Diskussionsthema zum Artikel: FCK im Abstiegskampf: Auch ohne Schuster keine drei Punkte
FCK im Abstiegskampf: Auch ohne Schuster keine drei Punkte
Im ersten Spiel nach Dirk Schuster geht der FCK in Magdeburg mit 1:4 unter. Interimslösungen haben in der Pfalz noch nie funktioniert. Viel Arbeit für den neuen Trainer.
Die Partie in der Magdeburger MDCC-Arena war für den 1. FC Kaiserslautern sicherlich kein gewöhnliches Auswärtsspiel. Die Freistellung von Dirk Schuster und Sascha Franz nur zwei Tage zuvor dürfte die Roten Teufel, die gegen den FCM interimsmäßig von Oliver Schäfer und Niklas Martin gecoacht wurden, zusätzlich verunsichert haben. Dennoch zeigte der FCK gegen den Tabellennachbarn phasenweise eine solide und engagierte Leistung. Das erneut teilweise katastrophale Abwehrverhalten der Hintermannschaft machte den Pfälzern jedoch wie schon in den vergangenen Wochen einen Strich durch die Rechnung. Auf Lauterns neuen Cheftrainer Dimitrios Grammozis warten nun einige Aufgaben.
Nicht alles war schlecht
Es war zu erwarten, dass Oliver Schäfer und Niklas Martin innerhalb von zwei Tagen keine großen Veränderungen am Spielstil vornehmen und eine „neue“ Mannschaft präsentieren würden. In der Startformation gab es im Vergleich zum letzten Wochenende gegen Kiel zwei Änderungen: Für Zuck und Klement rückte Raschl in die Startelf, zudem feierte Neuzugang Almamy Touré sein Startelfdebüt und erwies sich mit seiner Leistung an diesem Abend als echter Lichtblick im Abwehrverbund der Pfälzer. Der ehemalige Frankfurter zeigte eine engagierte Leistung und strahlte zumindest in seinen Aktionen eine Ballsicherheit aus, die dem Rest der FCK-Defensive derzeit völlig abzugehen scheint. In der Offensive machten die Lautrer phasenweise sogar ein gutes Spiel - waren bissig, zeigten eine enorme Laufbereitschaft und setzten die Magdeburger Hintermannschaft ein ums andere Mal gefährlich unter Druck, wodurch die Gäste aus der Pfalz zu guten Chancen kamen. Doch das allein reicht nicht aus, um als Mannschaft ein Spiel zu gewinnen.
Defensive: mangelhaft
Vor allem die Defensive agierte wie schon in den letzten Wochen unterirdisch. Fehlende Kommunikation und individuelle Fehler waren die einzigen Gründe für die vier Gegentore: 1.) Zunächst war es Kevin Kraus, der nach einer Viertelstunde durch einen langen Ball aus dem Spiel genommen wurde und anschließend seinem Gegenspieler Castaignos in Sachen Schnelligkeit deutlich unterlegen war. 2.) Tymo Puchacz wurde nach 50 Minuten auf der Außenbahn überspielt, kam nicht mehr hinterher und es fiel das zweite Magdeburger Tor. 3.) Im Vorfeld des dritten Magdeburger Treffers wurde die FCK-Abwehr mit einem Steilpass überspielt, ehe der dribbelstarke Ito im Strafraum die halbe Lautrer Hintermannschaft austanzte und Kempicki den Ball nur noch einschieben musste. 4.) Und den Elfmeter zum 4:1 gab es dann eben auch noch.
Wieder ein gebrauchter Abend für die Pfälzer und eine Niederlage, die auch in der Höhe völlig in Ordnung geht. So kann man sich einfach nicht präsentieren. Die Unsicherheiten in der Hintermannschaft brechen den Pfälzer gegenwärtig zu oft das Genick. Bezeichnend dafür war eine Situation, als nach einem Magdeburger Standard von der linken Seite ein FCM-Spieler völlig ungedeckt und allein auf weiter Flur zum Kopfball kam - weit und breit kein rotes Trikot zu sehen. Nur ein Beispiel dafür, dass das Defensivverhalten phasenweise wieder einmal nicht zweitligatauglich war.
Viel Arbeit für Schuster-Nachfolger
Was bleibt noch zu sagen? Auf Lauterns neuen Trainer, Dimitrios Grammozis, der am Sonntagvormittag in Kaiserslautern als neuer Trainer vorgestellt wurde, warten zahlreiche große und herausfordernde Aufgaben. Die erste wird nicht lange auf sich warten lassen. Denn bereits am Dienstag muss der 1. FC Kaiserslautern im Achtelfinale des DFB-Pokals zu Hause gegen den 1. FC Nürnberg antreten. Der Pokal hat bekanntlich seine eigenen Gesetze - zum Glück. Ein Weiterkommen könnte der Mannschaft neben dem Trainer-Effekt zusätzlichen Auftrieb und Selbstvertrauen geben. Denn von der gefeierten Tabellenführung über Nacht, wie nach dem Heimsieg gegen Hannover 96, ist man derzeit wieder weit entfernt.
„Abstiegskampf“ dürfte deutlich treffender sein - der Blick beim FCK geht dieser Tage nach unten. Mit 18 Punkten liegen die Roten Teufel derzeit auf dem 13. Tabellenplatz, nur zwei Zähler vor dem Relegationsplatz. Die Tabellensituation wird in der Vorweihnachtszeit immer ungemütlicher. Ob und welche neuen Impulse Lauterns neuer Cheftrainer der Mannschaft in der Trainingswoche vermitteln kann, wird sich am kommenden Wochenende zeigen. Denn dann geht es auf dem heimischen Betzenberg gegen Hertha BSC Berlin.
#FCMFCK: Die Spielernoten aus der Treffpunkt Betze Redaktion:
Quelle: Treffpunkt Betze
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