Zeitungszeugen


  • Traut man eigentlich der Bevölkerung nicht zu, mit diesen Informationen umzugehen? Glaubt man wirklich, dass solches Gedankengut den deutschen Staat wieder in seinen Grundfesten erschüttert und eine neue Zeitrechnung einläutet?



    Diese Frage stelle ich mir auch. Wenn jetzt begonnen wird alles, was "falsch verstanden werden könnte" zu verbieten, dann sind wir wieder dort wo wir mal waren. Also 3. Reich, nä?


    Ich bin dann dafür alle Geschichtsbücher zu verbrennen. Da sind auch Bilder mit Hakenkreuzen drin! Und Originaltexte. Das geht doch nicht! Ach ja, zur Sicherheit :ironie: Obwohl ich diesen Ironie Smiley nicht mag, da er genau das der Ironie wegnimmt, was sie ausmacht.


    Zensur (ja, ich nenne das Zensur) ist der Anfang. George Orwell hatte dabei nicht unrecht. Diese ganze Geschichte ist eine Farce. Ich habe manchmal den Eindruck, dass der Zentralrat unglücklich ist, wenn sie nichts anprangern können, was sie und ihr Volk beleidigt :gaehn:

    sàwàddee kráb

  • Da ist was dran. Vor Jahren hat mal einer den Genozid der Indianer mit dem Holocaust der Juden verglichen. Stante pede kam der Einwurf vom Zentralrat der Juden in Deutschland, dass man Leid nicht gegeneinander aufrechnen können, ausserdem mehr Juden als Indianer gestorben wären und somit nicht vergleichbar wäre. Quasi ein Monopol auf Leid, da mit den sieben Mio nun wirklich keiner "mithalten" kann.


    Aber beliebter macht ihn das nicht. Vor allem, wenn ich z.B. einen Michel Friedman sehe, der im Fernsehen darüber schwadronieren darf, dass er wegen Koch (okay, ich hasse den Typ auch, Politiker der schlimmsten Sorte) aus der CDU ausgetreten ist. Wenn der dann sich als moralische Instanz hinstellt, dann krieg ich eine Halsschlagader in Größe eines B-Schlauches . Mit seiner Vorgeschichte ....


    Ebenso ruft jedwede Kritik an Israel den gleichen Rat auf den Plan.....

  • Zensur (ja, ich nenne das Zensur) ist der Anfang. George Orwell hatte dabei nicht unrecht. Diese ganze Geschichte ist eine Farce. Ich habe manchmal den Eindruck, dass der Zentralrat unglücklich ist, wenn sie nichts anprangern können, was sie und ihr Volk beleidigt :gaehn:

    dann würde diese Geschichte Geschichte sein und alles in Vergessenheit geraten und das wichtigste um das geht es ja eigentlich,wäre dann ,dass der jährliche Geldsegen von deutscher Seite aufhört zu fließen.



    Aber beliebter macht ihn das nicht. Vor allem, wenn ich z.B. einen Michel Friedman sehe, der im Fernsehen darüber schwadronieren darf, dass er wegen Koch (okay, ich hasse den Typ auch, Politiker der schlimmsten Sorte) aus der CDU ausgetreten ist. Wenn der dann sich als moralische Instanz hinstellt, dann krieg ich eine Halsschlagader in Größe eines B-Schlauches . Mit seiner Vorgeschichte ....

    früher wurden solche Leute als Volksverhetzer angeprangert (MF)...... bitte um Entschuldigung hab mich verschrieben........ :ironie:


    Frage:warst Du auch schon in Dahab am Golf von Agaba..?

  • Vor dem Hintergrund, dass heute Gedenktag zum Holocaust ist, bin ich mal auf die Reaktionen zu diesem Artikel gespannt. Ich poste es deshalb hierher, weil es u.a. auch gut zu dieser Diskussion passt:


    Zitat

    Zentralrat boykottiert Gedenkveranstaltung

    Überschattet wurde die Gedenkstunde vom Fernbleiben offizieller Vertreter des Zentralrats der Juden in Deutschland. Generalsekretär Stephan Kramer hatte gegenüber mehreren Medien kritisiert, dass die Überlebenden des Holocaust in der Zentralratsspitze in der Vergangenheit nicht persönlich im Parlament begrüßt wurden. "Ich hätte Verständnis, wenn wir über Vertreter der zweiten oder dritten Generation reden würden. Es ist aber ein Unding, dass Überlebende wie Zaungäste behandelt werden", sagte er. Dieser Behandlung wolle man sich nicht mehr aussetzen.


