• Spielt es eine Rolle, ob es der Originalkünstler ist?


    Tritt Mozart noch auf?


    Soll die Musik mit dem Originalkünstler sterben?
    Und hat dieser die Musik überhaupt selbst geschrieben?


    Ist doch Nonsens, dass man sich mit der Musik anderer schmückt.
    Man sagt einem Opern Sänger ja auch nicht, dass er die Oper nicht selbst geschrieben hat.


    Wenn es gut gemacht ist, wenn es Musik ist, ist es gut.

  • nach dem ich die neue platte gehört hatte und doch ganz optimistisch ins konzert ging wurde ich doch enttäuscht.


    Echt? Kann ich jetzt von Neu-Isenburg nicht behaupten. Soweit ich das von hinten gesehen habe, gings da in den vorderen Reihen pogo- und moshpit-technisch ganz schön rund und auch der Rest der Halle machte keinen gelangweilten Eindruck. Für die einen mags zwar lahm sein, dass hinten, da wo ich auch stand, kein Gehopse u.ä. statt fand, aber ich find das angenehm. ;)
    Gut, geredet hat er auch in N-I eher wenig, paar Ansagen bzw. Erklärungen zu dem ein oder anderen Lied, aber das ist mir ehrlich gesagt lieber, wie so ne Art Pausenclown, der mehr labert, als singt.




    Dann hier mal im Ganzen:


    Die Anreise zum Konzert war zwar scheiße – 3 3/4h für 125km (ok, 3 1/2h, aufgrund der unklaren Parksituation bin ich noch ne viertel Stunde durch Neu-Isenburg gecruist), davon alleine eine gute Stunde für die letzten 7km (!) – aber das Konzert selbst war richtig gut.


    Nachdem ich dann endlich geparkt und noch schnell den nächsten SK-Geldautomaten aufgesucht hatte, kam ich um 19.55h an der Halle an. Die Zeit reichte gerade noch, für WC und Getränk kaufen, bevors auch schon los ging.


    Die „Vorband“ war, ähm, ja sie war, was eigentlich? 2 Typen, die ihre Akustikgitarren klopften und zupften und so u.a. ein paar bekannten Songs ein neues Gewand gaben. Kann man machen… Gesang gabs keinen, war auch gut, die Stimme des Leaders war eh im A.
    Da man dazu nicht großartig das Geschehen auf der Bühne verfolgen musste, widmete ich mich noch ein bisschen der Leserei. Erstaunlicherweise ging diese halbe Stunde aber schneller vorbei, als bei manch anderer Vorband. Ach ja, zwischendrin verkündete er noch die Wahnsinnsinfo, dass Bruce Dickinson die Iron Maiden Tour-Maschine selbst fliegt/fliegen kann, dass hätte er bisher nicht gewusst. I-wie wurde es in dem Moment kurz still im Raum, wie bei nem Witz, zu dem keiner lacht.


    Der Anfang des Abends war mMn ein Paradebeispiel dafür, wie man einen Konzertabend unnötig in die Länge zieht: eine Vorband mit minimalem Equipment, die zwar für nette Unterhaltung sorgte, jedoch nicht so wahnsinnig die Stimmung aufheizte/aufheizen konnte, weil doch i-was fehlte (Show, Gesang, etc.) und danach 1/2h Pause, obwohl nix, überhaupt nix auf der Bühne ab-/umgebaut werden musste. Die beiden nahmen ihre Gitarren mit als sie fertig waren, i-wer die Stühle und das Set der Weidner-Band war ohnehin schon aufgebaut, es hätte also spätestens um 20.45h weiter gehen können.
    Ging dann aber wie üblich erst um 21h los, ich glaub mit „Mehr!“ oder wars „Neuland“? Spätestens da sah ich mich in meinem Vorhaben bestätigt, doch ein Konzert dieser Tour mitzunehmen und der Anreisestress war vergessen.
    Die Hugenottenhalle ist nicht allzu groß, das machte den Abend ganz angenehm. Ich stand zwar ziemlich weit hinten, weil sich am Rand keine Möglichkeit bot, ein lauschiges Plätzchen weiter vorne zu finden, aber die Sicht zur Bühne reichte durchaus aus.


    Leider dann doch nicht so weit, als dass ich hätte erkennen können, was nach etwa 1h mit Dirk Czuya passierte. Stephan wollte gerade eine Ansage machen, als sich plötzlich alles auf der Bühne umdrehte, die Band ihre Instrumente sein lies, das Licht runter gefahren wurde und die ganze Band nach hinten ging, nachdem Stephan noch ein kurzes „Moment“ ins Mikro sprach. Nach 2-3min war der Spuk vorbei und Dirk spielte fortan im sitzen weiter. Zur Zugabe später wurde er rechts und links gestützt zu seinem Hocker gebracht und bei der Verabschiedung im Anschluss sagte Stephan i-was von „hoffentlich sind die Bänder heil geblieben“.


