• Die „Batschkapp“ war mir bisher unbekannt (den Namen kannte ich natürlich), somit wusste ich nicht, was mich erwartet


    kein vergleich zur alten batschkapp. versiffter boden, schweißgebadete wände und einfach nur urig war es dort und natürlich absolut geschichtsträchtig. damals hatten dort z.b. stephan und kevin gonzo zu den onkelz angeheuert. der neubau kommt natürlich bei dem publikum, was die alte kannte nicht so toll an. is halt ne halle nicht mehr und nicht weniger

    Jeder Traum geht mal zu Ende,
    nur WIR warten auf die Wende....

  • kein vergleich zur alten batschkapp. versiffter boden, schweißgebadete wände und einfach nur urig war es dort und natürlich absolut geschichtsträchtig. damals hatten dort z.b. stephan und kevin gonzo zu den onkelz angeheuert. der neubau kommt natürlich bei dem publikum, was die alte kannte nicht so toll an. is halt ne halle nicht mehr und nicht weniger


    Genau so hab ich mir die vorgestellt. Und bin deshalb froh, nie dagewesen zu sein... :girly1:
    Egal wer da wen rekrutiert hat. ;)

    Alles nur subjektive Wahrnehmungsdefizite! :kritisch:

  • The Cure, Hamburg 17.10.16


    Nachdem Hamburg immer eine Reise wert ist und bei frühem buchen die Bahnkarten spottbillig sind, gings also auf ein verlängertes Wochenende in die freie und Hansestadt in den hohen Norden.
    Das Konzert fand in einer dieser seelenlosen 10000 Besucher fassenden Multifunktionshallen statt, die spätestens alle 3 Jahre ihren Namen wechseln. In dem Falle die Halle im Volkspark, direkt neben dem neuen Volksparkstadion.
    The Cure hatte ich in den 80ern auf zwei Konzerten in Frankfurt und Stuttgart erleben "dürfen". Wobei das in Frankfurt gut war und das in Stuttgart eines der schlechtesten Konzerte die ich je besucht habe. War bei den Jungs damals das große Problem, wie zugedichtet sind sie mit irgendwelchen Substanzen und wie groß ist ihre eh schon vorhandene allgemeine Bocklosigkeit. Ja, ja, die gute alte Zeit ;)
    Zum Glück spielen beide Faktoren heute keine größere Rolle mehr, sind ja auch schon etwas in die Jahre gekommene ältere Herren von Ende 50.
    Aber ich schweife ab ....
    Um 19:30 begann das Konzert mit einer Vorband, bestehend aus 4 massiv depressiven Schotten aus Glasgow. Wie dir hießen ? Keine Ahnung, interessiert mich auch nicht und der beste Teil ihres Auftritts war der, als sie sich nach einer halben Stunde verabschiedeten und uns allen viel Spaß bei The Cure wünschten.
    Dann kamen um 20:30 The Cure auf die Bühne und legten auch gleich sehr zünftig los. Die Abmischung und der Sound waren in der Halle einfach perfekt, die Stimme von Robert Smith war so gut wie noch nie und musikalisch haben sie schon immer in einer ganz hohen Liga gespielt. Und wie oben beschrieben, fällt ja heute das bibbern "wie sind sie drauf" weg.
    Das Konzert hat die Halle, die übrigens rappelvoll war, restlos begeistert und man wurde durch ihre verschiedenen musikalischen Phasen ihrer Bandgeschichte mitgenommen. Sehr kurzweilig gab es immer wieder einen mix aus postpunk/darkwave geprägten Liedern, ihre mit wunderschönen harmonien gesegneten melancholischen Stücke, bis hin zu den kommerziell extrem erfolgreichen Popsongs.
    Das Konzert war so kurzweilig, das man die Zeit völlig vergaß und als sie das erste mal von der Bühne gingen, schon 2 Stunden rum waren. Die erste Pause war sehr kurz und nach 5 Minuten kamen sie wieder und haben die Menge zum Ende dieses Zugabenblocks mit einer Version von "in a forest" weggeballert die ich in dieser Qualität noch nicht von ihnen gehört habe.
    Nach 4 Liedern des zweiten Zugabenblocks folgte wieder eine kurzes Erholungspäuschen und danach kamen ihre kommerziell erfolgreichsten Titel zum krönenden Abschluß. Als letztes Lied spielten sie "Why can`t i be you" und signalisierten danach dem Publikum, ok das wars jetzt wirklich, wir können nicht mehr. Gut es war auch 23:30 und die Jungs 3 Stunden auf der Bühne. Die danach folgernden minutenlangen stehenden Ovationen der Menge haben sie gerne angenommen und auch absolut verdient. Wer 3 Stunden sein Publikum begeistert, hat alles recht der Welt gefeiert zu werden und sich feiern zu lassen. Auch lobend erwähnt sei der Eintrittspreis von 58 Euro.
    Ich werde es niemals verstehen und es macht mich ehrlich gesagt auch stinksauer warum es Bands gibt die wahnsinnige Eurobeträge aus ihren Fans pressen. Man sieht doch, es geht auch anders. Und the Cure sind absolute Topstars die weltweit die größten Hallen füllen, egal ob Nordamerika mit Madison Square Garden, oder die 10000er Hallen Europas. Und ich kann mir nicht vorstellen, das The Cure am Hungertuch nagen, zumindest bei Robert Smith sieht es nicht so aus ;)
    Zm Abschluß mal noch die Kopie der Setlist:

