ZitatAlles anzeigenNach seinem Rauswurf beim FCK redet Trainer Rekdal Klartext: Manager Fritz Fuchs habe sich verkrochen, und der Vorstandssprecher wisse nicht, ob Sand oder Luft im Ball sei. "Wie dieser Verein geführt wird, ist nicht normal"
SPORT BILD: Herr Rekdal, war es ein Fehler von Ihnen, als Trainer nach Kaiserslautern zu gehen?
Kjetil Rekdal (39): Gute Frage. Ich werde jedenfalls ganz genau hinsehen, bevor ich bei einem neuen Klub einsteige. Sonst ruinier ich mir noch meinen Namen.
Der FCK steckt im Abstiegsgefahr. Die Entlassung kam deshalb nicht wirklich überraschend, oder ?
Ich kann auch die Tabelle lesen. ach dem Theater vor der Winterpause hatte ich mir selbst ein Limit gesetzt: Mindestens vier Punkte wollte ich aus den ersten 3 Spielen. Sonst wäre ich von ganz alleine gegangen.
Sie haben einen Punkt aus zwei Spielen geholt, und der Verein ist Ihnen zuvorgekommen.
So läuft eben das Fußballgeschäft. Der Vorstand muss sich aber auch selbst mal hinterfragen. Wie dieser Fußballverein geführt wird, das ist nicht normal! Ich mächte nicht nachtragend sein, aber fest steht: So ein Theater habe ich in meiner ganzen Karriere noch nicht erlebt. Neue Sportdirektoren, neue Vorstände, neue Trainer - in Ruhe arbeiten konnte ich eigentlich nie.
Es heißt, Sie hätten zuletzt die Arbeit von Sportdirektor Fritz Fuchs blockiert, Transfers verhindert.
Das stimmt nicht! Wir haben uns auf die Spieler, die jetzt da sind, geeinigt und geholt, was wir holen konnten. Natürlich waren auch Spieler wie Ailton im Gespräch. Diesen Transfer habe ich, wie der gesamte Trainerstab übrigens, strikt abgelehnt. Viel schlimmer ist: Fritz Fuchs hatte sich in den Nebenraum verkrochen, als mir die Entlassung mitgeteilt wurde. Als Sportdirektor verabschiedet man sich normalerweise von einem Trainer. So etwas ist lächerlich und charakterlich ganz schwach.
Wie erkären sie sich das?
Ganz einfach: Er war beleidigt, weil ich nicht zugelassen habe, dass er mir in die Aufstellung reinredet. Das wollte er ständig. Fritz Fuchs wollte sogar selbst auf dem Platz stehen und Teile des Trainings leiten. Das muss man sich mal vorstellen!
Datum : 20. Februar 2008
Autor : Marco Fenske
Quelle : Sportbild
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