Religion & Glaube

  • gesündigt als Protestant, hmm das mach ich auch ständig und trotzdem wollen die mich nicht zum militär pfaffen machen, warum ist diese Welt so gemein??


    Einfach zum Katholizismus konvertieren und schon klappts mit der Pfafferei. :D


    @ WadP:
    wie gehts denn jetzt mit dem genannten Priester weiter? "Darf" der jetzt immer noch (was mir völlig egal ist) oder isses nun endgültig vorbei? Sorry für die wahrscheinlich dumme Frage, aber mit so nem nicht grad alltäglichen Fall hab ich mich bisher nie auseinandergesetzt. Der Logik zufolge würde ich ja sagen, ab jetzt gelten die katholischen Vorschriften für ihn, aber er hat ja immerhin noch ne EHEfrau - was ja bei herkömmlichen katholischen Geistlichen eher unlogisch ist.

    Alles nur subjektive Wahrnehmungsdefizite! :kritisch:

  • Anbei noch eine kleine Anekdote aus der Südpfalz:
    Ich glaube das war Ende der 80er als auch mittlerweile dem letzten Hinterwäldler das Wort AIDS jetzt ein Begriff war;
    Die Marienapotheke installierte aussen am Gebäude einen öffentlich zugänglichen Kondomautomaten.
    Die katholisches Christen iniziierten einen Aufstand und erreichten die Entfenung des Selbigen.
    Unmittelbar nach der Demontage konnte man an der Stelle(Hauswand)die Graffitie lesen:....Maria hat geholfen....



    ...ich habe keine Probleme meine Glauben an Gott zu zugeben aber der Glaube an die Kirche u. ihre Vertreter fallen mir mehr als schwer.....


    Hab diesen Beitrag aus der Kampagne"Christen ärgern sich über FCK-Kampagne"


    gugg: 14. August 2009 : "Christen ärgern sich über FCK-Kampagne" (Die Rheinpfalz)

    "So schön wir hier kanns im Himmel gar nicht sein"
    Christoph Schlingensief

  • @ Gazza


    Bin zwar net die Walz, aber ich beantworte dir das mal trotzdem. Erst mal ein Schimpfer - Menschenskinner Gazza du bist doch aus dem katholischen Saarland !!!!!!
    Zölibat bedeutet nicht, das du nicht schnackseln darfst. Du darfst nur nicht in einer festen Partnerschaft leben, weil dich das ja von deiner Hauptaufgabe als Seelsorger beeinträchtigen könnte. Frei von "fleischlichen Gelüsten" zu sein ist zwar das Ideal, aber die katholische Kirche zahlt anstandslos für Unterhalt und Ausbildung der "Verfehlungungen" ihrer Seelsorger. Nur öffentlich gemacht werden darf es nicht.
    Und dann hat da der Katholik noch die großartige Institution der heiligen Beichte. Egal was du gemacht hast, du fängst danach wieder wie ein neugeborenes Baby bei Null an :angel:
    In dem Fall des konvertierten Pfarrers. Das Sakrament der Ehe wiegt schwerer als der kirchenrechtlich geschaffene Zölibat. Also muss er sich nicht trennen, sondern macht wie bisher weiter.


  • Einfach zum Katholizismus konvertieren und schon klappts mit der Pfafferei. :D


    @ WadP:
    wie gehts denn jetzt mit dem genannten Priester weiter? "Darf" der jetzt immer noch (was mir völlig egal ist) oder isses nun endgültig vorbei? Sorry für die wahrscheinlich dumme Frage, aber mit so nem nicht grad alltäglichen Fall hab ich mich bisher nie auseinandergesetzt. Der Logik zufolge würde ich ja sagen, ab jetzt gelten die katholischen Vorschriften für ihn, aber er hat ja immerhin noch ne EHEfrau - was ja bei herkömmlichen katholischen Geistlichen eher unlogisch ist.

    ach nee, dann muss ich ja ständig zum beichten. :respekt:

    ...früher war mehr Lametta

  • Nur öffentlich gemacht werden darf es nicht.


    Das ist für mich eine klassische Defifnation von "Schein - heilig"
    Wenn nur der Schein gewahrt bleibt, alles andere ist weniger wichtig....
    Für mich skandalös, tut mir Leid..... :schuldig:

    :schild: Eigentlich ist alles gesagt...nur noch nicht von jedem :teufel:

  • Ich glaube apo hat auch nichts anderes gemeint. Im übrigen ist wohl jegliche Institution von irgendeiner Kirche nicht anders. Deshalb habe ich auch so meine Probleme mit der Institution Kirche.

    Zitat

    Armer Mann trifft reichen Mann und sehn sich an. Da sprach der Arme zum Reichen: "Wär ich nicht arm, wärst Du nicht reich!"


