Betze am Dienstag: Irrer Ivan

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    Betze am Dienstag: Irrer Ivan

    Heute bei Betze am Dienstag: Stipvisite einer Legende, die Rückkehr des Torriechers, ein Problem und jede Menge Luxus, ein Neuzugang ohne Biss und der Kommentar der Woche.


    Hashtag der Woche: #dreamon. Wer dieser Tage den Betzenberg erklimmt, spürt, dass sich dort gerade etwas entwickelt. Beim 4:1-Heimsieg gegen Preußen Münster ließen die Roten Teufel das Stadion ein weiteres Mal in Euphorie baden. Hauptdarsteller war Ivan Prtajin, der sich in kürzester Zeit vom Neuzugang mit Fragezeichen zum Publikumsliebling mit Ausrufezeichen gemausert hat.


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    Drei Tore und eine Vorlage – diese Quote ist sonst nur von der Playstation bekannt. Saisonübergreifend konnten die Lautrer damit fünf Heimspiele in Folge gewinnen. Das unterstreicht, dass der Mythos nicht nur von seiner Vergangenheit lebt, sondern plötzlich wieder kraftvoll in der Gegenwart anklopft. Mit solchen Auftritten wie gegen die Preußen wird der Betzenberg wieder zu dem Ort, an dem Gegner eher schlechte Träume als gute Erinnerungen haben. Alles, was rund um den Betzenberg und in der vergangenen Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochenrückblick.

    1. Legendentreff

    „The best there is, the best there was and the best there ever will be“ war zu Gast beim größten, unsterblichen und niemals untergehenden Club der Welt – kurz: Bret „The Hitman“ Hart besuchte das Heimspiel des 1. FC Kaiserslautern gegen Preußen Münster. Und wenn zwei Superlative der Sportwelt aufeinandertreffen, müssen Bilder für die Ewigkeit entstehen. Natürlich ließ sich Thomas Hengen diese Gelegenheit nicht entgehen und machte den Zeremonienmeister, indem er dem fünfmaligen WWE-Champion ein eigens beflocktes FCK-Trikot überreichte.


    Die Fans sahen schon vor ihrem inneren Auge, wie der „Hitman“ vor der Westkurve den Sharpshooter ansetzt und die Münsteraner Hintermannschaft kollektiv zur Aufgabe zwingt. Leider blieb es bei dieser Fantasie. Offiziell ist jedenfalls kein Elbow Drop in den Katakomben dokumentiert worden, auch wenn die Gäste in Halbzeit eins auffällig neben der Spur wirkten.


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    2. Ein Schuss, ein Tor, der Ivan!

    Ivan Prtajin brauchte etwas Anlaufzeit, und manche tuschelten schon, dass er womöglich nur bei Wehen Wiesbaden ein Tor-Garant sein könnte. Doch nach seiner Verletzungspause meldete sich der Kroate mit einem Paukenschlag zurück. In Fürth und gegen Münster ballerte er gleich fünf Treffer in zwei Spielen und zeigte dabei eine Kaltschnäuzigkeit, die man zuletzt bei dem jungen Miroslav Klose gesehen hatte – zumindest, wenn man ein bisschen die rot-weiße Fanbrille trägt.


    Plötzlich ist der Mann, den einige schon als Fehlinvestition verschrien hatten, der neue Schrecken der gegnerischen Abwehrreihen. Auf dem Betze wird inzwischen nicht mehr gefragt, ob er Ragnar Ache ersetzen kann, sondern eher, wie lange der Trend noch anhält. Die Hoffnung: möglichst ewig, oder wenigstens bis zum Aufstieg. Prtajin wirkt derzeit so treffsicher, dass man fast schon darüber nachdenkt, ihn im Training mit einer Augenbinde schießen zu lassen – einfach nur, um es spannend zu halten.


    FCK-Stürmer Ivan Prtajin - der neue Ragnar Ache?


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    3. In der Mitte ist es eng

    Torsten Lieberknecht dürfte derzeit ein Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht bekommen. Schließlich hat er im Zentrum das, was man gemeinhin ein „Luxusproblem“ nennt. Marlon Ritter oder Naatan Skyttä? Oder gleich beide? Der Trainer dreht und wendet die beiden Spielmacher, als hätte er beim Fantasy-Fußball die uneingeschränkte Transferfreiheit. Zwar musste Ritter zuletzt zähneknirschend die Jokerrolle annehmen, doch wer ihn kennt, weiß: Ein Ritter in Rage ist nicht beleidigt, sondern brandgefährlich.


    So kam er zuletzt von der Bank und spielte mit der Energie eines Mannes, der unbedingt beweisen will, dass er von Anfang an aufs Feld gehört. Und wenn dann ein Kapitän mit dieser Wut im Bauch aufläuft, ist das für den Gegner ungefähr so angenehm wie eine Wanderung auf zum Betze mit 20 Kästen Bier im Gepäck. Skyttä wiederum bringt jugendliche Frische und Tempo, das jedem Pressing Beine macht. Ein echtes Luxusproblem also und genau die Sorte Problem, die man am liebsten nie wieder loswerden möchte.