    Open


    High


    A Night Like This


    Push


    In Between Days


    Pictures of You


    This Twilight Garden


    Charlotte Sometimes


    The End of the World


    Lovesong


    Primary


    Shake Dog Shake


    The Hungry Ghost


    Kyoto Song


    The Walk


    Just Like Heaven


    Boys Don't Cry


    Trust


    From the Edge of the Deep Green Sea


    End


    Encore:


    It Can Never Be the Same


    Want


    Burn


    A Forest


    Encore 2:


    Lullaby


    Fascination Street


    Never Enough


    Wrong Number


    Encore 3:


    The Lovecats


    Hot Hot Hot!!!


    Friday I'm in Love


    Close to Me


    Why Can't I Be You?



    2 Mal editiert, zuletzt von apo696 ()

  • Zwar hatte ich ohnehin nicht vor, auf den Einlass vor der Festhalle in der Kälte zu warten, da ich mich im Büro aber bissel festgequatscht hatte, fiel meine Anreise dann doch später aus, als geplant.
    Dadurch hatte ich schon mit den ersten Reihen und ggfs sogar mit der 1. Welle abgeschlossen, aber alle Panik die sich unterwegs im teilweise schleppenden Verkehr breit machte, war umsonst.
    Zum Glück hatte ich mich vorab über günstige innerstädtische Parkmöglichkeiten erkundigt, denn mein ursprünglicher Plan hätte doch den Zeitrahmen gesprengt.
    So kam ich zw. 18.45/19h an der Festhalle an, wo noch etliche Leute im Außenbereich rumstanden. Auch ein großer Volbeat Merchstand war hier aufgebaut, den ich aber links liegen ließ.


    Nachdem ich meine Jacke an der Garderobe abgegeben, noch kurz das stille Örtchen aufgesucht hatte, gings also in den Innenraum, wo ich erstaunt und erfreut feststellte, dass an der dem Eingang zugewandten, aber noch mit Flatterband abgesperrten Seite der 1. Welle noch massig Platz war.
    Ich durchquerte also 1x die Halle in der Breite, versorgte mich noch mit nem Getränk und betrat die 1. Welle auf der gegenüberliegenden Seite. Marschierte aber durch in den (noch) freien Bereich. Warum sich Leute hinter dem Flatterband aufstellten und warteten, bis das entfernt wurde, ist mir ein Rätsel. Egal.


