Hört Stefan Rosskopf als Fanbetreuer auf?

@Wilde: Das hatte ich doch gar nicht...hatte dich doch gar nicht kritisiert!

Peewee:

"Grundsätzlich ist diese Situation prädestiniert für Interessenkonflikte, da hat er ja Recht. Allerdings reden wir in diesem konkreten Fall von einer Person, die ihren Job seit Jahren recht gut ausführt, also ich kann mich nicht beschweren. Hat schon mal jemand Grund zur Klage gehabt, weil Rossi in der GL war/ist?"

meine rede

"Ich finde es okay Bedenken zu äußern, allerdings ist es unverschämt nicht auf Rossis Statement einzugehen und mal 10 Sekunden darüber nach zu denken."

na, ganz so klammheimlich wird die sache am wkv nicht vorbeigehen...

"Und wenn du dann noch daher kommst und anderen Leuten unterstellst, sie wollten ihn reizen, damit er wieder gesperrt wird.... Sorry, "

person(en) die gemeint waren werden wissen wer gemeint war - oder so

@lautrer_bub:

"Das hatte ich doch gar nicht...hatte dich doch gar nicht kritisiert!"

sah aber so aus vom posting her, weil deiner direkt unter meinem stand

Peewee: das war wohl der effekt. und danke fuer den unterricht in sachen 'zitieren'. hab das wohl irgendwie verhauen . ist ne lange schicht heut

Also gut, dann doch nochmal:-)

Über die Diskussion bin ich ein wenig verwundert, da ich davon ausging dass meine "FCK-Vita" und mein Bezug zur GL in der Fanszene allgemein bekannt ist, vor allem bei den "alten Hasen". Schließlich mach ich den Job schon ein paar Jährchen und war ja auch vorher in der Fanszene sehr aktiv. Aber gerne nochmal:

Meine Block 8-Dauerkarte habe ich seit 1990 (damals 14), im übrigen habe ich die noch immer und würde sie auch nie abgeben (natürlich gebe ich sie weiter, will ja keinen Platz im "8er" wegnehmen). Seitdem besuche ich auch alle Heimspiele und seit 1995 auch alle Auswärtsspiele. Zu dieser Zeit habe ich auch angefangen mich in der damals recht trägen und still stehenden Fanszene (Gruppen wie die Tribuna Nord ausgenommen, vor denen ich größten Respekt habe) zu engagieren. Ich habe ein recht bekanntes Fanzine geschrieben und von 1996 bis 2001 neun Ausgaben der "Westside Story" herausgegeben. Zudem habe ich für das damals einzige bundesweite Fanmagazin "match live" geschrieben und auch beim FCK-Fanzine "In Teufels Namen" mitgearbeitet. Über mein Fanzine habe ich dann die damals aktiven Leute, die neues Leben in die Szene bringen wollten, zusammengebracht und es sollte eine neuer Zusammenschluss aller aktiven Fans ins Leben gerufen werden um die Kräfte zu bündeln. So habe ich 1998 zusammen mit ein paar anderen aktiven Fans die "Generation Luzifer" gegründet. Damals waren sowohl bekannte alte Hasen (u.a. von der Tribuna) als auch aktive junge Leute dabei. Alle waren "Allesfahrer" und das nicht nur bei den Spielen der Profis. Auch kaum ein Amateurspiel wurde ausgelassen, Trainingslager, Testspiele und Europacupspiele waren sowieso Pflicht. Einige davon, wie auch ich, waren damals auch als Groundhopper sehr aktiv (was viele Lautrer heute noch sind und damit eine lange Tradition unserer Fanszene fortsetzen) und durch Spielbesuche in Italien, Frankreich, England (damals hatnsich das noch gelohnt) oder auch in osteuropäischen Ländern konnten viele neue Eindrücke und Elemente gewonnen werdenl, die man versuchte in der eigenen Szene zu etablieren, ohne natürlich die Besonderheiten der FCK-Fangemeinde zu vergessen und immer mit dem Ziel einen eigenen Stil zu entwickeln und nicht nur einfach Dinge zu kopieren. Durch die Groundhopper Ende der 90er (teilweise echt kaputte Leute, aber viel Abenteur und viel Spaß, auch wenn ich das inzwischen längst aufgegeben habe und bei rund 350 Stadien in 33 Ländern stehengeblieben bin) kamen dann auch die Anfänge der Ultra-Bewegung nach Deutschland.

Nun, über die Entwicklung der Ultra-Bewegung kann man sicherlich ausgiebig diskutieren (wozu ich gerne bereit bin, natürlich sehe auch ich nicht alles positiv, beschäftige mich aber intensiv mit den Hintergründen und Entwicklungen dieser Subkultur), dies würde aber den Rahmen sprengen. Also, ich war Gründungsmitglied und einige Jahre eine Art Vorstand der GL und ich bin immer noch Mitglied, auch wenn ich dies seit meinem Engagement beim FCK natürlich nur noch passiv bin. Ich würde aber die Mitgliedschaft zu meinem Fan-Club, in den ich einige Jahre mein komplettes Leben gesteckt habe, den wir gemeinsam mit viel Arbeit, viel Spaß und einem tollen Zusammenhalt zu einem der aktivsten Fan-Clubs gemacht haben der die Szene wie kein anderer prägte, über den ich viele echte Freundschaften gefunden habe, die mir sehr viel bedeuten, niemals kündigen. Das ist im übrigen auch dem FCK bekannt.

