ZitatAlles anzeigenIn Kaiserslautern kümmert sich der neue Trainer auch um die Gesundheit der Spieler, während der Vereinsvorstand verzweifelt nach frischem Geld für den kranken Verein sucht.
Draußen, ein paar Kilometer vor den Toren von Kaiserslautern, hat sich die Sonne beharrlich durch den Nebel gekämpft. Auf dem Fußballplatz im "Sportpark Rote Teufel" steht der achte Trainer des 1. FC Kaiserslautern seit Meistercoach Otto Rehhagel. Milan Sasic, 49, hat die Hände mal hinter dem Rücken, mal vor der Brust, mal in die Hüften gestemmt.
Er ist ein kleiner, etwas untersetzter Mann mit einem hellwachen Blick. Er soll den 1. FCK retten. Also ruft er sehr oft "gut gemacht" oder "sehr gut" sogar. Als er nach Deutschland kam vor 17 Jahren, herrschte in Kroatien Bürgerkrieg. Er ist ein strenger Mann. Einmal hat er Ärger mit seiner Frau bekommen, weil er seinen Sohn nicht aufgestellt hat. Das ist nun schon ein paar Jahre her.
Sasic ruft die Spieler zusammen. Er sagt ihnen, dass sie künftig nach dem Training dicke Jacken anziehen und Kapuzen aufsetzen sollen. Ihm passt es nicht, dass seine Profis nach dem Training erst Bus fahren müssen, ehe sie duschen können. "Das sind junge Burschen, aber sie können trotzdem Grippe bekommen." Draußen im Sportpark gibt es keine Kabine für die Lizenzspieler. Dafür war am Ende kein Geld mehr da. Sasic findet trotzdem, der FCK sei ein "großer Verein".
Datum : 21. Februar 2008
Autor : Jan Christian Müller
Quelle : Frankfurter Rundschau
Kompletter Artikel : http://www.fr-online.de/in_und…cnt=1291714&em_cnt_page=1