    Da stand ich nun in Reihe 8-10 und war mit mir und der Welt zufrieden, dass ich trotz der verspäteten Anreise doch so weit vorne gelandet bin. Aber das hat in der Festhalle eigentlich noch immer geklappt, ganz ohne drängeln und so. Und da es sich ja hier um ein Metal-Konzert handelte, war ich mir sicher, dass (mir) da vorne nix passieren kann. Metaler pogen ja eher nicht, das war bisher noch nirgends so, also diesmal auch hier. Dachte ich mir…


    Auf die erste Band – welcher Jockel kam eigentlich auf die Idee, 2 Vorbands zu engagieren?! – musste ich nicht lange warten, die begann schon um 19.30h.
    „Crobot“ hatten ihren Auftritt, mir bis dato völlig unbekannt. Das war auch nicht weiter schlimm, denn vor deren Bassisten hab ich Angst. *g*
    Es gibt doch diese Shirts, mit dem Druck der menschlichen Evolution bis zum aufrechten Gang: dieser Bassist ist aber knapp nach der 1. Phase stehen geblieben, allerdings hatte er die Hände nicht mehr aufm Boden, sondern am Bass. Sprang aber wie ein gebücktes Rumpelstilzchen herum und machte auch ein ziemlich neandertalöses Gesicht. Es fehlten ihm eigentlich nur die Fangzähne. Der Tanzstil des Sängers war dagegen so ne Art Ententanz.
    Die Musik würde ich mal 70er-Jahre Rock der uninteressanteren Art nennen. Nix, was mir in Erinnerung bleiben wird, außerm Bassist.
    Das Publikum blieb während dieser halben Stunde auch noch relativ ruhig.


    In der 20min Umbauphase lichteten sich die Reihen, so dass ich wieder 30cm weiter nach vorne kam.
    Aber dann kamen Airbourne und ich stelle zum ersten mal fest, dass es da vorne doch nicht so entspannt zugehen wird, wie ich erhoffte.
    Das Publikum ging vom ersten Ton an in die vollen und man hätte meinen können, dass man sich schon beim Hauptact befindet. Es wurde enger hier vorne, es wurde wärmer hier vorne, es wurde wilder
    hier vorne und es war nun auch lauter. Zudem taten sich die ersten Circlepits auf, forciert auch vom Sänger. Aber zum Glück noch nicht direkt neben mir.
    Zum anheizen hätten Airbourne durchaus ausgereicht, sowohl was die Brauchbarkeit der Musik angeht, als auch was die Stimmung betrifft. Auch wenn ich überhaupt nix kannte, war ich erstaunt, als deren Spielzeit von 45min dann schon vorbei war. Lt. der Festhallen HP hätten sie von 20:20h bis 21:10h spielen sollen, sie waren aber schon um 21.05h fertig.
    Was insofern nicht weiter schlimm war, denn das konnte sich nur positiv auf das Ende des gesamten Abends auswirken. Wenn man am anderen Tag wieder raus muss, ist man für jede Minute, die man früher ins Bett kommt, dankbar (ich zumindest).


