Identifikation

  • Überspringen wir mal 2-3 Seiten mit zustimmenden Kommentaren und kommen wir zum Punkt: Was tun?

    "Im Zahlenraum bis 100 kann Oliver Aufgaben mit hohem Schwierigkeitsgrad, auch bei wechselnder Aufgabenstellung, lösen."

  • Überspringen wir mal 2-3 Seiten mit zustimmenden Kommentaren und kommen wir zum Punkt: Was tun?

    Manchmal kann man sich gegen etwas wehren - manchmal nicht.


    Die Ultras sind über das Fußball-Land gekommen wie die Klimakatastrophe über die Welt. Man kann versuchen, alles etwas heraus zu zögern - der Kampf aber ist mittelfristig erst mal verloren.

  • Wie immer man zu den Ultras steht, in diesem Thread geht es nicht um sie. In diesem Thread geht es um all diejenigen "tollen" Fans, die die eigenen Spieler (heute Runström) niedernachen. Das sind nicht die Ultras.


    Aber ja, lieber Tinus, mir geht es genauso. Mit den "Fans" kann ich mich schon lange nicht mehr identifizieren. Bei mir hat es schon letzte Saison eingesetzt. Ich bin überzeugt dass wir mit mehr Geschlossenheit von den Rängen noch aufgestiegen wären.


    Ich weiss nicht was man tun kann. Ich kann Dir sagen was ich tue: Ich feuere die Mannschaft von dr ersten bis zur letzten Minute an. Ich lege mich mit jedem an, der pfeift oder sonstige negative Energie verbreitet. Ich frage im Forum die "Pfeifer" immer wieder, ob sie glauben dass ihre Pfeiferei was bringt.

  • Die Ultras sind über das Fußball-Land gekommen wie die Klimakatastrophe über die Welt. Man kann versuchen, alles etwas heraus zu zögern - der Kampf aber ist mittelfristig erst mal verloren.


    Thema verfehlt, Note 6. Du wirst unter den Ultras kaum jemand finden, dem es an Identifikation mit Mannschaft und Verein mangelt, das bringt die Definition des Begriffes mit sich. Was nicht bedeutet, dass man in sklavischer Liebe zu jedem einzelnen Spieler entbrannt sein muss. Kritik und auch Ablehnung dürfen und müssen weiterhin erlaubt sein. Denn wenn ein Runström durch sein arrogantes und selbstgefälliges Spiel (allein den Elfmeter in seiner Verfassung zu schießen ist eine Frechheit) dem Verein schadet, dann geraten Liebe zur Mannschaft und Liebe zum Verein in einen Konflikt. Und bei mir obsiegt dann immer noch die Liebe zum Verein.
    Hier geht es nicht darum, ob Ultras, Kutten, Groupie-Teens, Hools, VIPs oder Rollstuhlfahrer die einzig wahre Fansorte sind oder die Wurzel allen Übels in der Welt. Hier geht es darum, dass es vielen im Stadion an der notwendigen Identifikation mangelt und sie nicht mehr bereit sind, all ihr Herzblut für den FCK zu geben. Und da ist es egal, ob sie Trikot, Kapuzenpulli, feinsten Nadelstreifen oder Bierbauch (gerne auch in Kombination) tragen.

  • @Gate13: Es darf aber sehr wohl die Frage erlaubt sein, ob nicht auch jemand, der sein "Herzblut für den FCK" gibt, dem Verein letzten Endes schadet. Denn nur die Tatsache, dass man mit Leidenschaft bei der Sache ist, bedeutet nicht, dass man keine Fehler macht. Vielleicht mangelt es gerade bestimmten Fangruppierungen da ein wenig an Selbstkritik.


    Mich hat die Entwicklung der Fankultur seit Ende der 90er Jahre schon bedenklich gestimmt. Habe leider - wahrscheinlich durch Zufall - in den Anfängen zu viele Dinge mitbekommen, die keine gute Vorahnung zuließen. Und leider bestätigt sich das immer mehr...

  • ja so habe ich es auch gesehen,am Anfang volle Kanne dann ab 65.Tote Hosen, die untersten Blockreihen plötzlich Taubstumm,sowas habe ich schon sehr lange nicht mehr erlebt................das sollen Fan's sein 8o

  • @Gate13: Es darf aber sehr wohl die Frage erlaubt sein, ob nicht auch jemand, der sein "Herzblut für den FCK" gibt, dem Verein letzten Endes schadet. Denn nur die Tatsache, dass man mit Leidenschaft bei der Sache ist, bedeutet nicht, dass man keine Fehler macht. Vielleicht mangelt es gerade bestimmten Fangruppierungen da ein wenig an Selbstkritik.


