Ich gebe zu - es schien als hätte der Thread sein Potential ausgeschöpft. Das aber lag einzig daran, dass sich jeder unglaublich gut darin gefällt, sich selbst über andere zu stellen und den Superfan raushängen zu lassen. Es dauert eben ab und an, bis sich ein Thread auch mal entwicklen kann.
Gar nicht verstehen kann ich den Grund des Schließens. Es wurde niemand beleidigt (jedenfalls nicht vom Threadersteller) und wenn sich keiner mehr für das Thema interessiert, wäre es ganz sanft entschlummert - wie jeder andere Thread auch. Nun ist es keine große Sache das Dingens zu schließen - es offen zu lassen allerdings auch nicht.
Die Begründung:
Zitat von Saza
ich sehe bei diesem Thread absolut keine Daseinsberechtigung.
lässt allerdings jede Objektivität vermissen. Dir, Saza, muss das Thema weder gefallen noch muss es Dich interessieren.
Wenn man etwas tiefer hinter den Thread schaut, kann man nämlich erkennen, dass eine Masse an Überfans mal wieder jemanden platt macht, weil er es selbst nicht mehr erträgt - da kommt weder eine Nachfrage noch eine Deutung der Handlung, die mehr als einen halben Gedankengang braucht. Kein Fan mehr? Muss ein Bayernfan oder ein Hoffenheimer sein. Diese Schlichtheit im Fan-Weltbild aber gerade ist es, welches ihn, meiner Interpretation nach, aus Forum und Fandasein vertrieben hat.
Man sollte sich lieber mal, unabhängig von dem Fall, die Frage stellen, ob es nicht auch echte Fans geben kann, die am Rande ihres Selbstverständnisses angekommen sind und es schlicht nicht länger ertragen, sich für eine Sache mental aufzuopfern, die Ihnen nichts zurückgibt. Damit meine ich nicht die sportliche Leistung sondern das Gefühl der kompletten Entfremdung zwischen dem Verein und seinen Gremien auf der einen Seite und den Fans und Mitgliedern auf der anderen Seite.
Mag sein, dass ein Mann wie Stefan Kuntz das wieder etwas auf die richtige Bahn wird schieben können - die Loslösung eines langjährigen Fans als 'Ist nur eine Bayernsau'-Scharade abzutun und dicht zu machen allerdings zeugt nicht von dem Geist, den sich ein Diskussionsforum ans Jäckchen flicken sollte.
Übrigens: Mir ist die Entfremdung zum Verein nahezu egal - ist eh ein abstraktes Gebilde. Meine Hauptsorge liegt in meiner Entfremdung zu den Fans. Was sich hier an kleingeistigen Pöblern rumdrückt, die sich selbst als Überfan sehen und in der Schlichtheit des Gemütes alles vollspammen - die entfremden mich der ganzen Sache immer mehr.