21. Dezember 2007 - SWR : Toppmöller nennt Gründe für Rücktritt

Dieser Aussage wird - das wette ich - sicher widersprochen werden von Seiten des Vorstandes. Und dann weiß wieder niemand mehr, wem wir glauben sollen. Ich tendiere dazu: Lasst Toppi gehen, denn wer das bisschen Gegenwind aus dem Vorstand nicht länger als 6 Wochen durchhält (und ja, vielleicht wurde ja auch diskutiert und seine Spielerauswahl in Frage gestellt, das ist doch ok, oder?) der bringt uns nicht weiter. Jetzt braucht es auch ein wenig Durchhaltevermögen.

Letztlich halte ich es eigentlich für vorgeschoben, denn da hätte er sicher über die Presse Gelegenheiten gehabt, auf diesen Zustand aufmerksam zu machen, und dann hätte sich der Vorstand outen müssen. Oder?

Nochmal: Was ist mit Reinke? Was ist, wenn Sippel sich verletzt (Gott behüte!)?

Recht hast du -- denn spätestens hätte er seit der JHV wissen sollen dass die Gelder der DVAG und von Lotto gebraucht werden um Löcher zustopfen

Naja -- ist so ne Sache -- Doch mal angenommen an der Loddar-Geschichte ist was dran -- der arbeitet ja auch nicht für ein Trinkgeld -- mit welchen Spielern um Gottes Willen will er dann einig sein ---- da reichen doch dann die 2,5 Mio bei Weitem nicht

Unter welchen Voraussetzungen ist Toppnöller eingestiegen ? Standen von Anfang an Sponsoren bereit, wurde das zu seinem Einstieg versichert ? Wollte er die finanzielle Situation verbessern, hat er von "endlosen Kontakten" und Hilfsbreitschaft im Umfeld gesprochen ? Wie sieht denn da die Realisierung aus, wenn er schon von nicht gehaltenen Versprechungen spricht ? Man kann es sich einfach machen und lastet alles Vorstand/Aufsichtsrat an, die genug Böcke von der Mauer geschossen haben, aber dadurch wird die Arbeit von Toppmöller nicht besser.
Es sollte sich der ein oder andere mal Gedanken darüber machen, welche Hoffnungen er mit Toppmöller verknüpft hat und seine bisherige Arbeit mit dem Anspruch vergleichen. Da waren einige so blauäugig und dachten das es mit ihm sofort Aufwärts ginge; so wie es bei Köln mit Daum der Fall sein sollte...
Rekdal hat nach einer Woche ein Interview gegeben, wonach er bereits durchklingen ließ unter falschen finanziellen Voraussetzungen verpflichtet worden sei. Wie viel Zeit hatte Toppmöller zur Verfügung um sich einen Überblick zu verschaffen, hat Schjönberg sofort abgesägt und selbst betont, kein Finanzexperte zu sein ? Irgendwie scheint er die Gesamtsituation unterschätzt zu haben oder man muss sich wirklich mal fragen, wo sich eigentlich seine Versprechungen finanziell niedergeschlagen haben und das vollkommen unabhängig vom Blendwerk der der restlichen Verantwortlichen vor der JHV.
In der Folgezeit hätte er sich auf die finanzielle Situation einstellen können und es gibt in anderen Vereinen auch öfter finanzielle oder sportliche Rückschläge, wonach sich einige Vorstellungen nicht mehr umsetzen lassen. Der Unterschied dazu ist, das man stellt sich solchen Situationen, tritt nicht den Rückzug an und hat Angst um den "guten Namen". Das hatte nicht mal Schjönberg nötig und auch nicht Rekdal, der hier seine komplette Karriere aufs Spiel setzt und vor einigen Tagen locker hätte aussteigen können und Toppmöller mal richtig mit der Trainernachfolge im Regen hätte stehen lassen können. Allerdings stellt er sich der Verantwortung und nimmt die Gegebenheiten hin und arbeitet auf den Klassenerhalt hin. Während andere auf ihren Ruf bedacht sind, nimmt Rekdal die Verantwortung wahr.

Der Hinweis auf Rekdal ist richtig. Seine charakterliche Einstellung ist absolut vorbildlich. Viele Trainer wären unter diesem brutalen Druck eingeknickt und hätten aufgegeben. Ich finde ihn auch sympathisch und habe von Beginn der Saison an im Forum vor hohen Erwartungen gewarnt, im Hinblick auf den falsch zusammengestellten Kader ( durch Michael). Trotzdem muß man auch die eklatanten Fehler Rekdals sehen ( anfänglich falsche Taktik für solch junge Spieler, Einschätzung Bernier, Hansen, Runström). Meine größte Sorge ist die neuerliche Fehlentscheidung der Vereinsführung unter dem Motto "alle sportliche Verantwortung für Rekdal". In unserer Krise sollte sich Kjetil nur auf Mannschaft und Training konzentrieren dürfen. Soll er alleine jetzt den Spielrmarkt sondieren, Verhandlungen führen, Verträge abschließen? Er hat die Kontakte in Deutschland nicht, er ist derzeit in Urlaub und am 4.1. beginnt das Training. Wenn er es unter diesen Voraussetzungen schafft, passende Neuverpflichtungen zu generieren und den FCK in Liga 2 zu halten, können wir ihm ein Denkmal setzen. Von den Vereinsführern aber, die in den lezten fünf Jahren Fehlentscheidungen noch und noch getroffen haben, würde ich mir mal Einsicht wünschen und den Mut, ihre Fehler zuzugeben.