    Die Umbauphase zu Volbeat konnte man nicht beobachten, da nach Airbourne der große Volbeat-Vorhang vor der Bühne herab gelassen wurde.
    Statt wie geschrieben um 21:40h fingen sie dann wirklich schon etwas früher an, dürfte so 21.30h gewesen sein (Ende war dann auch nicht um 23:30h, sondern 23:10/15h rum).
    Ging es noch relativ ruhig – in Bezug auf Publikumsbewegungen – los, änderte sich das zu meinem Leidwesen schon sehr bald und ich war am überlegen, ob ich nicht doch etwas weiter zurück oder zum Rand gehen soll. Das Problem war allerdings, dass ich wsl gar nicht raus gekommen wäre.
    So machte ich das Beste draus und war froh, dass ich noch von Leuten umschlossen war, die als Pufferzone fungierten.
    Volbeat lieferten eine schnörkellose Rockshow, die sich gewaschen hatte! Kein „sing yeah“-Getue, kein großartiges Gepose, keine (überzogenen) Drum- oder Gitarrensoli, keine langen Reden, einfach nur Musik und zwar laut. Sehr laut.
    Einzig die Seitenwechsel oder der Gang über/auf eine Rampe, die im Halbbogen von einer Seite auf die andere verlief, waren die üblichen Showmomente.
    Von meiner vorher vorhandenen Unlust war längst nichts mehr zu spüren, ganz im Gegenteil. Daher hatte es ja gut werden müssen, abgesehen davon, dass ich anders ja auch nicht hingegangen wäre.


    Zum letzten Lied rief Schøn Poulsen die Kinder und jüngeren Fans in der Halle auf die Bühne. Nachdem sich nur 2 Mädels und ein Junge eingefunden hatten, rief er erneut dazu auf, auf die Bühne zu kommen, was sich dann ein paar Möchtegerngroupies natürlich nicht nehmen ließen.
    Das ganze erinnerte mich an Dropkick Murphy Konzerte, allerdings mit dem Unterschied, dass hier, außer den Kindern, nur Frauen die Bühne enterten.
    Zugegeben, die Herren Schøn Poulsen und Boye Larsen sind recht tageslichttauglich, trotzdem läge es mir fern, ihnen – insb. während Ausübung ihrer Tätigkeit, nämlich singen und Bass spielen – um den Hals zu fallen. Das sahen einige der Damen aber nicht so… Ok, ich kanns ja verstehen, so ne Chance kommt nie wieder.
    Und so mussten die Musiker, mit den Geistern die sie riefen fertig werden und ihre Nasen zu tausend Selfies in zig Smartphones halten. Multitaskingfähig sind sie, das muss man ihnen lassen.
    Am coolsten fand ich allerdings, als Schøn Poulsen seine Gitarre abnahm, um sie dann über nen ca. 12-14jährigen Jungen, den er vor sich nahm, wieder anzuschnallen und weiter zu spielen. Der Junge wusste glaub gar nicht wie ihm geschah. Er stand bis dahin auch ziemlich ruhig im Hintergrund.


    Auf Fb hab ich heute Morgen den einen oder anderen negativen Kommentar, Mainstream und so, auch bezgl. Publikum, gelesen. Das ist mir aber wie immer wurscht. Ich fands bombastisch.


    Auf meiner Suche nach der Setlist bin ich bisher nur auf diesen Artikel gestoßen, dem ich, insb. in punkto Lautstärke zustimmen kann:
    https://www.regioactive.de/rev…plodieren-P1Tg0VLzqW.html
    Bilderstrecke Airbourne: https://www.regioactive.de/galerie/2016/…9WL6zJGf75.html

    Alles nur subjektive Wahrnehmungsdefizite! :kritisch:

  • @Gazza
    Guck mal auf setlist.fm ist die Setlist drin. Bei mir hats zeitlich leider nicht gepasst auf dieser Tour, ist aber auch nicht weiter schlimm hab die Band dieses Jahr schon mit neuem Album bei Rock am Ring gesehen.


    Bei mir steht morgen Hämatom in der Kammgarn auf dem Programm, weshalb ich leider die JHV frühzeitig verlassen muss. Irgendwas muss sich leider immer überschneiden und in dem Fall war der Konzertbesuch schon länger geplant als die JHV.

  • @Gazza
    Guck mal auf setlist.fm ist die Setlist drin. Bei mir hats zeitlich leider nicht gepasst auf dieser Tour, ist aber auch nicht weiter schlimm hab die Band dieses Jahr schon mit neuem Album bei Rock am Ring gesehen.