    Da die Setlist vom Konzert (noch) nicht auf setlist.fm zu finden ist, muss ich etwas improvisieren und versuchen das aufzuzählen, was ich glaube gehört zu haben:
    Mehr, Neuland, Justitia, Keiner kann es besser als du, Faust auf Fresse, Lied für meinen Sohn (das er seinen beiden Kindern widmete, ebenso allen Kindern und denen, die sich das Kindsein bewahrt haben), Kafkas Träume, Urlaub mit Stalin, Nein nein nein, Der W zwo drei, und dann bin ich schon am Ende der Fahnenstange angelangt… ach ja, das letzte Lied des Abends war „Gewinnen kann jeder“. Bis auf „Gewinnen kann jeder“ ist die Aufzählung jenseits der richtigen Reihenfolge.


    Der Spaß war so gegen ~ 22.50/55h vorbei und um 23h saß ich wieder in meinem Auto. Die Heimfahrt verlief dann völlig problemlos in 80min.
    Eigentlich sind Weidner-Konzerte neben den Hosen und DP die einzigen, bei denen ich noch ein Tourshirt kaufe. Angesichts der Tatsache, dass mir meine der bisherigen Touren inzw. zu weit sind, wäre das auch angebracht, allerdings seh ich es nicht ein, 30€ (!) für solch ein Shirt zu latzen.


    Fazit: ich bin gar nicht traurig, dass die Tour morgen schon vorbei ist, sonst würde ich wsl ins Grübeln kommen, ob ich nicht doch noch ein weiteres Konzert mitnehmen möchte…


    PS: die Ortsbezeichung in der Überschrift ist so gewollt, denn Stephan sprach den ganzen Abend nur von Frankfurt. Fand ich als Unbeteiligte zwar bissel blöd und erinnerte mich daran, dass Micha von In Extremo ständig von "Saarbrücken" sprach, bei den 3 Konzerten in St. Ingbert (nur weil das 1. kurzfristig von Saabr. nach St. Ingbert verlegt wurde, dazw. liegen aber 12km und ne Landkreisgrenze), aber lt. Stephan ging das in Wurfweite des Stadions klar. Na dann.

    Alles nur subjektive Wahrnehmungsdefizite! :kritisch:

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  • Mit dem Unterschied, dass solche Kompositionen auch schon mal Auftragswerke waren und von je her für andere geschrieben/von anderen gespielt wurden. Auch ein Mozart (Bach, Wagner, Verdi, etc.) hat zu Lebzeiten bei der Aufführung seiner Werke nicht alle Instrumente samt Gesang selbst übernommen. Gerade das mit dem Gesang stell ich mir z.B. bei der "Königin der Nacht" aus seiner Zauberflöte doch recht schwierig vor. ;)

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  • Oh ja, im Mezzosopran ist das für Mozart etwas schwierig.


    Aber mal Hand aufs Herz:
    Es gibt zu viel gute Musik, als dass man sie nur von denen spielen sollte, die sie auch geschrieben haben.
    Joe Cocker hat keinen Song selbst komponiert. Aber andere unglaublich gut interpretiert.


    Und egal, ob vom "Original", oder bei einer guten Interpretation, es bleibt gute Musik.



    Mir gefällt der Gedanke, dass Rock von Led Zeppelin und den Stones, von ACDC bis Whitesnake, einmal als "Klassische Musik" gelten werden, und man eben die Musik von XY hört, in der Interpretation von......


    Free your mind.


  • 19.04.
    Australian Pink Floyd Show Festhalle Frankfurt

    da gibt es nicht viel zu sagen. das war richtig geil...eine show vom feinsten und alle gitarrensoli sauber abgespielt und der klang war der wahnsinn in der festhalle , kann man nur empfehlen
    super lichtshow und heiße backgroundsängerinnen.
    war leider alles bestuhlt daher war die stimmung gemäßigt


    Letzteres, also die Bestuhlung, hat mich damals in Mannheim auch bissel enttäuscht/verwirrt. War alles so brav, wie im Theater. ;)
    Hatte zwar den Auftritt in Trier heute Abend auf meiner "kann man evtl. mal hin gehen"-Liste, allerdings hab ich das Kartenkaufen immer vor mir hergeschoben und nie in Angriff genommen. Das war mein Glück, denn inzw. wurde der Betriebswander- und Grilltag für heute angesetzt, ich hätte es heute Abend also gar nicht nach Trier geschafft. Oder hätte das Grillen sein lassen müssen, was ich aber auch nicht will.

    Alles nur subjektive Wahrnehmungsdefizite! :kritisch:

  • In Lauterns Fruchthalle hat man während des Konzertes von Echoes sogar andere angeraunzt, doch den Rand zu halten.
    Aber bei Pink Floyd kann man sitzend eben am besten genießen.


    Das ist ein visueller und akustischer Hochgenuss, den man schweigend und staunend am besten genießt.

