ZitatAlles anzeigenNicht schön, aber wichtig. Der 1. FC Kaiserslautern rangiert nach dem 2:0 (1:0)-Arbeitssieg gegen den FC Ingolstadt 04 auf Platz vier der Zweiten Bundesliga. Anel Dzaka und Josh Simpson trafen. Das Spitzen-Trio mit Greuther Fürth, Mainz 05 und dem SC Freiburg hat einen Punkt Vorsprung.
Nach der Schmach von Nürnberg hat der 1. FC Kaiserslautern einen glanzlosen Arbeitssieg gegen den allzu harmlosen FC Ingolstadt 04 gelandet. Srdjan Lakic, mit schmerzstillender Spritze sehr bemüht unterwegs, blieb ungefährlich wie noch nie. Die Fersenblessur hatte ihn in seinem Tun merklich beeinträchtigt. Stürmer-Kollege Erik Jendrisek schien nach dem Länderspieleinsatz die Frische zu fehlen, um Großes zu leisten. In der 50. Minute hätte er nach einer der wenigen guten Bugera-Flanken aus fünf Metern einfach treffen müssen, köpfte aber knapp am Tor des guten Michael Lutz vorbei.
Der Rasen im WM-Stadion auf dem Betzenberg - ein Fragment mit Grashalmen. Ein Rasenteppich - eine Fata Morgana. Der Untergrund erklärt vieles, aber entschuldigt nicht alles. Immerhin: Aimen Demai, zurück auf der Schaltzentrale im defensiven Mittelfeld, stabilisierte seine Leistung nach vier Fehlpässen in der Auftakt-Viertelstunde und wurde angesichts der wenig präzisen Spielweise seiner Kollegen zum gefragten Ordnungshüter. Mit resolutem Zweikampfverhalten setzte er wichtige Ausrufezeichen. Vier Minuten vor der Pause stoppte Demai mit einer gekonnten Grätsche den allein aufs FCK-Tor zusteuernden Stefan Leitl in höchster Not. Der abgewehrte Ball flog zu Valdet Rama, Torwart Luis Robles klärte - und hatte Glück, dass sein sprichwörtliches Eingreifen nicht mit Elfmeter gesühnt wurde. Zwei Minuten vorher hatte auf der Gegenseite Matthias Schwarz den spielfreudigen Dragan Paljic elfmeterreif gelegt - auch da war die Pfeife des 28 Jahre alten Schiedsrichters Florian Steuer stumm geblieben. Ein Doppelfehler!
„Wir wollen wegen des Elfmeters nicht lange rum lamentieren, vielleicht war das vorher auch einer für Lautern", anerkannte FC-Trainer Thorsten Fink den verdienten Heimsieg des 1. FC Kaiserslautern.
„Ein sehr schwieriges Spiel bei sehr schweren Bodenverhältnissen", entschuldigte FCK-Coach Milan Sasic den Aufritt seiner bemühten Fehlerteufel, freute sich aber an drei Punkten und zwei „sehr schönen Toren". In der 12. Minute schoss Anel Dzaka nach wunderbarer Vorarbeit von Paljic die „Roten Teufel" in Führung, vermochte das Spiel in der Folge aber nicht mehr wirklich zu lenken. Elf Minuten vor dem Ende machte Josh Simpson mit einem kernigen 14-Meter-Schuss zum 2:0 alles klar.
„Endlich habe ich ein paar Minuten Zeit bekommen. Es ist ein perfektes Gefühl, reinzukommen und zu treffen", sagte der nach 70 Minuten für den unglücklich agierenden Erik Jendrisek eingewechselte Simpson. Es war sein drittes Tor in dieser Saison. Ein gutes Argument des Publikumslieblings für eine Zukunft in der Pfalz! „Der Platz hat nicht viel zugelassen", sagte Florian Dick, der sich auf der rechten Außenbahn redlich mühte, viel versuchte. Ihm missriet einiges, aufgegeben hat er nie. Als Hintermann sah Dick Fabian Müller tüchtig arbeiten. Aber dem Mann, der aus Aue kam, unterliefen viele Fehler, die dazu beitrugen, dass der Spielfluss so oft stockte.
„Die Neuen sind noch nicht integriert", gestand Milan Sasic, der Danny Fuchs nach einer Stunde für den verletzten Dragan Paljic brachte, der ein gutes Spiel gemacht hatte. Fuchs, etwas langsam im Rückwärtsgang, gut am Ball, fand noch nicht richtig statt. In der Lautrer Deckung überzeugten der sehr konzentrierte, verlässliche Moussa Ouattara und der fast fehlerlose Martin Amedick. Licht und Schatten bei Alexander Bugera, dem einige böse Schnitzer im Spiel unterliefen.
So spielten sie
1. FC Kaiserslautern: Robles - Müller, Ouattara, Amedick, Bugera - Demai - Dick, Dzaka, Paljic (60. Fuchs) - Lakic (89. Hesse), Jendrisek (70. Simpson)
FC Ingolstadt 04: Lutz - Schwarz, Aygün, Neunaber, Gerber - Jungwirth (82. Metzelder), Karl - Braganca, Leitl (59. Wohlfarth), Rama (71. Buchner) - Lokvenc
Tore: 1:0 Dzaka (12.), 2:0 Simpson (79.) - Gelbe Karten: Fuchs - Braganca (5), Jungwirth (4), Rama (4), Aygün (2) - Beste Spieler: Paljic, Amedick, Ouattara - Karl, Lutz - Zuschauer: 27.352 - Schiedsrichter: Steuer (Menden).
Quelle : Die Rheinpfalz