Ultras, Hools, Fans Diskussion

  • Rees, der Unterschied zwischen DEM Forum und hier ist der, dass hier keiner mit ACAB oder "Verreck, Badener DRECK" durchkäme. Insofern.....


    Aber wenn du oder sonstwer dich mit mir auseinandersetzen willst, im Chat jederzeit.


    Damit ich hier nicht zu oft erscheine...... :rolleyes: ;)


    Hat ja wahrscheinlich auch mit "offizielleren" Touch zu tun. Ist ja direkt von fck.de.


    Wünsche Dir noch ein schönes WE.

    Zitat

    Armer Mann trifft reichen Mann und sehn sich an. Da sprach der Arme zum Reichen: "Wär ich nicht arm, wärst Du nicht reich!"


    Bertolt Brecht


  • Hat ja wahrscheinlich auch mit "offizielleren" Touch zu tun. Ist ja direkt von fck.de.


    und es hat etwas damit zu tun, dass wir so ein Niveau hier einfach nicht dulden. Und da hat der FCK direkt gar nichts mit zu tun. Das sind eben unsere Standards, wobei die letzte Zeit das Niveau auch etwas leidet. Diese Verrohung scheint generell im Internet der Fall zu sein. Es ist eben ein Spiegel der Gesellschaft.



    Jetzt lasst uns mal wieder zum Thema zurück kehren :yes:


    Was die unterschiedlichen Gruppierungen innerhalb der gesamten Fangemeinde anrichten, sieht man ja auch beispielhaft an diesem Thread. Sie entzweien die Fankultur und das ist ganz schlecht für den Verein und den Fußball. Auch für jeden einzelnen, denn man spürt diese Tendenzen.


    Jetzt mal ganz wertfrei. Schaue ich auf die Folgen der ganzen Sache, tut dieses Ultragedöhnse auf Dauer den Fangemeinden (nicht nur des FCKs) nicht gut. Es entstehen Grüppchen (wovon einige noch nicht einmal als FCK Fan auszumachen sind), es entstehen Streiterien unter den Fans, Rivalitäten und es kommen dann als Spitze sozusagen oft auch vereinsschädigende Aktionen der Ultras dazu. Was soll das alles bringen? Jetzt mal ganz abgesehen davon, dass es auch gute Aktionen gibt. Ohne Frage. Aber wir reden hier eben über die negativen Seiten und wie man diese beseitigen kann. Ich rede nicht von einem Verbot der Ultras, sondern von einer sachlichen Lösung der offensichtlich vorhandenen Probleme. Aber dazu braucht es eine ehrliche und aufrichtige Auseinandersetzung aller Beteiligten. Dieses kindliche Versteck- und Possenspiel, was teilwesie betrieben wird, ist nicht der Weg, den ich meine.


    Betrachte ich das alles etwas breiter und genauer, frage ich mich, wo der Sinn des Ganzen zu finden sein soll. Dieses elitäre Denken des Besserfans ist einfach nur erbärmlich und auf lange Sicht vorraussichtlich der Kollaps der großen Fangemeinde. Das wird man dann auch an sinkenden Zuschauerzahlen und mieser Stimmung erkennen können (siehe als Bsp. Italien). Aber dann wird es vermutlich zu spät sein und alle kucken dumm aus der Wäsche und keiner wills gewesen sein.


    Ich bin immer jemand, der schaut, worauf eine Entwicklung vorraussichtlich hinausläuft und schaue auf das Ergebnis für alle Beteiligten - und ich sehe leider mehr Probleme als Chancen auf uns alle zukommen durch diese Gruppierungen aller Art.


    Das kann doch auch nicht im Sinne der Ultras sein? Also ist es an ihnen, sich zu regulieren, zu reinigen, den Schrott loszuwerden und fair und ehrlich sich selbst zu reflektieren und zu hinterfragen - und eventuell mal die gelebten Attribute zu überdenken.