    Bertolt Brecht

    Einmal editiert, zuletzt von rees1973 ()

  • ein bißchen mehr Ernsthaftigkeit würde der Diskussion gut tun.


    Natürlich darf der o.g. katholische Pfarrer Sex mit seiner Ehefrau haben - er soll sogar. Die Ehe ist in der katholischen Kirche ein heiliges Sakrament - Sex in der Ehe ist selbst für den konservativsten Geistlichen etwas Positives.


    Für alle nicht verheirateten katholischen Pfarrer gilt natürlich - Sex ist verboten. Kann ich zwar nicht verstehen - so sind aber im Augenblick die Vorschriften. Natürlich halten dies nicht alle Pfarrer durch - deshalb gibt es natürlich auch Kinder von Pfarrern - und das man die nicht unter der Brücke schlafen lässt, sollte doch wohl normal sein.


    Was hier über die Beichte erzählt wird, ist wirklich absoluter Blödsinn. Ziel der Beichte ist es, meine Beziehung zu Gott zu verbessern und mich gleichzeitig im Sinne Gottes auch menschlich weiterzuentwickeln. Solche dumpfsinnigen Spitzfindigkeiten, dass man ruhig sündigen kann, man braucht nachher nur zu beichten, führen zu gar nichts. Wer an Gott glaubt, wird spüren, dass man Gott nicht mit solchem Kinderkram entgegentreten sollte. Und für die Menschen brauche ich nicht zu beichten.


    Und noch ein ganz wichtiger Aspekt:
    Ich höre immer wieder - ich kann auch ein guter Christ sein, wenn ich nicht in die Kirche gehe. Dann fallen Worte wie Nächstenliebe und Toleranz. Und immer auch: Glauben ist Privatsache.


    Leider zeugen solche Aussagen von Unkenntnis. Man kann für sich ganz allein und privat ein guter Mensch, aber kein guter Christ sein. Christ sein braucht Gemeinschaft. Das muss ganz sicher nicht die Amtskirche sein - aber so für sich allein, ganz privat kann man kein Christ sein - da sich Christ sein auf Jesus Christus bezieht und der hat dazu ganz klar Stellung genommen. Christ sein braucht immer den Anderen, mit dem man zusammen Christ ist.
    Das wesentliche des Christ seins ist die Beziehung zu den Mitmenschen UND zu Gott.
    Das was Menschen zu "guten" Menschen macht, ist viel älter als Jesus Christus - da gab es viele Propheten oder Philosophen - allen voran Platon - die postuliert haben, dass wir nett und fair zueinander sein sollen.
    Christus hat diese gegenseitige Verantwortung der Menschen füreinander auf Gott bezogen und hat sich als den Mittler zu Gott verkündet - Jesus Christuts sagt: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben - niemand kommt zum Vater, außer durch mich". Das ist VIEL mehr als ein einfaches "seit nett zueinander". Und auf das radikale dieser Botschaft muss man sich einlassen, wenn man sich selbst Christ nennen möchte.


    Und deshalb ärgere ich mich darüber, dass in der Öffentlichkeit so viel über die völligen Nebensächlichkeiten gesprochen wird, die wesentlichen Dinge aber außen vor bleiben. Das was Jesus von jedem einzelnen Menschen erwartet ist sehr viel, aber ganz bestimmt keine kleinliche Einhaltung von spitzfindigen Vorschriten - solche Leute gab es nämlich schon zu seiner Zeit und mit denen war er ständig im Konflikt. Von daher ist es schon fast eine Ironie, dass im Zusammenhang mit der Amtskirche - leider auch durch Verschulden der Kirche - viel zu sehr über Unwesentlichkeiten oder Scheinheiligkeit gesprochen wird. Von daher sollte es gerade nicht das Ziel der Kirche sein, modern zu sein - Modernität ist kein Selbstzwecke - sondern sich auf Jesus Christus zu besinnen und seine Botschaft zu verkünden - nicht die Botschaft der Scheinheiligkeit und der Belanglosigkeiten.


    Wer sich auf Jesu Botschaft einlässt, der wird sehr schnell mit viel wichtigeren, aber auch herausfordernden Dinge konfrontiert, als mit Kondomen...
    Ich kann es nur jedem empfehlen - habe niemals eine bessere Entscheidung getroffen, als diese.

