ZitatAlles anzeigenFCK-Torhüter angeschlagen - Manuel Hornig probt in Bellinghausens Rolle als „Sechser"
Schrecksekunde bei der Übungseinheit auf dem neuen (alten) Trainingsplatz vor der Osttribüne: Torhüter Luis Robles verletzt sich beim Kreisspiel, muss das Training abbrechen. Sein Einsatz für den 1. FC Kaiserslautern gegen den SC Freiburg beim Hinrundenfinale am Montag (20.15 Uhr) ist fraglich.
„Es sieht schlecht aus", zeigte sich Trainer Milan Sasic zunächst sehr skeptisch - die Adduktoren. Robles („Ich glaube nicht, dass es so schlimm ist") war da schon auf dem Weg zum Röntgen. „Am Muskel ist nichts zu erkennen", gab Sasic am Abend halbwegs Entwarnung. Heute soll sich ein Osteopath um den Torhüter kümmern. Der Trainer hofft auf ihn, der Trainer rechnet mit ihm. Und würde sonst auf Kevin Trapp bauen - und vertrauen. Der 18-Jährige zeigt im Training seine Klasse.
Robles aber hat sich als Vertreter von Tobias Sippel, der mit gebrochener Speiche im Unterarm fehlt, profiliert. „Luis ist ein sehr guter Torwart. Er strahlt Ruhe aus", lobt der Trainer den US-Amerikaner. Robles hat sich in der Zeit unter den Fittichen von Torwart-Trainer Gerald Ehrmann mächtig gesteigert. Das wird auch im Training sehr deutlich: Robles hat seine Sprungkraft gesteigert, er hat gelernt, ähnlich weit abzuschlagen wie Freund Sippel und so auch Konter einzuleiten.
Vor dem Schlager gegen den SC Freiburg - 31.000 Eintrittskarten sind bis jetzt verkauft - sorgt sich der Trainer unvermindert um den Einsatz des Kapitäns: Axel Bellinghausen plagt sich mit einer Adduktorenverletzung. Der Trainer hätte den Kilometerfresser gerne als Antreiber in der Mittelfeld-Achse gesehen.
Gestern probte Manuel Hornig in der Rolle des „Sechsers". Beim 0:0 in Duisburg spielte der Blondschopf rechts in der Vierer-Abwehrkette - und ersetzte Florian Dick. Der ist nach seiner Sperre wieder dabei.
Der Trainer lässt proben. Und beobachtet. Aber nicht nur Hornig, sondern auch Sidney Sam und Dragan Paljic auf den Flügeln. Erkennbar: Josh Simpson macht Feuer. Er zeigt Flagge im Zweikampf, er will mehr als nur der Joker sein.
Die Winterpause, besser: die Zeit ohne Ligaspiele, die für die „Roten Teufel" am Montagabend nach dem Freiburg-Spiel beginnt, findet Sasic bei den Profis unangemessen. „Sie ist zu kurz, um den Körper voll runterzufahren und dann eine längere Vorbereitung zu absolvieren. Aber sie ist zu lang, um im Rhythmus zu bleiben. Deshalb arbeiten wir weiter, 14 Tage jeder für sich", meint der Trainer. Das erste Rückrundenspiel des FCK ist am Montag, 2. Februar, gegen den FSV Mainz 05. Dass die Pause in der nächsten Saison auf drei Wochen verkürzt wird, begrüßt Sasic.
In den Amateurklassen aber befürwortet Sasic wegen der Verletzungsgefahr und der oft unangenehmen Witterungsverhältnisse für die ungeschützten Zuschauer eine längere Pause im Winter und eine kürzere im Sommer. „Für die Amateurvereine fände ich es besser, im Sommer durchzuspielen. Was gibt es Schöneres als ein Spiel im Sommer gegen einen Nachbarort, da kommen viel mehr Zuschauer - und es werden ein paar Hektoliter mehr Bier verkauft."
Quelle : Die Rheinpfalz