ZitatAlles anzeigenWenn der 1. FC Kaiserslautern heute zum Zweitligaspiel in Osnabrück antritt, fordert Trainer Milan Sasic schonungslosen Offensivgeist von seinen „befreiten" Roten Teufeln. Auch vom abstiegsbedrohten VfL ist Vollgas zu erwarten.
Die Vorzeichen haben sich geändert. Das Minus ist dem Plus gewichen beim Fußball-Zweit-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern: Als die „Roten Teufel" vor etwas mehr als einem Jahr nach 25 Spieltagen mit 25 Punkten zum Tabellen-14. VfL Osnabrück reisten, steckten die Lauterer ganz tief im Abstiegs-Schlamassel. Ein Jahr später, wenn es heute (Anpfiff: 14 Uhr) zum Tabellen-15. an die Bremer Brücke geht, ist der FCK nach 26 Partien mit 42 Punkten Fünfter. Darum fordert FCK-Trainer Milan Sasic von seiner Mannschaft - von jeglichen Existenzängsten losgelöst - umso eindringlicher Vollgas-Fußball.
„Wir sind befreit, unsere Verantwortlichen können für die nächste Saison die Zweite Liga planen", sagt Sasic, „wir können jetzt erst recht Gas geben und wollen mit voller Kraft nach vorne in die letzten Spiele gehen, auch in Osnabrück." Was Sasic heute von seiner Mannschaft fordert, erwartet er allerdings auch vom Gegner: „Osnabrück ist eine Mannschaft, die zu Hause Power-Fußball spielt wie wir auf dem ,Betze". Wir hatten bis jetzt mehr Probleme gegen Mannschaften, die defensiv stehen und nicht nicht mitspielen", analysiert Sasic, „deshalb hoffe ich, dass es uns entgegenkommt, wenn Osnabrück selbst kommt - wenn wir es schaffen, ihre Offensivbemühungen zu stoppen."
Auf einer Schlüsselposition für das Bestreben, den Motor des Gegners zum Stottern zu bringen, jedoch fehlt heute Aimen Demai grippekrank. Der 26-Jährige interpretierte die Sechser-Rolle im defensiven Mittelfeld zuletzt zur Zufriedenheit des Trainers. Als Alternative für diese Position verpflichtete der FCK im Winter den bosnischen Nationalspieler Dario Damjanovic bis 2011. Der 1,89 Meter große 27-Jährige, der Ende Januar nach langem Formalitäten - Hickhack aus dem tiefsten ostrussischen Winter vom FC Luch - Energia Wladiwostock kam, hat zwar nach Einschätzung seines Trainers noch immer konditionelle Rückstände aufzuarbeiten. Seine fußballerischen Qualitäten, vor allem ein prima Stellungsspiel und ein gutes Auge, deutete er aber bei seinen bisherigen fünf Einsätzen als Innenverteidiger an.
Dass der verheiratete Familienvater - Frau und Kind wohnen noch in Bosnien - zuletzt in den beiden WM-Qualifikationsspielen mit seiner Nationalelf überraschenderweise keine Minute spielte, ärgerte auch den FCK-Coach: „So hat er noch mehr Zeit verloren beim Aufholen seines Rückstands." Damjanovic, zuvor auch für den kroatischen Traditionsklub Hajduk Split am Ball, macht es stolz, für „so einen großen Verein wie den FCK zu spielen, in dem alles gut organisiert ist". Osnabrück und den VfL kennt er nur aus der Videoanalyse. Eine ganz neue Oster - Erfahrung ...
Quelle : Die Rheinpfalz