    Setlist.fm ist auch immer meine erste Anlaufstelle, aber da war gestern morgen noch nix, als ich den Text geschrieben hatte.
    Aber gut, dass ich inzwischen dort fündig werde. Daumen hoch (Smilies gehen grad nicht).

    Alles nur subjektive Wahrnehmungsdefizite! :kritisch:

  • Endlich wieder neue Noten... :D


    Da ich im letzten Moment im Büro aufgehalten wurde, erfolgte meine Anreise mal wieder später, wie geplant.
    Allerdings verlief die Fahrt nach Ffm so gut wie noch nie! Kein einziger Stau, kein schleppender Verkehr, nix, einfach freie Fahrt. Rd. um Frankfurt eine Seltenheit.
    Ich steuerte meinen Parkplatz vom Volbeat Konzert an, wo ich an einem Schary-Bus vorbei kam. Als ich nach dem Konzert aus der Halle kam, stand dann noch ne handvoll weiterer Reisebusse wartend davor, aus allen Herren Richtungen der Republik (inkl. dem ver-/gemietenden Bus der Würzburger Kickers).


    Der Einlass hatte wie von mir geplant schon begonnen, als ich an der Festhalle ankam, so dass ich recht schnell drin war. Vor der Halle sah es allerdings aus, wie aufm Schlachtfeld. Mir fiel direkt das "Schlachtfest" der Eintracht 2010 aufm Betze ein: da sah´s aufm Weg vom Bhf zum Stadion auch aus, als wären 2-3 Bomben eingeschlagen. Ok, hier um die Festhalle warens nur 1-2, zu Hause benimmt man sich ja... Der Platz direkt vor Halle dünstete einen Biergeruch aus, da hätte man sich auf 3 Promille schnüffeln können. Und ich glaub, die Pfandsammler haben sich ein fürstliches Weihnachtsgeld ersammelt.


    Drinnen kam ich dann am gut bestückten Merchstand vorbei, wo ich ob des (heutzutage) fairen Preises von 20€ fürs Tourshirt innerlich den Daumen hob. Allerdings fühlte ich mich für meine Artgenossinnen auch diskriminiert, denn das Herrenshirt gabs bis 3XL, während für die Damen bei L Schluss war. Nicht, dass ich 3XL bräuchte, aber warum akzeptiert und berücksichtigt man Herren mit Zeltgröße, während die Damen ab Gr. 42 gucken müssen, wo sie bleiben? :thumbdown:


    Ich kaufte aber erst mal nix, sondern ging mir zuerst hoch in Rang 1 meinen Block angucken. Als ich den Saalplan sah, kams, wie´s kommen musste: bei all meinen Besuchen in der Festhalle, bei denen ich unten, in Welle 1 im Getümmel stand, habe ich jedes Mal gedacht, ganz dahinten, auf der der Bühne gegenüberliegenden Kopfseite der Halle möchte ich nie sitzen, dann würde ich doch lieber zu Hause bleiben.
    Und jetzt ratet mal, wo ich hin musste? Richtig, genau da! Leider hatte ich bei der Hektik und Aufregung beim Vvk-Start nicht bzw. zu spät gesehen, dass eine Saalplanbuchung möglich gewesen wäre und habe einfach nur „Sitzplatz, Rang 1“ gewählt. Da ich nicht wissen wollte, wie gut/schlecht mein erhaltener Block ist, hab ich mir das seitdem auch nicht aufm Saalplan angeguckt.
    Ein Opernglas hätte man (dabei) haben müssen, aber ich bin ja am 22.12. wieder dort…


