Maxwell Gyamfi [4]

  • Da kann ich nicht zustimmen. Gerade der VAR hat deutlich Diskussionsbedarf aus dem Spiel herausgenommen. Natürlich ist es nicht 100 Prozent korrekt und hin und wieder denkt man im Kölner Keller sitzt der VAR auf der Toilette und die Putzfrau hat übernommen. Aber in Summe wurde durch den VAR viel korrigiert und krasse spielentscheidende Fehlentscheidungen ausgemerzt.


    Und genau der VAR wäre an der Stelle auch mein Gegenargument. Vor dem VAR gab es in der Diskussion über dessen Einführung auch das Argument über die Historie. Die SR-Leistungen und deren Fehlentscheidungen gehören seit jeher zum Fussball. Der VAR würde den Spielfluss nehmen und die Emotionalität aus dem Sport nehmen. Aber unterm Strich sind das alles nur die Argumente der Menschen, die sich vor Veränderung fürchten und nicht bereit sind etwas anzupacken und ggf. auch mal grundlegend zu ändern.

  • Auch da Entschuldigung. Seit VAR diskutiert man über die Dauer des Eingriffs und die Tatsache, dass es willkürlich erscheint wann er eingreift und wann nicht. Ich stimme zwar zu, dass er mehr zum positiven korrigiert hat und die Diskussionen weniger geworden sind, aber sie sind nicht vollständig weg und teilweise wird gerade wegen dem VAR diskutiert.


    Dass der VAR den Spielfluss nimmt ist offensichtlich. Wenn Entscheidungen 2-4 Minuten geprüft werden und man danach genauso schlau wie vorher ist, wir Nachspielzeiten von über 6-7 Minuten bekommen, dann ist das eine deutliche Einflussnahme auf das Spiel. Ich bin nicht grundsätzlich gegen den VAR, aber in mancherlei Hinsicht muss man da noch deutlich nachbessern.


    Das, was ich deinen Statements entnehme, wäre überspitzt ausgedrückt die Abschaffung eines Menschen als Entscheidungsträger. Bei dem gegenwärtigen Stand der Technik wäre ich nicht davon überzeugt, dass das passt und zu der Klarheit verhilft, die du dir vorstellst.

  • Nein, nicht die Abschaffung eines Menschen als SR wäre meine Wahl der Mittel. Sondern vielmehr eine Vereinfachung des Regelwerks in der Form dass ein Mensch als SR aber auch der gemeine Fussballfan zuhause vor dem Fernseher noch den Überblick behält was wann und in welcher Situation richtig, falsch und zumutbar ist.

  • Das Regelwerk wurde - mal mit Ausnahme von Abseits - stets an die Entwicklungen im Fussball angepasst und wird es auch weiterhin. Dabei ist bereits ziemlich klar definiert, was ein Foulspiel ist und was nicht, ebenso Handspiel. Doppelbestrafung wurde sogar abgeschafft.


    Brückenschlag zurück zu Gyamfi: Hätte er seinen Gegenspieler von hinten umgetreten würde sich kaum ein Mensch über die Bestrafung Rot - Elfer - Spielsperre (2 Spiele) beschweren. Aber nur weil sein Vergehen nicht so glasklar von jedem wahrgenommen wurde bedeutet das nicht, dass die Regeln unklar oder undurchsichtig sind. Die Tatsache, dass man da diskutiert spricht aus meiner Sicht eher für mangelnde Kenntnis des Regelwerks, was sicherlich auch den ständigen Anpassungen einerseits geschuldet ist sowie auch der Tatsache, dass es sich die Mehrzahl der Zuschauer gerne einfach macht. Die Grundlagen im Fussball bzw. dessen Regeln sind seit Jahren unverändert gleich, die Feinheiten sind anstrengend und daher für viele auch einfach uninteressant. Man muss ja nicht mal zwingend mit allen Veränderungen unverstanden sein, aber mir fehlt oft in den Diskussionen eine gewisse Qualität, die dann halt nicht selten auf mangelnde Kenntnis zurückzuführen ist.


