ZitatAlles anzeigenOriginal von SympathyForTheDevil
Grundsätzlich stimme ich dem zu, aber wie Du schon bemerktest "die Realität".
Schon die Ausarbeitung einer erfolgreichen sportlichen Konzeption richtet sich m.E. sehr nach den finanziellen Möglichkeiten die man entweder hat, oder glaubt zu haben.
Sprich, je mehr Geld > umso größer die Wahrscheinlichkeit ein besseres Konzept auf die Beine zu stellen > umso größer die Wahrscheinlichkeit sportlich Erfolg zu haben > umso größer die Wahrscheinlichkeit neue weitere Sponsoren an Land zu ziehen > umso größer die Wahrscheinlichkeit noch größeren sportlichen Erfolg zu haben usw. (siehe Bayern) - Aber ein Grundstock zu so einer Spirale muß heutzutage mittels Visionen vorhanden sein.
(...)
Daß hier einige nach vier Wochen Köpfe rollen sehen wollen ist mir ebenfalls völlig schleierhaft u. höchst zuwider.
Aber eine Einlullnummer der Wolf-Ära darf nie wieder zum Greifen kommen.
Zum ersten Teil:
Es gibt zahlreiche Vereine, die in den letzten Jahren deutlich bessere Möglichkeiten hatten, als es zum Beispiel bei Stuttgart oder Bremen der Fall war. Eventuell ist es nicht verkehrt, wenn man nicht mit dem Geld um sich schmeissen kann und sich auf ein vernünftiges Scouting oder Nachwuchsförderung konzentrieren muss.
Bei Bremen ist es nicht ungewöhnlich, das sie Spieler über eine Zeitraum von zwei Jahren beobachten und nicht erst nach Verkäufen reagieren.
Die Bayern scheuen hingegen Risiken, kaufen lieber mal für Unsummen südamerikanische Talente ein, die dann floppen und später kauft man ein Jahr vor Vertragsende einen Spieler ein, der vor ein paar Jahren nicht das Risiko Wert war (Klose) und jammert von fehlenden Geldern gegenüber der internationalen Konkurrenz. Würde man auf solch einem hohen Niveau wie Bremen arbeiten, könnte man international auch einiges bewegen. Dafür reicht es leider nicht, wenn man sich zuvor nur auf die nationale Konkurrenz konzentriert hat und man einen Diego dem eigenen Publikum laut Hoeness nicht zumuten konnte.
Sehe auch nicht unbedingt ein Konzept darin, das man Unmengen an Geld investieren muss um der Konkurrenz ein Schnippchen zu schlagen. Kann man allerdings machen, wenn man sich das in den letzten Jahren erarbeitet hat.
Beim FCK darf man allerdings zum Leid von vielen wieder bei der Basis anfangen. Die letzten Jahre wurde einiges probiert. Man hatte namhafte Trainer und Spieler versammelt und ein Gesamtkozept war eigentlich nie vorgesehen. Letztes Jahr war für mich eigentlich die Krönung. Null Konzept war erkennbar. Gepriesene Spieler gefloppt (Borbely,Auer...); nach Hoiland mit Vignal ein verpflichteter Spieler mit Rekordzeit aussortiert und zur Angsthasentaktik möchte ich mich nicht erst auslassen. Hingegen sehe ich allerdings ein Konzept in der Nachwuchsförderung und gleichwohl möchte ich mich auch vom Gedanken verabschieden, das ich die Illusion hatte, das hier noch der alte Betzegeist von guten Spielen unabhängig vom Ergebnis leben würde und Geduld aufgebracht würde. Das ist nicht mehr der Fall, wenn hier schon der Kopf geschüttelt wird, wenn einige lieber mit wehenden Fahnen untergehen wollen. Damit sind nicht Horrorszenarien gemeint, aber das verstehen scheinbar nur noch wenige. Bei der Einstellung von einigen sehe ich keinen Unterschied zur Biene Maja Fraktion, die auch eine vollkommene Abkehr vom Arbeiterverein vollzogen haben.
Punkt zwei:
Eine Einlullnummer sah ich seit dem ersten Tag nicht. Während Wolf sich noch bis zum Saisonende mit Uneingespieltheit behielf, Schiedsrichter oder das Umfeld verantwortlich machte, sieht es doch jetzt schon vollkommen anders aus. Der Druck ist doch selbst bei dieser jungen Truppe höher und Ausreden werden nicht erst gesucht. Die Konzentration liegt bei der beieinflussbaren Fehlerminimierung.