ZitatAlles anzeigenEr wünsche sich die „Roten Teufel" wieder in der Ersten-Fußball-Bundesliga, meinte gestern Abend der Manager des FC Bayern München. Der 1. FC Kaiserslautern verlor das Testspiel gegen den Deutschen Rekordmeister vor 42 000 Zuschauern mit 0:2. Applaus gab es für Miroslav Klose.
Von Steffen Gall
Noch einmal zur Erinnerung: Das gestrige Fußballspiel zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem FC Bayern München war ein Freundschaftsspiel. Es gab keinen Titel, keine Punkte, keine Pokale. Und dennoch kamen rund 42.000 Zuschauer ins Fritz-Walter-Stadion. Wenn diese Stadt nicht reif für die Erste Bundesliga ist...
Auch die Bayern wünschen sich den FCK ins Fußball-Oberhaus. Sagte zumindest deren Manager Uli Hoeneß kurz nach dem Spiel in der Mixedzone. „Wir sind ja hierhergekommen, um den Kaiserslauterern zu helfen. Sie haben eine starke Tradition, und deshalb hoffen wir, dass sie bald zurück sind." Wobei die Lauterer Straßen in Sachen Verkehrsaufkommen bei solchen Großereignissen wie gestern Abend leider immer etwas überfordert sind. Die Fans brauchten Geduld, bis sie auf dem Betzenberg waren. Aber auch die Bayern hatten Probleme bei der Anfahrt. Schuld war bei ihnen jedoch nicht das hohe Verkehrsaufkommen, sondern ein Motorschaden am Vereinsbus. Ein pfälzisches Busunternehmen stellte dem FCB-Tross schließlich ein Ersatzfahrzeug zur Verfügung.
Und ebenso wie die Probleme mit der Motorisierung lösten sich auch die anfänglichen Schwierigkeiten der Bayern auf dem Platz später in (aus ihrer Sicht) Wohlgefallen auf. Denn nach mehreren FCK-Chancen brachte Luca Toni die Gäste mit 1:0 in Führung (25.). Und Landon Donovan erhöhte kurz nach seiner Einwechslung auf 2:0 (75.). Natürlich sehr zum Unmut der Lauterer Fans.
Einer der Bayern-Spieler musste sich aber keine Pfiffe anhören: Miroslav Klose wurde bei seiner Auswechslung mit Applaus verabschiedet. Ihm war kein Tor gegen seinen früheren Verein gelungen. Obwohl er in der ersten Halbzeit nach feinem Toni-Zuspiel per Kopf völlig frei vor FCK-Torhüter Tobias Sippel aufgetaucht war. Aber ein Tor in das Gehäuse vor „seiner" Tribüne, der Westkurve - das brachte Klose wohl irgendwie nicht fertig. Am Ende gewannen die Bayern standesgemäß mit 2:0, wobei der FCK durchaus ein Tor verdient gehabt hätte.
„Es hat Spaß gemacht", sagte der Lauterer Innenverteidiger Martin Amedick und ergänzte: „Wir haben wenig zugelassen, aber das hat gereicht, so sind die Bayern eben..."
Quelle : Die Rheinpfalz