    Mich hat die Entwicklung der Fankultur seit Ende der 90er Jahre schon bedenklich gestimmt. Habe leider - wahrscheinlich durch Zufall - in den Anfängen zu viele Dinge mitbekommen, die keine gute Vorahnung zuließen. Und leider bestätigt sich das immer mehr...


    Dann lass mich meine Worte ergänzen. Man darf nicht in sklavischer Liebe zu allem, was mit dem Verein zu tun hat, entbrannt sein. Identifikation und Liebe ja, aber nicht blind und kritiklos. Und damit wären wir wieder an einem Punkt, der den Ultras oft vorgeworfen wird. Eben dass sie zu kritisch sind und vieles hinterfragen. Liegt meiner Meinung nach an einem Fakt, den Deutschlands bekanntester Fanforscher Dr. Volker Pilz festgestellt hat. Unter den Ultras/aktiven Fans ist der Anteil an Abiturienten und Akademikern überdurchschnittlich groß... Mich selbst hat der Fakt überrascht, aber er konnte das an Zahlen belegen.


  • Thema verfehlt, Note 6. Du wirst unter den Ultras kaum jemand finden, dem es an Identifikation mit Mannschaft und Verein mangelt, das bringt die Definition des Begriffes mit sich. Was nicht bedeutet, dass man in sklavischer Liebe zu jedem einzelnen Spieler entbrannt sein muss. Kritik und auch Ablehnung dürfen und müssen weiterhin erlaubt sein. Denn wenn ein Runström durch sein arrogantes und selbstgefälliges Spiel (allein den Elfmeter in seiner Verfassung zu schießen ist eine Frechheit) dem Verein schadet, dann geraten Liebe zur Mannschaft und Liebe zum Verein in einen Konflikt. Und bei mir obsiegt dann immer noch die Liebe zum Verein.
    Hier geht es nicht darum, ob Ultras, Kutten, Groupie-Teens, Hools, VIPs oder Rollstuhlfahrer die einzig wahre Fansorte sind oder die Wurzel allen Übels in der Welt. Hier geht es darum, dass es vielen im Stadion an der notwendigen Identifikation mangelt und sie nicht mehr bereit sind, all ihr Herzblut für den FCK zu geben. Und da ist es egal, ob sie Trikot, Kapuzenpulli, feinsten Nadelstreifen oder Bierbauch (gerne auch in Kombination) tragen.

    Wo fährt denn der Zug jetzt hin? Guter Fan - schlechter Fan... Ich mache jede Wette, dass der Einsatz des Standard-Ultras nahezu unglaublich ist. Er nimmt Auswärtsfahrten mit, er packt die Bastelschere aus und er intoniert seine Zwölftonmusik - das ist sicher weit mehr, als der gemeine Kurvenfan ansonsten so zu leisten vermag.


    Die Frage nach dem Nutzen aber muss erlaubt sein - und damit meine ich nicht dem Nutzen für den Ultra selbst. Für ihn gilt der Pling-Pling-Satz 'Der Weg ist das Ziel'. Dem gefällt es sicher, sich mit Kumpels ein paar Bierchen reinzuschütten, während er sich das Doppelhalterchen zusammenklöppelt - und das ist auch nicht verwerflich.


    Ich frage nach dem Nutzen für die Mannschaft - und da ist dieses ganze Verhalten schlicht kontraproduktiv. Die große Veränderung der letzten Jahre was das Aufkommen der 'Profi-Fans' (und das meine ich völlig losgelöst vom FCK) und in den Stadien kehrte die große Tristesse ein. Dass beim FCK auch andere Gründe in die Stimmungslage mit einfließen ist wohl eindeutig - ich vetrete hier aber auch keine wissenschaftlich fundierten Studien sondern nur ein sauberes subjektives Empfinden. Und das ist seit Jahren mies und ich tippe: Es wird noch mieser.



    Der vergleich mit der Klimakatastrophe sollte nur verdeutlichen, dass manche Dinge sich ändern und man nur ganz schwer etwas dagegen tun kann - ich habe mich inzwischen mit beidem abgefunden.

  • Dann lass mich meine Worte ergänzen. Man darf nicht in sklavischer Liebe zu allem, was mit dem Verein zu tun hat, entbrannt sein. Identifikation und Liebe ja, aber nicht blind und kritiklos. Und damit wären wir wieder an einem Punkt, der den Ultras oft vorgeworfen wird. Eben dass sie zu kritisch sind und vieles hinterfragen. Liegt meiner Meinung nach an einem Fakt, den Deutschlands bekanntester Fanforscher Dr. Volker Pilz festgestellt hat. Unter den Ultras/aktiven Fans ist der Anteil an Abiturienten und Akademikern überdurchschnittlich groß... Mich selbst hat der Fakt überrascht, aber er konnte das an Zahlen belegen.