    Da noch etwas Zeit war, ging ich doch wieder runter zum Merchstand. Ich trug mein Tourshirt der adios Tour, welches im Vergleich zu den neueren Shirts der W-Touren viel weicher und dehnbarer ist. Daher hatte ich ein wenig Zweifel, wie die Damenshirts ausfallen werden (die vom W haben mir nie gepasst), aber alles gut, zwar dünnes, aber weiches, stretchiges Material.
    Zu Hause habe ich gesehen, dass im Shirt ein Schildchen von der Fairwair Foundation ist. Wenn dies hält, was es verspicht, bzw. was ich so grad beim überfliegen deren HP gelesen habe, schon mal ne gute Sache. Mal abgesehen vom semischönen Frontprint, haben die Tourshirts innen am Genick noch einen kleineren BO-Druck und als weiteres Merkmal nen BO-Knopf am Saum, also relativ aufwendig gestaltet und trotzdem „nur“ 20€.
    Also von wegen „es ist fair gehandelt (und bio und vegan und was weiß ich), da kann es ruhig schon mal ein paar € teurer sein“. Nö, muss nicht.


    Die Vorband „Beasto Blanco“ sagte mir wie immer nix, fand ich aber gar nicht mal so übel. Allerdings konnte ich von da hinten nicht erkennen, wer da jetzt Weiblein und wer Männlein. Nur das rote Stirnband der Person am Schlagzeug war zu erkennen. Gerummst hats aber doch ganz ordentlich. Ich hatte im Hinterkopf, dass ich gelesen hatte, dass das die Band von/mit der Tochter von Alice Cooper sei, demzufolge eine amerikan. Band. Umso erstaunter war ich, als der Gitarrist/Bassist (die Entfernung...) in lupenreinem deutsch Frankfurt begrüßte.
    Wie ich inzw. gelesen habe, spielen auch 2 Deutsche in der Band: http://cale-magazine.de/auf-ein-bier-mit…-beasto-blanco/
    Deren Spielzeit betrug 45min, also von 19.30h-20.15h. War allerdings schon blöd, so weit da hinten zu sitzen.
    Auf dem Gruppenfoto auf Fb sind aber nur 4 Herren zu sehen, soweit ich mich erinnere und sah, standen auch nur 4 Personen auf der Bühne. Wo war denn Frau Cooper? Hm…


    Das gute an Sitzplätzen (und vor allem am Rand) ist dagegen, man kann gehen und kommen wann man will. Also nutzte ich die Umbaupause, um mich am nächsten Kiosk noch zu verpflegen.


    Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass es um 21h weitergeht, umso erstaunter war ich, als um 20.45h schon die Lichter ausgingen. Ich befürchtete, dass die nächste Viertelstunde mit der auf Okelzkonzerten oft üblichen Tittenshow gefüllt wird. Aber diese blieb aus, man ist wohl aus dem Alter raus – auf beiden Seiten.
    Stattdessen erklangen die – für mich – ersten Onkelz Livetöne seit 12 Jahren (12 Jahre und 73 Tage, um genau zu sein). Nach und nach kamen sie auf die Bühne.
    Als Kevin dann aber mit „Gott hat ein Problem“ begann, hatte ich erst mal ein solches, nämlich mit seiner Stimme. Mein Gedanke „Oh Gott, wie hört der sich denn an, so soll das 2h gehen?“ Das war aber zum Glück nur ein technisches Problem und nach max. 2 sek behoben. Allerdings blieb das nicht der einzige Aussetzer, mMn gab es mehrere Stellen, an denen die Lautstärke blitzartig nach oben ausschlug oder verzerrt hier oben ankam.


    Die Setlist von Bremen war ja bekannt, auch dass am ersten Frankfurter Abend darauf zurückgegriffen wurde. Mir allerdings war so ziemlich egal, was gespielt wurde, ich empfand die Auswahl auch nicht langweilig. Aber ich glaube ohnehin, dass mind. 95% der Anwesenden sowieso alles gefeiert hätten.
    Von oben hatte man immerhin einen schönen Überblick, auch auf die letzten Reihen in der Halle und man konnte sehen, dass auch dort ständig alles in Bewegung und am tanzen, hüpfen, pogen war.


