Hätten wir einen Keeper im Tor, der im Spiel gegen Paderborn offenbar nicht der Auffassung gewesen wäre, dass man bei einem zentralen Freistoß(!) rund 25 Meter vor dem eigenen Tor auf eine Mauer verzichten könnte, würden wir hier über ganz andere Sachen disktutieren.
Ich frage mich dabei: Gibt es eigentlich noch Profis, die sich vor dem eigentlichen Spiel mit dem jeweiligen Gegenspielern und deren Stärken auseinandersetzen bzw. "gebrieft" werden? Die Schussstärke von Brackelmann bei ruhenden Bällen sollte sich doch nicht erst seit gestern bei einem Profitorhüter der 2. Liga und seinem Trainerteam herumgesprochen haben. (Klick)
Die Szene die unmittelbar davor zum Foul von Sirch(?) geführt hat, habe ich nicht mehr ganz auf dem Radar, wurde aber heute von Lieberknecht auf der PK ja durchaus ebenfalls noch einmal als "diskussionswürdig" beschrieben.
Für mich liegt der Hauptfehler in der Folge aber bei Julian Krahl. Sein Auftreten strahlt oft eine gewisse Selbstsicherheit aus, die schnell ins Überheblich wirkende kippt. Möglicherweise ist das der Versuch, eigene Unsicherheiten zu überspielen – denn diese zeigen sich in seinen Leistungen beinahe in jedem Spiel. Fehlerhafte Entscheidungen, zögerliches Verhalten oder mangelnde Kommunikation häufen sich inzwischen auffällig. Auch am Platzverweis von Gyamfi hatte er einen nicht unerheblichen Anteil.
Da hilft es am Ende auch wenig, dass er den Elfmeter pariert oder in der zweiten Halbzeit mit einigen starken Paraden eine höhere Niederlage verhindert hat. Fakt ist: Er musste trotzdem zweimal hinter sich greifen – und konnte seiner Mannschaft letztlich nicht mehr entscheidend helfen. Im Gegenteil: Wie bereits erwähnt, war er ein maßgeblicher Faktor für die Niederlage gegen den SCP.