Maxwell Gyamfi [4]

  • Hätten wir einen Keeper im Tor, der im Spiel gegen Paderborn offenbar nicht der Auffassung gewesen wäre, dass man bei einem zentralen Freistoß(!) rund 25 Meter vor dem eigenen Tor auf eine Mauer verzichten könnte, würden wir hier über ganz andere Sachen disktutieren.


    Ich frage mich dabei: Gibt es eigentlich noch Profis, die sich vor dem eigentlichen Spiel mit dem jeweiligen Gegenspielern und deren Stärken auseinandersetzen bzw. "gebrieft" werden? Die Schussstärke von Brackelmann bei ruhenden Bällen sollte sich doch nicht erst seit gestern bei einem Profitorhüter der 2. Liga und seinem Trainerteam herumgesprochen haben. (Klick)


    Die Szene die unmittelbar davor zum Foul von Sirch(?) geführt hat, habe ich nicht mehr ganz auf dem Radar, wurde aber heute von Lieberknecht auf der PK ja durchaus ebenfalls noch einmal als "diskussionswürdig" beschrieben.


    Für mich liegt der Hauptfehler in der Folge aber bei Julian Krahl. Sein Auftreten strahlt oft eine gewisse Selbstsicherheit aus, die schnell ins Überheblich wirkende kippt. Möglicherweise ist das der Versuch, eigene Unsicherheiten zu überspielen – denn diese zeigen sich in seinen Leistungen beinahe in jedem Spiel. Fehlerhafte Entscheidungen, zögerliches Verhalten oder mangelnde Kommunikation häufen sich inzwischen auffällig. Auch am Platzverweis von Gyamfi hatte er einen nicht unerheblichen Anteil.


    Da hilft es am Ende auch wenig, dass er den Elfmeter pariert oder in der zweiten Halbzeit mit einigen starken Paraden eine höhere Niederlage verhindert hat. Fakt ist: Er musste trotzdem zweimal hinter sich greifen – und konnte seiner Mannschaft letztlich nicht mehr entscheidend helfen. Im Gegenteil: Wie bereits erwähnt, war er ein maßgeblicher Faktor für die Niederlage gegen den SCP.

    `When the seagulls follow the trawler, it is because they think sardines will be thrown into the sea'

  • Wie gesagt, wenn ich die Zulassung einer Doppelbestrafung danach ausrichte, ob Absicht oder nicht vorliegt, dann muss ich auch an Foulspiel anders rangehen. Foulspiel ist nicht gleich Foulspiel. Trikotziehen ist Absicht, keine Frage. Die Doppelbestrafung macht dennoch keinen Sinn.

  • Die Doppelbestrafung macht dennoch keinen Sinn.

    Es gibt die klassische Doppelbestrafung nicht mehr. Die Regel wurde angepasst.

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    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.

  • Es gibt die klassische Doppelbestrafung nicht mehr. Die Regel wurde angepasst.

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    Das ist ja noch schlimmer. Läuft ein Spieler alleine aufs Tor zu, muss ich ihm im Sechzehner nur ein Gehfehler verpassen und deute hinterher auf den Ball, um ein Ballspielen zu unterstellen.

    Nach der Regel liegt damit ein Foulspiel vor und kein Ziehen, Halten oder Stoßen. Unterm Strich war es aber das Gleiche. Ich habe mit Absicht eine Torchance vereitelt ohne Chance auf den Ball. Durch mein Andeuten aber den Ball gespielt zu haben, kann mir keine Absicht unterstellt werden und ich komme mit Gelb davon.


    Ich bleib dabei, die Regel ist Schwachsinn!

  • Das ist ja noch schlimmer. Läuft ein Spieler alleine aufs Tor zu, muss ich ihm im Sechzehner nur ein Gehfehler verpassen und deute hinterher auf den Ball, um ein Ballspielen zu unterstellen.

    Das stimmt nur bedingt; ja, es kann so ausgehen, aber es kommt bei der Wertung auf die Sichtweise des SR an und nicht auf die des Spielers; ein Zeigen auf den Ball, also das Andeuten des Spielers den Ball gespielt zu haben oder zumindest gespielt haben zu wollen ist unbehelflich. Wenn der SR trotzdem zur Erkenntnis gelangt, dass dein agieren einzig dem Zweck dient den Gegenspieler zu Fall zu bringen, dann wird es einen Platzverweis geben.


    Schwäbe beispielsweise bekam für sein Foul an Demirovic keinen Platzverweis, weil er definitiv den Ball spielen wollte. Zudem hatte Demirovic keine Ballkontrolle und befand sich auf dem Weg vom Tor weg. Der Fürther Spieler bekam nur deswegen eine Spielsperre von nur einem Spiel, weil bei der Aktion Alidou aus seinem Rücken in den Ball hinein springt und der Fürther damit so nicht rechnen musste, es lag also Fahrlässigkeit aber keinesfalls Absicht vor.


    Noch mal, Gyamfi zieht sich sozusagen um seinen Gegenspieler herum um überhaupt in die Lage zu kommen, den Torschuss zu blocken, er hat also ohne dieses regelwidrige Verhalten gar keine Chance auf den Ball, das ist Vorsatz und das ist korrekt Rot.


    In allen Situationen, in denen es ein normaler Zweikampf um den Ball ist und der Angreifer vom Verteidiger im Strafraum unsauber vom Ball getrennt wird gibt es maximal Gelb und Strafstoß.

  • Trotzdem sehr schwammig diese ganze Auslegung . Ob Vorsatz oder fahrlässig muss der SR subjektiv binnen weniger Sekunden entscheiden.... :/

    Mich würde auch mal interessieren ob der VAR nur den Hinweis auf einen möglichen Strafstoß weitergibt oder auch auf den Platzverweis..