    Bei „Auf gute Freunde“ - Stephan(ie) hatte seine Haare in der Pause nach „“Machs dir selbst“ zu einem Zopf-Dutt gebunden. Lange Haare können halt lästig sein und sehr lange Haare auch sehr lästig – entdeckte ich hinten ein Pärchen, das auf der Pogo-Tanzfläche Foxtrott darauf tanzte (für mich sah´s nach Foxtrott aus, ich kann aber auch nicht tanzen. Walzer wars jedenfalls nicht). Diese Paarung (nicht die Personen, sondern BO und Standardtanz) sah richtig witzig aus, noch witziger anzusehen war, dass sie sich auch durch den Pogo, der um sie herum ansetzte, nicht stören ließen und darin hin und her gewirbelt wurden.
    Ein weiteres Highlight während diesem Lied: als die Kamera wie so oft über die (ersten) Reihen glitt und Gesichter/Stimmungen einfing, blieb sie auf dem "Refugees welcome“ Schriftzug vom Shirt eines Mädels 2-3 Ticke länger stehen, als auf den restl. Bildern. :thumbup: Empfand ich zumindest so.


    „Kirche“ war dann kurz darauf mein persönl. Favorit und als Stephan im Anschluss „Frankfurt“ sagte, wusste man schon alleine anhand der Betonung, was folgt: „was wollt ihr hören?“ – nämlich das, wonach einige hinter mir schon nachm 3. Lied gerufen haben: Mexiko.
    Die Halle verwandelte sich in einen einzigen wogenden Hexenkessel. Stephans Abmoderation war dann auch, dass das Lied bei den Proben so dermaßen langweilig sei, es auf Konzerten aber immer geil zu sehen sein, wie das Publikum abgeht.


    Einen richtige Zugabenteil gab es nicht, wobei es mir vorkam, als wären die Pausen zwischen den einzelnen Lieder zum Ende hin immer länger geworden, als am Anfang. Da war durchaus Zeit, sich mal kurz hinzusetzen oder anzulehnen. Um 22.45h wurde dann das Ende mit „Erinnerungen“ eingeläutet.
    Als danach etliche Leute die Halle verließen, war ich mir nicht sicher: sinds die, die wissen, dass es vorbei ist oder sinds die, die denken, dass es vorbei ist. Ich wartete noch nen Moment ab, aber als dann die Lichter angingen, war auch mir klar: das wars. ;(


    Mein Fazit: ich hatte sicher stimmungsmäßig schon bessere Konzerte, was in diesem Fall wsl der Entfernung geschuldet war (ich habe sonst nix gegen Tribünenplätze), mittendrin, statt nur dabei, ist halt anders (muss ja nicht im Moshpit sein). Andererseits hab ich mich ja doch aufs Konzert gefreut und da lass ich mir ja von nix die Stimmung vermiesen!
    Genau deshalb freue ich mich schon auf den 22.12., auch wenn ich ja jetzt weiß, dass ich wieder am A… der Welt sitzen werde.


    Die Setlist (auch gültig für Bremen und Frankfurt 1):


    01 Gott hat ein Problem
    02 10 Jahre
    03 Finde die Wahrheit
    04 Irgendwas für nichts
    05 Nie wieder
    06 Gehasst, verdammt, vergötter
    07 Auf die Freundschaft
    08 Schutzgeist der Scheisse
    09 Lieber stehend sterben
    10 Nur die besten sterben jung
    11 Jeder kriegt was er verdient
    12 Dunkler Ort
    13 Wieder mal nen Tag verschenkt
    14 52 Wochen
    15 Danke für nichts
    16 Bomberpilot
    17 Wo auch immer wir stehen
    18 Machst dir selbst
    19 Auf gute Freunde
    20 Wir ham noch lange nicht genug
    21 Kirche
    22 Mexiko
    23 Erinnerung

    Alles nur subjektive Wahrnehmungsdefizite! :kritisch: