ZitatAlles anzeigenDie „Roten Teufel" müssen heute im Spiel beim FSV Frankfurt auf den verletzten Martin Amedick verzichten. Trainer Sasic hat die zuletzt formschwachen Alexander Bugera, Danny Fuchs und Said Husejinovic aus dem Kader gestrichen. Die Eigengewächse Marcel Correia und Ricky Pinheiro sowie Neuzugang Jiri Bilek rücken nach. Kai Hesse bekommt seine Chance.
Die personellen Voraussetzungen sind nicht gut vor der Dienstreise des Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern zum FSV Frankfurt: Neben Axel Bellinghausen und Srdjan Lakic fällt nun auch Martin Amedick verletzt aus. Er hat sich am Mittwoch im Trainingsspiel einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen. Nach seiner Gelb-Rot-Sperre sollte er der Abwehr heute (18 Uhr) in der Commerzbank-Arena eigentlich wieder Stabilität verleihen. Fraglich ist weiter das Mitwirken von Fabian Müller, der sich mit einer Kapselverletzung plagt.
Kann Müller verteidigen, dürfte Manuel Hornig in der Innenverteidigung bleiben, zumal Winter-Import Dario Damjanovic noch Trainingsrückstand aufweist. „Rechts, links, im defensiven Mittelfeld oder auch Innenverteidiger ... Ich freue mich, wenn ich spiele. Ich bin so geschult, dass ich auf jeder Position bestehen kann", meint Hornig.
„Unsere Heimserie ist gerissen, ich denke, es ist nun Zeit, dass auch unsre Auswärtsserie einmal reißt", sagt Hornig mit Blick auf die letzten sieben Auftritte auf fremdem Terrain, wo es nur einen winzigen Punkt gab. „Ich erwarte eine Mannschaft auf dem Platz, die mit allem, was sie hat, zeigt, dass sie drei Punkte machen will", formuliert Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz.
Leicht irritiert zeigte sich Hornig gestern angesichts der in Teilen des Umfelds gärenden Unruhe. „Wir waren Zweiter nach der Vorrunde. Da gab es eine gewisse Erwartungshaltung", sagt der Abwehr-Allrounder und mahnt vor Panikmache: „Man muss die Kirche im Dorf lassen und sollte nicht vergessen, wo man im letzten Jahr war." Weit unten ...
FCK-Trainer Milan Sasic mag sich durch Diskussionen in Fan-Foren über seine Arbeit nicht von seinem Weg abbringen lassen. „Ich beschäftige mich nicht mit Gerüchten. Ich bin hier nur einem Rechenschaft schuldig - und das ist unser Vorstandsvorsitzender Stefan Kuntz", betont der Trainer. Er sieht sich mit seiner Mannschaft im Reinen: „Die Spieler müssen mich nicht mögen, aber ihre Arbeit gut machen." Weil der Coach mit dem Engagement von Alexander Bugera, Danny Fuchs und Said Husejinovic beim 1:2 gegen Fürth ganz und gar unzufrieden war, hat er Konsequenzen gezogen und die Drei für heute aus dem Kader gestrichen. Erstmals dabei ist der aus Liberec gekommene Jiri Bilek (25). Außerdem sitzen zwei Eigengewächse auf der Bank: Marcel Correia (19) ist neu dabei, Ricky Pinheiro (20) hat schon einen Kurzeinsatz in der Zweiten Liga. Abwehrspieler Correia (19), ein 1,86 Meter großer Portugiese, spielt seit seinem sechsten Lebensjahr beim FCK. Schon mit vier Jahren kam Mittelfeldspieler Pinheiro, 1,85 Meter groß, ebenfalls Portugiese, zum FCK.
Weil er im Training Biss zeigte und richtig Gas gab winkt Kai Hesse heute eine neue Chance, bestätigt Sasic.
13 Punkte holte der FSV Frankfurt in 17 Hinrundenspielen. Von vielen schon abgeschrieben starteten die Schwarz-Blauen nach der Winterpause eine Erfolgsserie, holten in fünf Spielen zehn Punkte - und dürfen wieder hoffen, ihr Klassenziel zu erreichen. „Wir haben noch nichts geschafft, sind nur wieder auf Augenhöhe. Wir müssen nachlegen! Wir müssen punkten, punkten, punkten. Das wird noch ein brutaler Abstiegskampf", sagt FSV-Trainer Tomas Oral im RHEINPFALZ-Gespräch.
Als Ursachen für den Fehlstart sieht er den spät besiegelten Aufstieg, der die Kaderzusammenstellung erschwerte, zumal der FSV Frankfurt über nur begrenzte finanzielle Möglichkeiten verfüge. Spät verpflichtete Asse wie Youssef Mokhtari kamen erst durch die Winter-Vorbereitung in eine optimale körperliche Verfassung.
Torhüter Patric Klandt (25), der eine tolle Runde spielt, sah beim 0:2 in Oberhausen Rot. So rückt heute Abend Marjan Petkovic (29) in die Verantwortung. „Das ist kein Risiko, Marjan steht voll im Saft", sagt der erst 35 Jahre alte „Tommy" Oral.
So spielen sie
FSV Frankfurt: Petkovic - Weißenfeldt, Barletta, Husterer, Noll - Mehic, Youssef Mokhtari - Oulid Mokhtari, Mikolajczak - Cenci, Bliznyuk - Es fehlen: Bencik (Muskelfaserriss), Hillebrand (Aufbautraining), Klandt (Rot-Sperre)
1. FC Kaiserslautern: Robles - Dick, Ouattara, Hornig, Müller - Demai - Sam, Dzaka, Paljic - Hesse, Jendrisek - Ersatz: Sippel, Damjanovic, Kotysch, Correia, Pinheiro, Bilek, Simpson - Es fehlen: Abel (Kreuzbandriss), Amedick (Muskelfaserriss im Oberschenkel), Bellinghausen (Koordinationsprobleme durch Bluterguss), Lakic (Fersen- und Wadenverletzung), Reghecampf (Virus)
Schiedsrichter: Bandurski (Essen)
Hinrunde: 1:2.
Quelle : Die Rheinpfalz