17. August 2008 - Die Rheinpfalz - FAN-RANDALE - 17 Polizisten verletzt

  • Diese Aussagen, die Vereine sollten für die Sicherheit sorgen und Polizeieinsätze bezahlen, halte ich für populistisch und vor allem für unüberlegt.Die Sorge für Sicherheit ist eine staatliche Kernaufgabe und hat in egal welcher privaten Hand nichts zu suchen.Dem Argument mit den Kosten hat ja oben schon jemand widersprochen. Wenn also die Vereine die Polizeieinsätze zahlen sollen, sollten die Betreiber von Atomkraftwerken den Schutz ihrer Transporte, Politiker( Staatsgäste wie Herr Busch) ihren Personenschutz sowie Banken die Begleitung von großen Geldtransporten selbst bezahlen, weil auch diese Leute durch eine gewisse Polarisierung für Unfrieden in der Bevölkerung sorgen?? Jeder sollte sich über diese Fragen mal Gedanken machen. Außerdem möchte ich nicht von irgendwelchen Leuten kontrolliert werden, die nicht mehr neutral sind im Konfliktfall, weil sie von jemandem bezahlt werden.

    Wir kommen wieder....:schild:

  • Ach was. Die wollen doch nur spielen.
    Ich würde denen den Messeplatz absperren, jede Menge Dachlatten und rostige Nägel zur Verfügung stellen und drumherum Tribünen bauen. Es werden Wetten angenommen, und der Nachwuchs in medizinischen Berufen dürfte sich austoben.



    :ironie:

  • Diese Aussagen, die Vereine sollten für die Sicherheit sorgen und Polizeieinsätze bezahlen, halte ich für populistisch und vor allem für unüberlegt.Die Sorge für Sicherheit ist eine staatliche Kernaufgabe und hat in egal welcher privaten Hand nichts zu suchen.Dem Argument mit den Kosten hat ja oben schon jemand widersprochen. Wenn also die Vereine die Polizeieinsätze zahlen sollen, sollten die Betreiber von Atomkraftwerken den Schutz ihrer Transporte, Politiker( Staatsgäste wie Herr Busch) ihren Personenschutz sowie Banken die Begleitung von großen Geldtransporten selbst bezahlen, weil auch diese Leute durch eine gewisse Polarisierung für Unfrieden in der Bevölkerung sorgen?? Jeder sollte sich über diese Fragen mal Gedanken machen. Außerdem möchte ich nicht von irgendwelchen Leuten kontrolliert werden, die nicht mehr neutral sind im Konfliktfall, weil sie von jemandem bezahlt werden.

    Ich widerspreche deinen Argumenten doch nicht. Selbstverständlich muss die Sicherheit in staatlicher Hand bleiben. Aber die Kosten für einzelne Maßnahmen können doch nicht grundsätzlich der Allgemeinheit angelastet werden. Und ja, AKW-Betreiber sollten für Sicherheit zahlen, genausowie deine anderen Beispiele auch. Sicherlich nicht, dass z.B. der FCK die Polizeieinsätze am Bahnhof zahlt, aber die im Stadion? Andersherum. Wieso werden von meinen Steuern Polizeieinsätze bezahlt, um das braune Pack in Halle zu zähmen? Wenn diese Kosten sichtbar gemacht werden, bzw. ein Fussballverein die Polizei im Stadion zahlen muss, wird jeder Fussballverein wesentlich härter gegen Gewalt vorgehen, schon alleine aus Kostengründen. Und nicht nur der Verein, sondern auch jeder Fan, weil der Verein sicherlich ein Teil der Kosten umlegen müsste. Diese Überlegung ist sicher nicht populistisch, schon gar nicht in einem Fussballforum. Schlimm genug, dass wir uns überhaupt über solch ein Themaunterhalten müssen.

    Die müssen denken: 'Scheiße, heute spielen wir gegen Kaiserslautern'. Die müssen wissen: Hier brennt die Bude." (C. Hemlein.)