Durch die Arbeit der GL, die ganzen Spruchbänder, die Choreos etc. hatte ich dann viel Kontakt mit dem damaligen Fanbeauftragten Hans Günter Neues, der mich dann 2000 (oder 2001) bat, ihm bei seiner Arbeit zu assistieren, da dieser natürlich nicht den Kontakt zur Fanszene hatte. Ich habe dann während meines Studiums (Germanistik/Journalistik) als Assistent des Fanbeauftragten gearbeitet. 2003 wurde mir dann vom damaligen Vorstand (Jäggi) der Posten als Fanbeauftragter angeboten. Seitdem arbeite ich als hauptberuflicher Fanbeauftragter, zudem arbeite ich noch in der Presseabteilung mit (wobei Fanbetreuung und Öffentlichkeitsarbeit sehr stark zusammenhängen). Die Aufgaben eines Fanbeauftragten haben sich in den vergangenen Jahren sehr gewandelt, daher muss man sich ständig mit den Entwicklungen der Fanszenen auseinander setzen. Ich beschäftige mich intensiv mit diesem Thema, habe hierzu Vorträge an Schulen und Universitäten und auch an Polizeischulen gehalten. Die Fanszene, nicht nur beim FCK, auch bundesweit sowie im Ausland, interessiert mich einfach und ich mache das nicht weil ich es muss. Meine Arbeit beim FCK möchte ich nicht beurteilen, ich merke aber am Feedback dass die meisten doch zufrieden sind. Ich bin zuständig für alle Fans und natürlich besonders für unsere rund 400 Fan-Clubs. Ebenso bin ich der "Fan-Vertreter" auf der Geschäftsstelle und versuche dort die Meinungen der Fans weiter zu geben. Die meisten Vorsitzenden und viele Mitglieder der Fan-Clubs sind mir bekannt und ich stehe regelmäßig in Kontakt mit ihnen. Auch die Leute der GL sind mir natürlich bekannt, ebenso wie die Jungs vom Pfalzinferno und den Frenetic Youth. Zu diesen Gruppen Pflege ich einen intensiven Kontakt, und zwar aus folgendem Grund: Es sind nunmal die aktivsten Leute, die mir am meisten "Arbeit machen". Diese Gruppen verbringen auch unter der Woche viele Tage im Stadion, um Choreographien oder andere Aktionen (T-Shirt-Verkauf, Spruchbänder etc.) vor zu bereiten. Diese Leute sind auf jedem Auswärtsspiel und leiden oftmals unter der Willkür so mancher Ordnungskräfte, da sie nunmal auch auswärts das meiste Material dabei haben. Im übrigen gibt es auch keine andere Gruppe denen ich so oft etwas verbieten muss oder mit denen ich sonstige Probleme habe, aber dies ist aufgrund meiner Position völlig normal und damit können beide Seiten gut umgehen. Der Verhältnis zu den Ultra-Gruppen ist vor allem von gegenseitigem Respekt geprägt, Bevorteilungen oder ähnliches konnte es bisher noch nie geben. Es wollte noch nie an anderer Fan-Club ne Choreo machen, es will kein anderer Fan-Club einen Infoflyer machen, einen Stand für Fanmaterialen wie Fanzines, Fotoposter o.ä. möchte kein anderer bzw. macht es sonst keinen Sinn. Und das finde ich auch gar nicht schlimm, kein Fan ist schlechter weil er sowas nicht macht. Jeder kann doch den FCK so ausleben wie er möchte, und zum Glück gibt es eben auch die die sich aktiv im Stadion einsetzen. Ich finde es toll zu sehen wenn 50 junge Leute Samstag Mittag in der Westkurve zusammen an einer Choreo für den FCK arbeiten. Die bringen Ihre Leidenschaft für unseren großartigen Club zum Ausdruck. Und es ist besser als wenn sie vorm PC versauern oder vor dem Karstadt abhängen. Da die Gruppen auf jedes Auswärtsspiel fahren, erhalten sie natürlich zu allen Spielen Ihr Karten-Kontigent, auch hier wird niemand bevorzugt. Im übrigen beschäftige ich mich nicht minder intensiv mit vielen anderen Fans und Fan-Clubs, unter denen ich ebenfalls viele Freunde gefunden habe und die mir genauso am Herzen liegen wie der "aktive Kern". Der Fan-Club-Stand auf dem Dorffest, der Umzug im FCK-Wagen oder die Spendenaktion eines Fan-Clubs im Kinderheim, das alles gehört ebenso zu unserem FCK!

Nun könnte ich natürlich noch viel mehr schreiben, aber ich hoffe ich konnte vielleicht das ein oder andere aufklären. Für persönliche Gespräche stehe ich natürlich gerne zur Verfügung.

Viele Grüße,

Rossi

Vielen Dank fuer diese klaerenden und sehr aufschlussreichen Worte!

Hoffentlich kapieren jetzt auch die allerletzten Zweifler, dass da alles im Gruenen Bereich ist und wir froh sein koennen, so hingebungsvoll und aufmerksam betreut zu werden

Weiter so