So geht Abstiegskampf!

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    So geht Abstiegskampf!

    Mit dem 3:2 gegen Osnabrück holt der FCK wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg. Genie und Wahnsinn lagen nah beieinander - und dazwischen gab's ganz viel Betze-Mentalität.


    Eigentlich deutete nach einer eher ereignisarmen ersten Halbzeit nicht viel darauf hin, doch am Ende gab es auf dem Betze wieder einmal ein echtes Spektakel in dieser Saison. Die Partie bot alles, was man sich von einem echten Abstiegskrimi erhofft. Trotz zweimaligem Rückstand drehten die Roten Teufel das Spiel gegen den VfL Osnabrück. Dabei sah es zwischenzeitlich gar nicht gut aus. Doch die Mannschaft zeigte ihr wahres Gesicht und bewies, worauf es im Abstiegskampf ankommt.


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    Zurückhaltender Beginn


    FCK-Trainer Friedhelm Funkel vertraute auf das gleiche Personal und System wie beim Auswärtssieg in Rostock. Da es sich um ein richtungsweisendes Spiel handelte und das bittere Derby gegen den KSC noch nicht lange zurücklag, war die Marschroute klar: Defensiv kompakt stehen und über die schnellen Außen Kenny Redondo und Aaron Opoku zum Torerfolg kommen. Dennoch überraschte es, dass sich der 1. FC Kaiserslautern als Heimmannschaft phasenweise zurückzog und dem Gegner den Ball überließ. Da auch Osnabrück nicht gerade als spielstark gilt, neutralisierten sich beide Clubs über weite Strecken. Gerade gegen Mannschaften, die ähnlich wie der FCK über eine geschlossene Defensive ins Umschaltspiel kommen, tun sich die Roten Teufel sehr schwer und finden kaum Lösungen. Zudem fehlte die letzte Überzeugung und der Mut zum Risiko, so dass die erste Halbzeit eher einem gemütlichen Mittagsschläfchen am Sonntagnachmittag glich.

    Der komplette Irsinn


    Völlig träge und ohne Spannung kam der FCK aus der Pause und kassierte wenig überraschend den Gegentreffer. Parallelen zum desaströsen Heimauftritt gegen den KSC waren sofort erkennbar: Nach einer ereignisarmen ersten Halbzeit fiel mit der ersten Chance das Gegentor, danach brach die Mannschaft auseinander. Auch gegen Osnabrück wirkten die Roten Teufel nach dem Rückstand deutlich verunsichert. Kein Ball kam mehr an den Mann und alle wichtigen Zweikämpfe gingen verloren.


    Doch es gab einen entscheidenden Unterschied zu den letzten Spielen: Der FCK gab sich nicht geschlagen und erzwang den Ausgleich durch Ragnar Ache. Auch der erneute Rückschlag durch das fast schon absurd anmutende Gegentor ließ die Mannschaft nicht aufgeben. Der pure Wille, dieses Spiel noch zu drehen, spiegelte sich im Traumtor von Ba Muaka Simakala wider, der mit viel Mut und Überzeugung den Ball in die Maschen drosch und den Betze zum Explodieren brachte. Alles, was danach kam, war Betze pur und nahm einen fast schon typischen Verlauf. Auch wenn es keine Glanzleistung war, die Roten Teufel glaubten an sich und warfen alles in die Waagschale, um als Sieger vom Platz zu gehen. Das ist im Abstiegskampf unerlässlich.


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    Ausgangslage stark verbessert


    Während der 1. FC Kaiserslautern in Rostock vor allem spielerisch überzeugte und Selbstvertrauen tankte, war der Sieg gegen Osnabrück besonders für die mentale Stärke der Mannschaft wichtig. Trotz zweimaligem Rückstand konnten die Boys in Red das Spiel für sich entscheiden und brauchen daher auch bei Rückschlägen den Kopf nicht in den Sand zu stecken. Auch tabellarisch war der Sieg enorm wichtig, denn bis auf Rostock konnte keiner der Konkurrenten im Tabellenkeller gewinnen. So hat der FCK den Abstand auf die Abstiegsplätze vergrößert und gleichzeitig Schalke, Magdeburg und Wiesbaden unter Druck gesetzt.


    Großen Anteil am Erfolg hat derzeit Ragnar Ache, der nach Belieben trifft und seit der Winterpause der erfolgreichste Spieler der zweiten Liga ist. Osnabrücks Uwe Koschinat sprach sogar von "Wettbewerbsverzerrung". Ein absolutes Plus im Abstiegskampf ist zweifellos die Offensive der Lautrer. In der Regel ist das Toreschießen das Problem der Abstiegskandidaten, während der FCK zu den Torfabriken der Liga zählt.


    Allerdings ist die Anzahl der Gegentore viel zu hoch und gerade die individuellen Fehler sind der Grund, warum die Roten Teufel überhaupt dort unten stehen. In der aktuellen Situation spricht vieles für ein weiteres Jahr in der zweiten Liga, vorausgesetzt die Pfälzer können den Schwung mitnehmen und ihre Mentalität der letzten beiden Spiele weiter an den Tag legen. Am besten schon im nächsten Spiel gegen Hannover 96, das dem Umschaltspiel des FCK spielerisch wieder deutlich besser liegen sollte.


    #FCKOSN: Die Spielernoten der Treffpunkt Betze-Redaktion:


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