    Nach Angaben Kramers war der Zentralrat der Juden schon vor Jahren mit einer entsprechenden Bitte an den Bundestag herangetreten. Dieser Antrag sei jedoch mit der Antwort zurückgewiesen worden, dass das Protokoll einen solchen Programmpunkt nicht vorsehe, sagte Kramer. "Da frage ich mich: Wäre das nicht ein vernünftiges, ein gutes, ein sinnvolles Signal, wenn eben hier vom Protokoll Abstand genommen wird und die anwesenden Überlebenden, solange sie noch da sind, begrüßt werden?
    kompletter Artikel...

  • Frage:warst Du auch schon in Dahab am Golf von Agaba..?


    Nein, am Golf von Akaba war ich noch nicht. Ich bin auf der anderen Seite geblieben, war dort bis unten nach Marsa Alam. Dann Tauchsafari in Richtung Sudan.



    EDIT SAGT:


    Heute les ich, dass die Vorsitzende des ZDJ Deutschland den Dialog mit der katholischen Kirche abbricht, weil der Papst einen 1988 aus der Kirche exkommunizierten Priester, der die Gaskammern geleugnet hatte, wieder aufgenommen hat. Quasi gemäß der katholischen AGB, Ego te absolvum ! Ob er das Leugnen der Gaskammern widerrufen hat, ist nicht bekannt...


    Das passt natürlich nicht , und die Dame, die nie zu faul ist mitzuteilen, dass sie eine ÜBERLEBENDE ist, bricht deswegen den Dialog ab....,



    Der Papst wird recht ungut schlafen......

    2 Mal editiert, zuletzt von Westkurvenveteran ()

  • Zitat

    Zentralrat der Juden löst Kopfschütteln aus
    Der Zentralrat der Juden in Deutschland blieb der Holocaust-Gedenkstunde im Bundestag demonstrativ fern – eine Geste, die parteiübergreifend Widerspruch der Politik auslöst.


    weiter

  • Ich verstehe schon, wenn man vorsichtig und wachsam bleiben möchte und wenn man immer wieder sensibel auf eventuelle Probleme reagiert. Aber was der Zentralrat hier macht, kann ich so langsam nicht mehr nachvollziehen. Man benimmt sich hier wie ein trotziges kleines Kind, dass sich übergangen fühlt. Die Reaktion bezüglich der ZEITUNGSZEUGEN finde ich im übrigen genauso daneben.

    Zitat

    Armer Mann trifft reichen Mann und sehn sich an. Da sprach der Arme zum Reichen: "Wär ich nicht arm, wärst Du nicht reich!"


    Bertolt Brecht

  • Und es ist reine Hetze, Antisemitismus gar, wenn man feststellt: Der Zentralrat der Juden in Deutschland ist ein gutes Stück weit selbst schuld, dass man schon weghört, wenn der Name nur fällt.


    Und wenn man jemanden darauf anspricht, ist man gleich ein Brauner.

  • Zitat

    "Der Zentralrat rechtfertigte sein Verhalten. Er habe mit dem Fernbleiben „ein Zeichen der Nachdenklichkeit“ setzen wollen, wolle das Ganze aber „nicht überfrachten“, sagte der Vizepräsident des Zentralrates, Dieter Graumann.


    soweit, so gut. Nicht überfrachten, hört sich angemessen an und dann kommt sowas:




    Zitat

    Er vertrat die Ansicht, es gebe keinen „wirklich neuen Antisemitismus“, aber er drapiere sich manchmal neu und gebe sich modisch. Im Grunde sei dies jedoch der alte Antisemitismus mit den alten Mechanismen. [...] „Es gibt natürlich den Ersatz-Antisemitismus, der Israel sagt und Juden meint. Das eine muss man vom anderen unterscheiden“, sagte Graumann


    der hat sie wohl nicht mehr alle. Wenn das in seinen Augen nicht überfrachtet ist, dann frage ich mich was er dann von sich gegeben hätte :help:

    sàwàddee kráb

  • Was ich vorher gesagt habe: Jedwede Kritik an Israel ist Kritk an Juden, ergo: Antisemitismus.


    Damit machen die jede Diskussion hier in Deutschland zunichte.