssten, könnte überlegt werden, ob Klement hergegeben werden sollte oder lieber doch nicht !


    Ich freue mich sehr, dass wir wieder 3 Punkte holten, dank der guten 2. Halbzeit, mit Tachie, statt Rdondo !

    koha

  • Hoffentlich weiß nun auch der Trainer, wer eigentlich in die Startelf gehört und vor allem, wer nicht ?


    Ich freue mich sehr, dass wir wieder 3 Punkte holten, dank der guten 2. Halbzeit, mit Tachie, statt Rdondo !

    Tachie hat sehr gute 30 Minuten gehabt, aber der war auch ab der 75-80 Minute stehend KO.

    Ich freu mich drauf wenn Boyd, Ache und Tachie bei 100% sind, dann werden auch Lobinger und Zolinski es schwer haben auf Einsatzzeiten zu kommen. Auch Zucki wird vermutlich nicht mehr so oft zum Einsatz kommen, denn Puchacz spielt das bisher auch überragend.


    Ansonsten fand ich unser Spiel ganz in Ordnung... HZ1 anfangs zu passiv, aber man wurde zunehmend besser. Und man muss auch mal festhalten das Paderborn trotz gefühlter 80% Ballbesitz kaum nennenswerte Chancen hatte. Zumindest weniger als in HZ2!

    Jetzt hoffe ich das Julian Krahl weiterhin im Tor stehen darf und die obengenannten 3 ihr konditionelles Defizit aufholen können.