    Überall dort, wo der Mensch entscheidet, wird es aber immer zu Abweichungen kommen, selbst wenn es dieselbe Person ist. Was sollte man denn in der Hinsicht der Spielsperre ändern? Die Minimalstrafe ist ein Spiel, davon muss man andere sprich schwerere Vergehen abgrenzen können. Natürlich wäre es einfach zu sagen, im Strafraum gibt es bei Foulspiel nur noch Gelb und Strafstoß. Macht es das dann wirklich besser? Würde man sich dann in einem umgekehrten Fall nicht beschweren, dass ein Spieler des Gegners noch mitspielen darf, obwohl hier klar eine Torchance genommen wurde?

  • ärgern tu ich mich über manche regelauslegung


    ein spieler wird im eigenen strafraum beim schuss am arm getroffen,angeblich verbreiterung

    der körperfläche und es gibt elfmeter.

    beim em spiel gegen spanien wird marc cucurella ganz klar am abgespreizten arm getroffen

    entscheidung, kein handspiel.


    diese diskrepanz bei entscheidungen, regt mich auf.

  • Auch da ist aber trotzdem zu unterscheiden, dass es ein "Gefälle" gibt. FIFA -> UEFA -> Nationalverband (z.B. DFB) -> Landesverbände (z.B. SWFV) -> Bezirks und Kreisverbände. Je weiter nach unten du kommst, desto mehr Anweisungen/Auslegungshinweise bekommst du an die Hand. Entscheidungen unterschiedlicher Ebenen lassen sich daher auch nur bedingt miteinander vergleichen. Dass Cucurellas Handspiel ein solches war und der SR hier eine Fehlentscheidung getroffen hat, ist inzwischen ja auch Konsens.

  • Das Regelwerk wurde - mal mit Ausnahme von Abseits - stets an die Entwicklungen im Fussball angepasst und wird es auch weiterhin. Dabei ist bereits ziemlich klar definiert, was ein Foulspiel ist und was nicht, ebenso Handspiel. Doppelbestrafung wurde sogar abgeschafft.


    Brückenschlag zurück zu Gyamfi: Hätte er seinen Gegenspieler von hinten umgetreten würde sich kaum ein Mensch über die Bestrafung Rot - Elfer - Spielsperre (2 Spiele) beschweren. Aber nur weil sein Vergehen nicht so glasklar von jedem wahrgenommen wurde bedeutet das nicht, dass die Regeln unklar oder undurchsichtig sind. Die Tatsache, dass man da diskutiert spricht aus meiner Sicht eher für mangelnde Kenntnis des Regelwerks, was sicherlich auch den ständigen Anpassungen einerseits geschuldet ist sowie auch der Tatsache, dass es sich die Mehrzahl der Zuschauer gerne einfach macht. Die Grundlagen im Fussball bzw. dessen Regeln sind seit Jahren unverändert gleich, die Feinheiten sind anstrengend und daher für viele auch einfach uninteressant. Man muss ja nicht mal zwingend mit allen Veränderungen unverstanden sein, aber mir fehlt oft in den Diskussionen eine gewisse Qualität, die dann halt nicht selten auf mangelnde Kenntnis zurückzuführen ist.

    „Doppelbestrafung wurde abgeschafft“ offiziell ja und irgendwie in der Umsetzung halt doch wieder nicht. Würde einer von hinten im Sechszehner umgrätschen, würde mich rot doch wieder verwundern. Gibt ja keine Doppelbestrafung und Trikotziehen ist das auch nicht. Also Elfer und Gelb oder jetzt doch wieder rot?

  • "Von hinten umtreten" kannst du schwerlich als "Zweikampf um den Ball" interpretieren, oder? Wenn der Verteidiger beim aussichtsreichen Versuch den Ball zu spielen statt des Balles den Gegenspieler trifft, dann gibt's eben Strafstoß und maximal Gelb, sofern das Foulspiel an sich nicht einen Feldverweis rechtfertigt. Ist doch klar definiert:

    Quelle: dfb.de

  • Hmm...

    Da das hier sich alles noch im Gyamfi Spieler Thread abspielt, vielleicht sollte ein Mod mal ein extra Forum aufmachen unter "DFB Regelwerk"

    Sebastian könnte das sicher gut leiten...