    Auf der anderen Seite ist es an allen anderen den Ultra-Gruppierungen erst einmal offen entgegen zu treten, den erhobenen Zeigefinger und überzogene Moral zu Hause zu lassen und den Dialog zu suchen.



    mfg

    sàwàddee kráb

  • Ich bin immer jemand, der schaut, worauf eine Entwicklung vorraussichtlich hinausläuft und schaue auf das Ergebnis für alle - und ich sehe leider mehr Probleme als Chancen auf uns alle zukommen durch diese Gruppierungen aller Art.


    :love: Dem ist nichts hinzuzufügen ! :daumen: :gutgemacht:

  • Ich gebe Dir recht SaZa, aber...


    Gibt es diese Diskussionen nicht schon immer, bloss unter anderem Namen? Es gab auch schon früher Bereiche in der Westkurve, da wollte ich mich nicht hinstellen um mit diesen Leuten nicht in Verbindung gebracht zu werden. Ich glaube auch nicht, dass Hooligans sich bei den "Ultras" sammeln. In fast jedem Fanclub gibt es Leute die nichts gegen Gewalt haben, da muss man nicht zu den "Ultras" gehören. Ich habe es schon einmal geschrieben, ich setze "Ultras" mit "Hooligans" nicht gleich.


    Ich finde zum großen Teil gut was die machen, allerdings ganz sicher nicht alles. Zum Beispiel die Klamottenwahl. Ich glaube auch nicht das wir irgendwann Verhältnisse wie in Italien haben. Ich hoffe da auf die Selbstkontrolle der Fans, die, wie man hier sieht, sicherlich vorhanden ist.

    Zitat

    Armer Mann trifft reichen Mann und sehn sich an. Da sprach der Arme zum Reichen: "Wär ich nicht arm, wärst Du nicht reich!"


    Bertolt Brecht

  • Ganz einfache Lösung:




    1.großer Parkplatz hinter der Süd einen Großen Zaun drum bauen.


    2. ALLE Fans beider Mannschaften unterstützen ihre Clubs bedingungslos und ohne Pyro bis zum Spielende.


    3. Wer nach dem Spiel Bock hat auf eine Keilerei geht zu besagtem Gelände.


    4. Unterschreibt dieser eine Vezichterklärung für die Zahlung eventueler gesundheitlicher Schädigung, so das Krankenkassen und die Vereine die kosten für


    eingeschlagene Zähne und gebrochener Knochen nicht aufkommen müssen und das für beschädigung des Zaun's aufgekommen wird.


    5. Alle die keinen bock auf ne Keilerei haben essen noch ne' Wurscht und trinken etwas und/oder gehen Nachhause.




    6.zum schluss :ironie:


    @reese1973 einheitliche Bekleidung nennt sich in der Wirtschaft corporate Identity und das ist überall zusehen deswegen würde ich sowas nicht so eng sehen bsp. die mannschaft hat das gleiche Trikot an, die Rockergruppe um der Ecke (das Abzeichen (Schriftzug und Color) )oder Teambekleidung in der Werkstatt und vieles mehr. und wie Du schon schreibst manches ist Gut aber nicht alles. In diesem Sinne :bier:.



    Einmal editiert, zuletzt von südhesse ()


  • Was die unterschiedlichen Gruppierungen innerhalb der gesamten Fangemeinde anrichten, sieht man ja auch beispielhaft an diesem Thread. Sie entzweien die Fankultur und das ist ganz schlecht für den Verein und den Fußball. Auch für jeden einzelnen, denn man spürt diese Tendenzen.


    Es ist eben die aktuelle gesellschaftliche Entwicklung: Von "integrativ, kollektiv, gemeinsam in Gruppen" verschiebt sich das Handeln, das Tun, die Beschäftigung in Richtung "individualisiert und konsumorientiert"! Die Menschen sind immer weniger bereit, Kompromisse einzugehen - dies führt dann letztendlich zu dieser angesprochenen Spaltung.


    Der Mensch rückt immer weiter sein Ego und sich selbst in das Zentrum des Blickfelds. Daraus resultiert meiner Ansicht nach auch respektloses und intolerantes Verhalten gegenüber anderen Menschen, was man ja auch immer wieder im Forum sehen und lesen kann.