  • Wenn die Täter, wie offenbar in Haßloch festgestellt, von einem Spiel kommen und identifiziert sind, wäre der Verein berechtigt, ein Stadionverbot auszusprechen. Das wäre nämlich die schmerzhafteste Strafe. Denn die Sorge, daß ein Bahnhofrandalierer auch im Stadion eine Gefahr ist, besteht.

  • @ margarete:


    Absolut richtig. Stadionverbot ! Anders lernen es diese "Fans" nie...

  • Wenn die Täter, wie offenbar in Haßloch festgestellt, von einem Spiel kommen und identifiziert sind, wäre der Verein berechtigt, ein Stadionverbot auszusprechen. Das wäre nämlich die schmerzhafteste Strafe. Denn die Sorge, daß ein Bahnhofrandalierer auch im Stadion eine Gefahr ist, besteht.


    Jetzt mal ganz sachlich gefragt: Wer garantiert dir, dass die betroffenen Personen im Stadion waren? Es gibt in jeder Kneipe bei Übertragungen eines FCK-Spiels viele Leute, die mit Trikot und Schal so aussehen, als kämen sie direkt aus dem Stadion (was ja durchaus nichts schlimmes ist). Du kannst keine Strafe vergeben, nur weil jemand eventuell vor dem Vergehen irgendwo war. Du entziehst ja auch niemand den Führerschein, weil er sturzbesoffen auf der Straße unterwegs ist und am Schlüsselbund den Fahrzeugschlüssel hängen hat.

  • Der FCK und die Stadt Kaiserslautern haben Heimrecht im Fritz Walter Stadion und können jedem, von dem sie Unruhe befürchten, Hausverbot erteilen. Genauso, wie das jeder Wirt, ohne Begründung, für sein Lokal machen kann.

  • Der FCK und die Stadt Kaiserslautern haben Heimrecht im Fritz Walter Stadion und können jedem, von dem sie Unruhe befürchten, Hausverbot erteilen. Genauso, wie das jeder Wirt, ohne Begründung, für sein Lokal machen kann.

    Gehen wir mal davon aus, dass die Fans wirklich vom Lokal und nicht vom Betze kommen (eher unwahrscheinlich aber ok) :
    Das Problem ist ja, dass
    1. der Wirt nichts davon weiß wenn die erst am Bahnhof Randale anfangen
    2. es ihn herzlich wenig stören wird so lange sie im Lokal ihr Geld in Form von Bier lassen und nur ausserhalb Schlägereien anfangen..

  • Der FCK und die Stadt Kaiserslautern haben Heimrecht im Fritz Walter Stadion und können jedem, von dem sie Unruhe befürchten, Hausverbot erteilen. Genauso, wie das jeder Wirt, ohne Begründung, für sein Lokal machen kann.


    Klar. Aber du kannst nicht argumentieren "Der hat im FCK-Trikot mit vollgesoffenem Kopf in seinem Heimatdorf randaliert, der bekommt Stadionverbot". Das ist doch viel zu weit hergeholt. Ursache und Strafe müssen doch in einem Verhältnis stehen. Wenn du mit solchen Forderungen anfängst, wo geht es dann weiter? Fritz Schulz hat mit FCK-Schal um den Hals auf dem Weihnachtsmarkt seinem Gegenüber im Glühweinsuff eine Ohrfeige verpasst. Stadionverbot. Der bekennende FCK-Fan und Dauerkarteninhaber Rüdiger Weber hat mit FCK-Herzblut-Shirt im Streit mit seinem Nachbarn diesen beleidigt und ihm vors Schienbein getreten. Stadionverbot. Merkst du nicht, dass damit ein Fass ohne Boden aufgemacht würde?


    devilish
    Am Freitag war es sogar sehr wahrscheinlich, dass sie nicht vom Betze kamen. ;)

  • Dies alles zu bewerten wird Sache eines Amtsgerichts sein. Wir sollten der Sache nicht zuviel Beachtung schenken.


    Und nicht jede Schlägerei in einem Stadion ist auch Zeichen von Hooligans....