ZitatAlles anzeigenFussball: Ex-1860-Coach Marco Kurz soll neuer Cheftrainer des 1. FC Kaiserslautern werden
KAISERSLAUTERN (osp). Das fast schon sehnsüchtige Warten vieler Fans hat aller Voraussicht nach sehr bald ein Ende: Marco Kurz (40) soll nach RHEINPFALZ-Informationen neuer Cheftrainer des Fußball-Zweit-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern werden und die Roten Teufel am kommenden Montag nach ihrer Rückkehr aus dem Sommerurlaub begrüßen.
Kurz soll am Betzenberg einen Zweijahres-Vertrag unterschreiben und die Nachfolge des am 4. Mai entlassenen Milan Sasic antreten. Während der letzten vier Saisonspiele hatte FCK-II-Trainer Alois Schwartz die Profi-Mannschaft der Lauterer übergangsweise betreut. Vor Kurz waren Franco Foda und Heiko Herrlich die Haupt-Trainerkandidaten des FCK-Vorstandsvorsitzenden Stefan Kuntz. Foda will aber bei Sturm Graz in Österreich bleiben, und U19-Nationalcoach Herrlich bekam vom Deutschen Fußball-Bund keine Freigabe.
Ex-Profi Kurz (300 Bundesliga-Spiele, vorwiegend als Verteidiger) war nach seiner aktiven Laufbahn ab April 2005 zunächst Spielertrainer und später Chefcoach beim Süd-Regionalligisten SC Pfullendorf.
Im Sommer 2006 übernahm er die U23-Amateure des TSV 1860 München, einen Liga-Konkurrenten der Pfullendorfer. Im März 2007 wurde er als Nachfolger Walter Schachners Cheftrainer der Münchner Zweitliga-Mannschaft. Die „Löwen" hatten damals am 25. Spieltag 2006/2007 montags 1:2 beim FCK und freitags 0:3 zu Hause im Derby gegen den FC Augsburg verloren - „Schoko" Schachners Aus. Kurz übernahm früher als vorgesehen, und die Sechziger verbesserten sich bis Saisonende von Platz zehn auf Rang acht. Unter Kurz" Regie wurde die junge Mannschaft der finanziell nicht auf Rosen gebetteten „Löwen" nach furiosem Start mit einer 6:2-Revanche zum Auftakt in Augsburg am Ende der Saison 2007/2008 Elfter.
Wie für Milan Sasic beim FCK endete die abgelaufene Spielzeit 2008/2009 auch für Marco Kurz vorzeitig: Die 1:4-Niederlage am 22. Februar beim MSV Duisburg war die letzte Partie für den Ex-Profi auf der „Löwen"-Bank. Die Bilanz: Platz 12 nach 21 Spieltagen. Ihm folgte der schon wieder durch Ewald Lienen abgelöste Haßlocher Uwe Wolf.
Kurz" größter Erfolg als Trainer der Sechziger: das Erreichen des Viertelfinales im DFB-Pokal 2007/2008; dort unterlagen die „Blauen" am 27. Februar 2008 den „Roten" vom FC Bayern in einem spannenden Stadtderby unglücklich nach einem umstrittenen Foul-Elfmeter in der letzten Minute der Verlängerung mit 0:1 (Schütze: Franck Ribéry).
Als Profi spielte Kurz, ein gebürtiger Stuttgarter, beim VfB Stuttgart (eine Bundesliga-Partie), beim 1. FC Nürnberg (108), Borussia Dortmund (4), Schalke 04 (58) und beim TSV 1860 München (129). KOMMENTAR
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.137
Datum: Mittwoch, den 17. Juni 2009
Seite: Nr.9
"Deep-Link"-Referenznummer: '5129014'
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ZitatAlles anzeigenSchwieriges Terrain gewöhnt
von oliver Sperk
Marco Kurz als möglicher neuer FCK-Coach hätte den Vorteil, dass er die Zweite Liga kennt und sich nicht erst akklimatisieren muss.
Stefan Kuntz, der Vorstandsvorsitzende des 1. FC Kaiserslautern, kann wohl bald kräftig durchatmen. Wenn die sich abzeichnende Verpflichtung von Marco Kurz als Nachfolger des am 4. Mai entlassenen Milan Sasic klappt, hat Kuntz seine erste Trainersuche hinter sich. Und was für eine.
Bis zu acht Vereine aus Erster und Zweiter Liga waren zuletzt gleichzeitig auf der Pirsch nach einem neuen Übungsleiter. Und dass die Zeiten vorerst vorbei sind, in denen sich der FCK einen Trainer mit Erstliga-Salär leisten konnte, hat Kuntz" Aufgabe nicht einfacher gemacht. Dass die gescheiterten Versuche mit Franco Foda, dem ersten Wunschkandidaten, und dem zweiten, Heiko Herrlich, nach Absage respektive Nicht-Freigabe öffentlich wurden, lassen den neuen FCK-Trainer nicht ohne Makel beginnen. Einen Makel allerdings, den er schnell beheben kann, wenn er erste Erfolge hat und attraktiven Fußball spielen lässt. Kurz" Plus: Als Ex-Coach des Zweitligisten 1860 München sind ihm junge Spieler, die Liga, leere Kassen und ein forderndes Umfeld nicht fremd.
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.137
Datum: Mittwoch, den 17. Juni 2009
Seite: Nr.9
"Deep-Link"-Referenznummer: '5129028'
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