    Einigen wenigen dürfte klar sein, dass solche Entwicklungen nicht weit führen werden - vielen anderen fehlt vielleicht die Reflektionsfähigkeit?!

    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.

  • Das stimmt nur bedingt, rees. Denn Tatsache ist, dass sich Ultragruppierungen spätestens seit den 90ern größter Beliebtheit beim "Jungvolk" erfreuen und ebenso von diesen aber auch erzogen werden. Um den Gedanken Saza's dann mal fortzuspinnen -> in den nächsten 15-20 Jahren wird das heutige Jungvolk einen Großteil der Ulrabewegungen darstellen. Genau der Personkreis, der durch übertriebenen Konsum von Alkohol, sinnfreien Sprechchören und durchaus Gewaltbereitschaft auffallen. Hält dieser Trend tatsächlich an, haben wir dann sicher Verhältnisse wie in Italien - das kann nun wirklich nicht Ziel von auch nur einer dieser Gruppen sein. Und das von dir angesprochene selbstregulieren funktioniert doch nicht. Unsere West ist dafür doch Beispiel genug. Würde sich bei uns mehr innerhalb der Fanszene selbst regeln lassen, hätten wir keine Spaltung der Gruppen, keine elitären Fans, keine Megaphonanlage. Die Realität sieht einfach anders aus, ein eigener Gesundungsprozess ist nichtmal ansatzweise in Sicht.


    Sicher, Ultras sind keine Hooligans im eigentlichen Sinn - scheinbar jedoch auch nicht ganz soweit davon weg. In Italien hat das auch mal friedlich angefangen (glaub in den 70ern), von dort aus schwappte der ganze Ultrawahn nach Resteuropa. Was sich bisher daraus entwickelt hat, vor allem in Italien und Spanien, ist beängstigend. Ein Beispiel? es gibt einen Straßenzug in Madrid, dort kannst du als erkennbarer Atletico-Fan nicht überleben, weil dort so ziemlich alle der Ultras von Real Madrid angehören. Vielleicht solltest du diese Erfahrung mal machen ... ich war kurz davor.

  • Es ist eben die aktuelle gesellschaftliche Entwicklung: Von "integrativ, kollektiv, gemeinsam in Gruppen" verschiebt sich das Handeln, das Tun, die Beschäftigung in Richtung "individualisiert und konsumorientiert"! Die Menschen sind immer weniger bereit, Kompromisse einzugehen - dies führt dann letztendlich zu dieser angesprochenen Spaltung.


    Der Mensch rückt immer weiter sein Ego und sich selbst in das Zentrum des Blickfelds. Daraus resultiert meiner Ansicht nach auch respektloses und intolerantes Verhalten gegenüber anderen Menschen, was man ja auch immer wieder im Forum sehen und lesen kann.


    Einigen wenigen dürfte klar sein, dass solche Entwicklungen nicht weit führen werden - vielen anderen fehlt vielleicht die Reflektionsfähigkeit?!


    Das haben Soziologen in den 20er, 30er Jahren auch schon geschrieben und es kam alles anders. Das Thema, dass der Mensch im Mittelpunkt stehen möchte ist so alt wie die Menschheit. Das ist keine aktuelle gesellschaftliche Entwicklung. Das kommt einem so vor. Deswegen sollte man sich nicht von Schlagzeilen und von Beiträgen in Foren beeinflussen lassen. Schau dir die Realität an. Das Negative hatte schon immer ein größere Wirkung auf die Menschen als das Positive. Das war so, das ist so und wird in Zukunft auch so bleiben.


    Sebastian


    Ich gebe dir sicherlich Recht. Bloss glaube ich nicht, das in 15-20 Jahren das "Jungvolk" eins zu eins das Verhalten weiter übernimmt, wie es zum Teil jetzt zeigt. Vorhersagen kann man es nicht.