  • In Lauterns Fruchthalle hat man während des Konzertes von Echoes sogar andere angeraunzt, doch den Rand zu halten.
    Aber bei Pink Floyd kann man sitzend eben am besten genießen.


    Das ist ein visueller und akustischer Hochgenuss, den man schweigend und staunend am besten genießt.

    Ebenso ist es im Universum Kino in Landau, wo Echoes schon seit Jahren Anfang Dezember zu Gast sind. Das letzte Konzert im Dezember 2015 war unplugged und für mich ein absoluter Leckerbissen, denn so gab es sie zuvor noch nie. Am 2. Dezember diesen Jahres sind sie erneut dort, diesmal wieder volle Kanne mit Strom und ich werde natürlich anwesend sein! :thumbup:

  • Echt? Kann ich jetzt von Neu-Isenburg nicht behaupten. Soweit ich das von hinten gesehen habe, gings da in den vorderen Reihen pogo- und moshpit-technisch ganz schön rund und auch der Rest der Halle machte keinen gelangweilten Eindruck.


    also vorband gab es bei uns nicht :D
    so ein schwaches publikum hatte ich bei nem w konzert nicht erwartet. glaub beim vorletzten lied haben 3 mädels nen pogo veranstaltet....das sagt alles
    hat er " in stürmischer see " gespielt? das war echt wie beschrieben gänsehaut pur...ein geniales lied. das konzert war echt nicht der oberhammer aber bei diesem song ging alles durch bis ins mark...das war der punkt den man in einem konzert herbeisehnt..da passte einfach alles ^^
    wie fandst du den sound in der hugenottenhalle? ich fands damals echt ziemlich schlecht und wurde sogar bei dem pink floyd konzert von nem ur-frankfurter konzertgänger bestätigt als wir uns in der pause u.a. darüber unterhalten haben. der meinte auch die halle is nicht so der knüller


    Das ist ein visueller und akustischer Hochgenuss, den man schweigend und staunend am besten genießt.



    kann man so sehen, muss man aber nicht. einer rechts von mir sah das anders und ging gut ab :D auch ich wäre gerne mal stehend bei dem einen oder anderen solo abgegangen. aber prinzipiell ist es schon eher genießend.
    was ich mich noch frage ist, warum in der festhalle die ränge oben scheinbar gar nicht zum verkauf angeboten wurden, die waren nämlich komplett leer

    Jeder Traum geht mal zu Ende,
    nur WIR warten auf die Wende....

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  • wahrscheinlich billigere Hallenmiete.
    Wenn du nicht erwartest, dass du die Hütte voll bekommst...so verfahren sie in der Westfalenhalle schon lange.


  • hat er " in stürmischer see " gespielt? das war echt wie beschrieben gänsehaut pur...ein geniales lied. das konzert war echt nicht der oberhammer aber bei diesem song ging alles durch bis ins mark...das war der punkt den man in einem konzert herbeisehnt..da passte einfach alles ^^


    Sofern die Setlist von setlist.fm stimmt, ja. ;) Ich kann mir einfach nie (lange) merken, welche Lieder ich an einem Konzertabend gehört habe. :whistling:


    wie fandst du den sound in der hugenottenhalle? ich fands damals echt ziemlich schlecht und wurde sogar bei dem pink floyd konzert von nem ur-frankfurter konzertgänger bestätigt als wir uns in der pause u.a. darüber unterhalten haben. der meinte auch die halle is nicht so der knüller


    Nachdem sich mal alles eingespielt hatte, wars ok. Als Stephan die ersten Töne singen wollte, war sein Micro noch aus und anfangs hatte man das Gefühl, dass sein Gesang zu sehr bzw. zu laut im Vordergrund stand. Aber wie gesagt, nachdem das alles geregelt war, hatte ich nix mehr dran auszusetzen.



    also vorband gab es bei uns nicht


    Da hat direkt der Weidner angefangen? Um 20h? Das ist ja ein Traum, ein Konzert ohne Vorband.




    was ich mich noch frage ist, warum in der festhalle die ränge oben scheinbar gar nicht zum verkauf angeboten wurden, die waren nämlich komplett leer


    Da wurde wohl von unten nach oben verkauft. D.h. wenn die Nachfrage da gewesen wäre, wären auch die Ränge geöffnet worden, war aber anscheinend schon von vornerein abzusehen, dass dies nicht der Fall sein wird.


    Btw. ich muss ja demnächst auch zu nem Sitzkonzert: zu BAP, bzw. zu dem, was von BAP noch übrig ist. Hab ich ne Lust... Dummerweise muss ich hin, ich kann nicht anders, die Gewohnheit treibt mich, obwohl ich bei der "... zieht den Stecker Tour" die Sitzerei schon ätzend fand. Und diesmal isses ja wieder plugged - sofern man bei dem "neuen", komischen BAP von plugged reden kann. :/

    Alles nur subjektive Wahrnehmungsdefizite! :kritisch:

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