ZitatAlles anzeigenBeim 2:0 des FCK in Osnabrück bietet Alexander Bugera seine beste Saisonleistung - Florian Dick mit Sonntagsschuss.
Wer solche Konter fahren kann wie Zweit-Bundesligist 1. FC Kaiserslautern am Sonntag beim VfL Osnabrück, der muss höher als 2:0 (2:0) gewinnen!
Weil der FCK verschwenderisch mit tollsten Möglichkeiten umging, blieb die Elf von VfL-Trainer „Pele" Wollitz im Spiel und kämpfte in einem rassigen Kampfspiel bis zur letzten Sekunde leidenschaftlich um die Wende.
Zwei Mal konnte die Partie kippen: So hieb Pierre De Wit den Ball nach Zuspiel Thomas Reichenbergers frei übers Tor (73.). Zwei Minuten später der einzige Fehler des alle überragenden Martin Amedick, so tauchte Dominic Peitz allein vor Sippel auf, der fantastisch reagierte. „Ich bin glücklich, dass ich mal wieder so einen halten durfte", sagte der Torhüter. „Ich wurde angeschossen, dann ist der Ball versprungen. Aber Tobi hat da super reagiert", anerkannte Amedick. Und Trainer Sasic schwärmte: „Den Ball hält Tobi überragend. Den muss er nicht halten ..."
„Die Defensive hatte eine hohe Kampfbereitschaft", lobte Vereinschef Stefan Kuntz und hatte da vor allem auch Sascha Kotysch im Blick. Er brauchte einige Minuten, um in der Mittelfeldzentrale Bindung zum Spiel zu finden. Dann steigerte sich der überragende Zweikämpfer fast im Minuten-Takt. Wenn ihm am Ende nach einer Balleroberung auch noch der öffnende Pass gelungen wäre ...
Dario Damjanovic bot als Mitarbeiter Amedicks seine bisher beste Darbietung im FCK-Dress. Wirkungsvoll im zweiten Stock, mit gutem Auge im Spiel, das er zu lesen versteht, konsequent am Mann und taktisch diszipliniert leistete er gute Arbeit.
Zwei Sorgenkinder zählte am Ostersonntag zu den Erfolgsgaranten: Florian Dick und Alexander Bugera. Bugera dichtete die linke Seite gegen den flinken Henning Grieneisen meist gut ab, besiegte jede Hasenfüßigkeit und arbeitete stattdessen mit engagierter Konsequenz. Klasse seine Flanken - die erste nach Dzaka-Pass setzte Srdjan Lakic zum Führungstreffer ins VfL-Netz (9.) „Eine überragende Flanke von ,Bugi", der Ball kam genau im richtigen Moment, ich hab" ihn mit dem Schienbein erwischt", schilderte Lakic.
Die fünfte Gelbe Karte der Saison aber folgte - so fehlt der Torjäger am Montag bei 1860 München gesperrt. „Es war eine unglückliche Situation, ich bin mit dem Standbein weggerutscht und habe den Gegenspieler dabei ein bisschen erwischt, aber unabsichtlich", betonte Lakic.
Zwei Minuten nach dem zwölften Saisontor des Stürmers landete Florian Dick nach Zuspiel Erik Jendriseks einen sehenswerten Distanz-Volltreffer zum 2:0. Endlich war dem zuletzt oft als Fehler-Teufel kritisierten Dick mal wieder etwas gelungen. Geradezu euphorisch und befreit feierte er seinen dritten Saisontreffer.
„Wir hätten höher gewinnen müssen", bemängelte Trainer Milan Sasic. In der 18. Minute nach tollem Simpson-Konter musste Jendrisek einfach treffen. Zwei Minuten nach der Pause setzte Simpson einen Seitfallzieher knapp neben Berbigs Gehäuse. Prima der Eckstoß Bugeras, zielgerichtet der Kopfball Lakics.
In der 56. Minute dann die größte aller Möglichkeiten: Bugera initiiert den Angriff, der fleißige Jendrisek serviert perfekt, Anel Dzaka ist frei, das Tor leer, doch der emsige Mittelfeldmotor grätscht das Runde am Eckigen vorbei. Das konnte sich rächen, zumal Fabian Müller trotz allen Eifers als Rechtsverteidiger nicht immer gut stand, doch einige Fehler im Repertoire hatte.
So spielten sie :
VfL Osnabrück: Berbig - Thomik, Engel, Cichon (57. Omodiagbe), Schäfer - Peitz - Grieneisen, De Wit, Heidrich (26. Sykora) - Braun (67. Schuon), Reichenberger
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Müller (78. Pinheiro), Amedick, Damjanovic, Bugera - Kotysch - Dick, Dzaka, Simpson (66. Paljic) - Lakic, Jendrisek (87. Fuchs)
Tore: 0:1 Lakic (9.), 0:2 Dick (11.) - Gelbe Karten: Dick (5/4), Dzaka (5/1), Lakic (5), Bugera, Simpson - Beste Spieler: Peitz, De Wit, Schäfer - Amedick, Bugera, Sippel - Zuschauer: 15.500 - Schiedsrichter: Welz (Wiesbaden).
Quelle : Die Rheinpfalz
ZitatAlles anzeigenDie Kür als Lohn
Wenn der 1. FC Kaiserslautern bis zum Schluss um den Aufstieg spielen könnte, wäre das die Krönung einer schon jetzt tollen Saison.
FCK-Trainer Milan Sasic sah seine „Roten Teufel" schon vor dem 2:0-Sieg am Ostersonntag beim VfL Osnabrück „befreit". Befreit von dem Druck, um die Existenz des Lauterer Traditionsvereins spielen zu müssen, sprich: um den Verbleib in der Zweiten Liga. Mit 45 Punkten nach 27 Spieltagen und Tabellenplatz fünf mag man darüber müde lächeln. Vor der Saison aber war dies das Ziel Nummer eins von Sasic und FCK-Vorstandschef Stefan Kuntz - das mit Bravour erreicht wurde.
Dass der FCK bei dieser Ausgangsposition jetzt mit aller Macht versuchen wird, in den letzten sieben Spielen den Aufstieg zu schaffen, ist selbstverständlich: Darum geht es im Sport. Sasic aber will seine junge Überraschungsmannschaft auf keinen Fall Vorwürfen ausgesetzt wissen, wenn sie - auch angesichts des schweren Restprogramms - nicht aufsteigt. Denn sein Ziel hat der FCK längst erreicht; alles, was nun folgt, ist Zugabe: die Kür für Spieler, Zuschauer und Verein.
Quelle : Die Rheinpfalz