    Ich finde schon allein die Diskussion hier, zeigt doch, dass über die einzelnen Fangruppierungen gesprochen, auch kontrovers diskutiert wird und nicht alles als gegeben hingenommen wird. Und das ist zumindest ein Prozess.


    Natürlich ist es schlimm, wenn man um sein Leben fürchten muss, nur weil man ein Fan eines anderen Clubes ist. Aber das ist doch nicht die Entwicklung, die man zwangsweise beim FCK sehen muss. Aber, wie oben schon geschrieben, besteht natürlich trotzdem die Gefahr, dass es auch ganz anders kommt. Diese Diskussion müsste man dann aber auch auf einer anderen Ebene führen.

    Zitat

    Armer Mann trifft reichen Mann und sehn sich an. Da sprach der Arme zum Reichen: "Wär ich nicht arm, wärst Du nicht reich!"


    Bertolt Brecht

    Einmal editiert, zuletzt von rees1973 ()

  • Was ist denn die "Realität"?


    Das ist eben meine persönliche Wahrnehmung, und ich sehe nun mal den steigenden Konsum (in welcher Form auch immer: Medien, Internet, usw.) samt dem verstärkten Individualismus.


    Und ich halte das aufgrund von Faktoren wie bspw. steigendem Kapitalismus und Leistungsdruck als akute und aktuelle gesellschaftliche Veränderungen. Das, was in Fussballstadien geschieht ist nichts anderes als ein Abbild unserer Gesellschaft.

    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.

  • Das haben Soziologen in den 20er, 30er Jahren auch schon geschrieben und es kam alles anders. Das Thema, dass der Mensch im Mittelpunkt stehen möchte ist so alt wie die Menschheit. Das ist keine aktuelle gesellschaftliche Entwicklung. Das kommt einem so vor. Deswegen sollte man sich nicht von Schlagzeilen und von Beiträgen in Foren beeinflussen lassen. Schau dir die Realität an. Das Negative hatte schon immer ein größere Wirkung auf die Menschen als das Positive. Das war so, das ist so und wird in Zukunft auch so bleiben.


    Einspruch Euer Ehren,



    Der Drang des Individums zur Egomanie ist zweifelsohne Bestandteil der Menschheit, aber war noch nie so ausgeprägt wie in den postmodernen Industriestaaten. Als Beleg kann man die Millionen individueller Lebensentwürfe, Glücksversprechungen und Lebensgestaltungen heran ziehen. Ein anderes Beispiel ist der Rückzug des Einzelnen aus der Gesellschaft bis hin zur Vereinsamung, die es in diesem Maße noch nie gegeben hat. Vom wir zum Ich.


    Ein ganz bildliches Beispiel sind die Sonnenbrillen. Ja, richtig gehört - Sonnenbrillen! Je größer und dunkler, desto besser. Der Schutz sich in die Seele schauen zu lassen, der Schutz und gleichzeitig das Werkzeug sich vollkommen abzuschotten von der Gemeinschaft. Nichts berührt mich mehr - nichts gebe ich preis - ich oute nicht mein Innenleben - ich schütze mich vor neugierigen Blicken - manche nennen das auch cool. *Kuck dir den Vogel in meinem Avatar an.*


    Diese Coolness, dieser Wunsch nach Isolation und emotionaler Kälte ist Beleg und Auswirkung der immer mehr ansteigenden Egomanie und dem immer geringer werdenden Wunsch nach sozialer Bindung, die der persönlichen Entfaltung im Wege steht. Die Suggestion du kannst alles erreichen auch ohne Hilfe, trägt ihren Teil bei. Du kannst auch die Kinderzahl als Beleg nehmen, die Zahl der Scheidungen, oder, oder, oder...



    Aber das wäre jetzt eher was fürs Philosphieforum :rolleyes:


    um jetzt wieder in die Spur zu kommen. Die von mir genanten Tendenzen kann man fast 1-1 auf Kleingruppen übertragen, wo wir wieder beim Thema wären... :P *gerade noch mal die Kurve gekriegt*

    sàwàddee kráb