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    4. Im Wartestand

    Während andere Neuzugänge sich in die Herzen der Fans kämpfen und schießen, sitzt Mahir Emreli aktuell auf der Tribüne und betrachtet das Geschehen aus der Vogelperspektive. Er stand drei Mal in Folge nicht im Kader, was nicht an Verletzungen oder mysteriösen Verschwörungen lag, sondern schlicht daran, dass sich andere Spieler mehr aufdrängten. Für einen Stürmer mit seinen Anlagen ist das ein Schlag ins Kontor, schließlich wurde der Aserbaidschaner mit Vorschusslorbeeren aus Nürnberg geholt. Auf dem Betzenberg aber zählen keine Lebensläufe, sondern Laufbereitschaft, Zweikampfhärte und der berühmte letzte Tropfen Schweiß.


    Wer nicht rennt, bekommt keinen Kredit – und schon gar keinen Applaus. Noch sehen die Fans in Emreli eher einen Porsche, der auf dem Parkplatz glänzt, als einen Motor, der auf Touren kommt. Dabei wäre das Potenzial da. Vielleicht braucht es einfach nur diesen einen Aha-Moment, in dem er merkt, dass der Betze keine Bühne für schicke Instagram-Filter ist, sondern eher für Grasflecken und Dreck im Gesicht. Dann könnte er bald statt Selfies aus der Lounge jubelnde Fotos vom Mittelkreis posten.


    Wieder nicht im FCK-Kader: Emreli reagiert auf Lieberknecht-Entscheidung

    5. Social-Media-Kommentar der Woche

    Instagram-User Maddin zum Besuch von Bret Hart:


    „Betze und Bret Hart – zwei Legenden, die härter einstecken und austeilen können als alle anderen.“

  • Ich habe von Wrestling Null Ahnung, habe auch den Namen Bret Hart nie gehört. Kann mich mal jemand aufklären warum er in KL im Stadion war? Weil ich bei Wiki keine Verbindung zwischen dem Herrn und dem FCK/KL/Pfalz finden konnte.

  • Ich habe von Wrestling Null Ahnung, habe auch den Namen Bret Hart nie gehört. Kann mich mal jemand aufklären warum er in KL im Stadion war? Weil ich bei Wiki keine Verbindung zwischen dem Herrn und dem FCK/KL/Pfalz finden konnte.

    Es gab am Wochenende in Germersheim offenbar ein "Trading Card Event", dort war er als Stargast eingeladen. Ob er aus freien Stücken den Besuch in Deutschland mit einem Abstecher zum Betze verbunden hat oder vom Verein offiziell eingeladen wurde, weiß ich nicht. Vielleicht hat er auch persönliche Verbindungen zur Airbase in Ramstein? Als FCK-Fan war er mir auch nicht bekannt.


    Ich fand es aber unheimlich cool ein Idol aus den Kindheitstagen plötzlich vor der Westkurve stehen zu sehen, damit hätte ich niemals gerechnet, ich habe mich sehr gefreut dass er vom Verein (bzw. Hengen) sogar ein FCK-Trikot überreicht bekommen hat.

    `When the seagulls follow the trawler, it is because they think sardines will be thrown into the sea'

  • Ich habe von Wrestling Null Ahnung, habe auch den Namen Bret Hart nie gehört. Kann mich mal jemand aufklären warum er in KL im Stadion war? Weil ich bei Wiki keine Verbindung zwischen dem Herrn und dem FCK/KL/Pfalz finden konnte.

    Ein besonderer Besuch auf dem Betze. Wrestling-Legende Bret ‚The Hitman‘ Hart schaut heute im Fritz-Walter-Stadion vorbei, um die Roten Teufel in ihrem Spiel gegen Preußen Münster anzufeuern. Der fünfmalige WWE-Meister, an den sich viele aus seinen Sportlertagen erinnern werden, ist für ein Tradingcard Event in Deutschland und wollte auch den Betze live erleben.“

  • Bret de Hitmen ist jetzt aber FCK-Fan

    :schild: Eine Liebe ein Leben lang :schal:
    „Großer FCK deine Lieder singen wir voller Liebe wieder, wir stehen zu dir bis zum Tod, unsere Farben sind Weiß und Rot.“

  • wie soll ich dass jetzt verstehen

    Das war wiederum mein Fehler. Oftmals überfliege ich Texte nur. Ich war der Annahme dass du/sie (bin noch relativ neu hier und weiss nicht die Gepflogenheiten hier so sind) den Text mit der Information von obigen Text (Dirk) eingefügt hast. Jetzt habe ich allerdings den Text von Dirk nochmal aufmerksam gelesen und festgestellt dass er nichts mit deinem/ihrem Text zu tun. Durch den langen Flug plus Zeitumstellung bis ich etwas neben der Spur, man möge es mit bitte nachsehen. Aber auch dir/ihnen möchte ich für die Aufklärung bedanken.