    ----------------------------------------------------
    KEINE PFIFFE GEGEN UNSERE MANNSCHAFT IN DER WEST


    :schild: :schild: :schild: :schild: :schild: :schild: :schild: :schild: :schild:

  • Christ sein braucht Gemeinschaft. Das muss ganz sicher nicht die Amtskirche sein - aber so für sich allein, ganz privat kann man kein Christ sein - da sich Christ sein auf Jesus Christus bezieht und der hat dazu ganz klar Stellung genommen. Christ sein braucht immer den Anderen, mit dem man zusammen Christ ist.
    Das wesentliche des Christ seins ist die Beziehung zu den Mitmenschen UND zu Gott.
    Das was Menschen zu "guten" Menschen macht, ist viel älter als Jesus Christus - da gab es viele Propheten oder Philosophen - allen voran Platon - die postuliert haben, dass wir nett und fair zueinander sein sollen.
    Christus hat diese gegenseitige Verantwortung der Menschen füreinander auf Gott bezogen und hat sich als den Mittler zu Gott verkündet - Jesus Christuts sagt: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben - niemand kommt zum Vater, außer durch mich". Das ist VIEL mehr als ein einfaches "seit nett zueinander". Und auf das radikale dieser Botschaft muss man sich einlassen, wenn man sich selbst Christ nennen möchte.


    Mich stört, das absolute Muß bei deiner Argumentation.
    Was schon Platon u.a. postuliert haben, kann doch nicht falsch sein.Wenn das die Voraussetzung ist, um sich Christ nennen zu dürfen,nämlich die Gemeinschaft mit anderen,dann brauche ich kein Christ zu sein.obwohl ich es bin und bleibe.
    Was ist dann mit den Eremiten und Einsiedlern, die es ja auch gegeben hat und gibt. ?Waren oder sind sie dann keine Christen ?
    Diesem Punkt deiner Argumentation kann ich nicht folgen, darin sehe ich keine Logik. Logisch soll man ja nicht denken, heißt es, sondern man soll (muß) glauben...
    Und das ist halt der springende Punkt, der in der Moderne nicht mehr zieht,so meine Ansicht..

    :schild: Eigentlich ist alles gesagt...nur noch nicht von jedem :teufel:

  • @ walz


    Die Kinder sollen natürlich nicht unter einer Brücke leben. Aber wie wärs zum Beispiel wenn die Pfarrer zu ihren "Verfehlungen" öffentlich stehen könnten ?
    Genauso wie zu ihren "Haushälterinnen" bzw. "Kirchendienerinnen".
    Zum Thema Beichte. Wie du die Beichte siehst und wie sie von den anderen Gläubigen gesehen wird, wird wohl so unterschiedlich sein wie die einzelnen Menschen unterschiedlich sind. Für mich bedeutet sie für meine Schuld einzustehen, darüber zu reflektieren und natürlich auch durch die Vergebung meiner Schuld erleichtert im klassischen Sinne zu sein.
    Nun zu dem Christ sein so wie du es definierst. Die Kirche an sich ist mir seit meinem 15 Lebensjahr und zunehmender geschichtlicher Bildung immer suspekter und unerträglicher geworden. Aber am unerträglichsten sind für mich die Schäflein die anderen Menschen ihr Vorstellung von Christ sein und ihre Moral aufdrücken wollen. Dazu hast du, gerade als Christ, nicht das Recht - darüber richtet jemand anderes. Nur mal so als denkanstoss.

    Einmal editiert, zuletzt von apo696 ()

  • Solche dumpfsinnigen Spitzfindigkeiten, dass man ruhig sündigen kann, man braucht nachher nur zu beichten, führen zu gar nichts.

    Diese dumpfsinnigen Spitzfindigkeiten werden schon seit eh und je von manchen in ihrem Weltbild aufgenommen und danach gelebt. Aber das man die nicht gerne erwähnt ist auch klar.

    Leider zeugen solche Aussagen von Unkenntnis. Man kann für sich ganz allein und privat ein guter Mensch, aber kein guter Christ sein.

    Das halte ich, gelinde gesagt, für Quatsch. Ich kann sehr wohl ausserhalb von der kirchlichen Institution ein guter Christ. Auch ist es nicht verboten, mich ausser halb von der krichlichen Institution mit anderen zu treffen und über meinen Glauben zu reden.


    Das sich die Kirche um die Nachkommen der Pfarrer kümmert, stellts du hier als tolle Leistung hin. Bloss, warum macht das die Kirche? Aus purer Nächstenliebe, oder um den Deckel auf dem brodelten Topf zu halten?


    Genau diese absolutistische Sichtweise und das Aufzeigen vom wahren Glauben, den man nur in der Institution leben kann, macht dich und die Kirche unglaubwürdig. Als habe die Institution das Grundrecht auf Glauben, sonst niemand, deckt die Sünden, naaaatürlich nur aus Nächstenliebe.


    Und dann fragt man sich ernsthaft, warum die Institution immer mehr an Vertrauen verliert...........

    Zitat

    Armer Mann trifft reichen Mann und sehn sich an. Da sprach der Arme zum Reichen: "Wär ich nicht arm, wärst Du nicht reich!"


    Bertolt Brecht

    Einmal editiert, zuletzt von rees1973 ()