    Aber dann würde ich es eher begrüßen, wenn man sein Augenmerk auf andere Themen richtet. Wäre es nicht möglich, sich mal mit den Fehlern, die seit Jahren in der Vereinsführung begangen werden, sachlich und kritisch auseinanderzusetzen? Jedenfalls würde ich mir wünschen, dass das von "uns Fans" mal konzentriert aufgearbeitet werden würde. Stattdessen flüchtet man sich in Kritik an den Sponsoren (Beispiel: Assmann-Fähnchenverteilung) oder an der "Polizeigewalt", wobei man mit letzterem Thema auch nicht immer ganz ehrlich umgeht. Denn offensichtlich wollen manche Leute das Stadion zur gesetzesfreien Zone erklären. Anders kann ich mir manch ausuferndes Aggressivverhalten in den Blöcken nicht erklären. Das heißt nicht, dass man das Vorgehen der Polizei uneingeschränkt gutheißen kann/muss. Aber die Unschuldslämmer vor den Herren sind manche Fans auch nicht. Und wenn ich dann noch sehe, dass ständig Transparente im Stadion sind, in denen man sich mit den italienischen Ultras solidarisiert, frage ich mich, was das soll? Italienische Verhältnisse will ich in Deutschland jedenfalls nicht... Aber gut, ein wenig vom Thema abgekommen.


    Auf der anderen Seite muss ich auch sagen, dass mir jegliche Gruppierung suspekt ist, die einen gewissen Allein"herrschafts"anspruch (Sorry, mir fiel kein passenderer Ausdruck ein!) oder zumindest einen Vorherrschaftsanspruch erheben. Rossi sprach mal davon, dass es ganz normal sei, dass sich innerhalb einer Kurve eine Hierarchie herausbilde. Das mag vielleicht sein, aber wenn eine Gruppe so dominant ist und den unorganisierten Fans die Marschrichtung vorgibt, gibt es einfach Probleme, zumal ich nicht das Gefühl habe, dass Andersdenkende bzw. deren Kritik sonderlich ernst genommen werden bzw. wird.


    Das ist jetzt nicht speziell auf den FCK gemünzt. Ich konnte das z.B. auch bei einem österreichischen Verein feststellen und habe den Eindruck, dass das auch bei anderen Vereinen nicht ganz unüblich ist. Jedenfalls führt so etwas immer zu Reibereien und manche Aktionen werden vielleicht auch falsch verstanden. Ich schätze mal, dass damit auch das Akzeptanzproblem der Megaphonanlage zu begründen ist, der ich vor diesem Hintergrund auch eher kritisch gegenüberstehe (Will das Fass aber an dieser Stelle nicht öffnen).


    Weiters stört mich die Tendenz zur Selbstdarstellung und da wird das Ganze auch wieder in Bezug auf die Frage des Nutzens oder des Schadens für den Verein kritisch. Mit der Verbreitung eigener Merchandising-Artikel hat sich beispielsweise die GL selbst verraten. Ursprünglich wollte man sicherlich nur wie bei vielen Fanclubs auch etwas Eigenes haben. Aber das Ganze ist ausgeartet... Und da frage ich mich: Sind die Grundsätze der Ultras nur leere Worthülsen? Wie kann man den Kommerz im Fußball anprangern und sogar FCK-Fans in Trikots als Neckermänner abstempeln, wenn man sich selbst so produziert, vermarktet und wichtig nimmt? Da läuft so Einiges schief!!! Und wie kann man gegen den "modernen Fußball" auftreten, wenn man sich selbst die Regeln des Marktes zunutze macht.


    Ich kann nicht beurteilen, ob man sich mit diesen Fragen schon einmal selbstkritisch auseinandergesetzt hat. Vielleicht täusche ich mich auch in der Bewertung mancher Eindrücke, die ich gewonnen habe. Aber für mich stehen da so viele Widersprüche im Raum, dass ich mit der gesamten Entwicklung in Deutschland auch nicht wirklich klar komme. Aber ähnlich wie Seven habe ich mich damit abgefunden. Ich weiß nicht, ob das anders wäre, wenn ich eine größere geographische Nähe zu KL hätte und auch die notwendige Zeit aufbringen könnte. Vielleicht ja, vielleicht nein!