Es war einmal in einer kleinen Provinzstadt in der Pfalz, ein kleiner Fußballverein namens Kaiserslautern der sich seit Jahrzehnten erfolgreich gegen die Macht der aussenstehenden dunklen Dämonen des Geldes und der falschen Götter wiedersetzte... ein kleiner Verein der niemals aufgab egal was von aussen kam, die "rote Teufel" genannte Gemeinschaft aus tausenden getreuen und einer Mannschaft die sich der Bedeutung dieser kleinen Stadt, dieser Region, dieser Menschen bewusst war...
Wir schreiben das Jahr 1989, ein kleiner Junge, gerade 11 Jahre alt ist das erste mal in einem Fussballstadion, er hasst Fussball und erst Recht kann er es nicht leiden das ihn sein Betreuer mitgenommen hatte... widerwillig liess er schliesslich überreden mitzugehen. So betrat er dann das Stadion in der Partie 1. FC Kaiserslautern gegen Eintracht Frankfurt... vom Spiel bekam er nicht viel mit da er keine Ahnung vom Fussball hatte, wie auch, er konnte diesen Sport nicht leiden und hasste es schon wenn die Erwachsenen die Sportschau einschalteten... aber was er an diesem Tag mit bekam war nicht das Spiel, der Sport... nein... er bekam DIE FANS DES FCK mit, die WESTKURVE. Und das reichte... das reichte dem kleinen Jungeni n Tränen auszubrechen ob der Überwältigung der Emotionen dieser tausenden Menschen und über diesen Weg, diese Westkurve, den Mythos Betzenberg die Liebe zum FCK und schliesslich zum Fussball zu entwickeln... von da an hatte der FCK einen Fan mehr. Und das wegen den Fans...
Es war in jenem Jahr 1997, im Dezember als der 1. FC Kaiserslautern im "Endspiel" um die deutsche Herbst-Meisterschaft, ein "Titel ohne Bedeutung" (O - Ton der Bayern) befand... die Mannschaft lag nach 6 Minuten 0:2 hinten gegen die Hanseaten aus Rostock... ein junger Mann, gerade 19 Jahre alt stand mit seinem Freunden im 11er Block, jeder berühmten Kurve die sich Westkurve nannte und mit jenem begriff jeder Spieler, jedes Land in dem Fussball eine Bedeutung hatte etwas anfangen konnte... die Westkurve, das gefürchtete Flammenmeer, der Sturm der wie eine gewaltige Gewitterwand über dem Gegner herniederprasselte und jeden Gegner zu verschlingen drohte, der sich ihr widersetze...
an diesem Tag war die Westkurve mal wieder der Herr über sich selbst, die Gezeiten, die eigene Mannschaft und den Gegner, ein 0:2... das bedeutet nichts auf dem Betzenberg, das ist ein Ergebnis das etwas bedeutet, nämlich das der Gegner gleich nach allen Regeln der Kunst zerlegt wird... von den Fans in der Westkurve die diesen Feuersturm entfacht, von den Spielern, die diese Energie direkt bekommen und die umsetzen. Der Gegner Rostock war an diesem Tag stark, aber nicht stark genug.... am Ende stand es 4:3 für sie roten Teufel.... ein halbes Jahr später wurde der Provinzverein mit seinem Provinztrainer (O - Ton Hoenes) zum 4. mal deutscher Meister...
ein Adreas Brehme, erschöpft kaum in der Lage zu sprechen.." Wir sind heute über jegliche menschliche Grenze gegangen was nicht zuletzt unseren fantastischen Fans zu verdanken war..."
ja den Spielern quollen die Augen heraus, manche mussten halb vom Platz getragen werden, aber sie hatten ihren Dienst genauso gut getan wie es die Fans getan hatten...
Der Betzenberg ja, das ist das gallische Dorf des Fussballs in Europa, eine unbesiegbare Feste, deren Besatzer bei ihren Gegnern schon von weitem Alpträume auslösten. Diese Besatzer, die Fans der Westkurve, des Betzenbergs, das ist der Zaubertrank, die alles entscheidende Essenz mit der man über Jahrzehnte bestenfalls mittelklassige Fussballer zu Weltklasseleistungen trieb... das kribbeln im Bauch, das Feuer in der Seele vor einem Spiel in einer Betze Seele, ja das war unbeschreiblich selbst für nahestehende. Es reichte um den Gegnern Respekt und gar Angst einzuflößen...
der kleine Junge, der Junge Mann... das bin ich... und er ist traurig das der Zaubertrank nicht mehr wirkt... er hat seine Würze verloren....
Im Andenken an den BETZENBERG
RedShark
.....Aussage Bayern: Wir brauchen gar nicht mehr herzufahren wir schicken die Punkte per Post in die Pfalz....