ZitatAlles anzeigenFür die einen hieß es Auslaufen und Regeneration, für die anderen stand eine weitere intensive Einheit auf dem Programm. Aber für einen ganz besonderen Roten Teufel stand eine außergewöhnliche Herausforderung bevor, die er mit typischer Lautrer Willensstärke überstand. Erstmals nahm am normalen Mannschaftstraining auch Erik Jendrisek teil, dessen Freude sein breites Grinsen allenthalben ausdrückte.
Am ersten Abend des Marburger Trainingslagers ging Zeugwart Wolfgang Wittich unbedachterweise eine Wette mit Co-Trainer Roger Lutz ein, die der herausgeforderte Ur-Lautrer am Folgeabend postwendend einlöste und überzeugend gewann. Wittich hatte einen 45-minüten Lauf auf dem Trainingsgelände gesetzt und sollte ihn am Samstagmorgen absolvieren. Zusammen mit seinem Begleiter Gerry Ehrmann machte sich der 52-Jährige auf den Weg und kämpfte sich durch 45 lange Minuten. Als er nach vielen quälenden Runden sein Ziel erreichte, wurde er von der Mannschaft und seinen Kollegen jubelnd empfangen. Völlig ohne Training hatte er mit großer Willenskraft seine Aufgabe erfolgreich gemeistert. Mit dieser Willenskraft solle auch sein Team in der kommenden Spielzeit auftreten, lobte Marco Kurz den Kampf seines Mitarbeiters.
Unterdessen trainierten die Profis in zwei Gruppen. Die Spieler mit hoher Einsatzzeit liefen aus und konnten anschließend intensiv ausdehnen. Danach stand für die Gruppe Fußballtennis auf dem Plan und die Spieler um Abwehrchef Martin Amedick hatten ihren Spaß beim Spiel am Volleyballnetz.
Bis auf Laurentiu Reghecampf und Srdjan Lakic, die individuelle Programme absolvierten, trainierte der Rest des Kaders sowohl im Schnellkraftbereich als auch Pass- und Torabschlussformen. Roger Lutz leitete die verschiedenen Angriffsformen und wies die Spieler an, Marco Kurz unterbrach immer wieder, wenn er Ansätze für Korrekturen sah.
Am Nachmittag setzte der Coach einen Zirkeltrainings-Parcour mit insgesamt 13 Stationen an. Schnellkraft sollte ebenso gefördert werden wie Kräftigung und Koordination. Fitness-Trainer Oliver Schäfer zeigte den Spielern jede Übung und anschließend ließ es sich auch der Cheftrainer nicht nehmen, den Parcour mit seinen Spielern zu absolvieren. Sie quälten sich von Station zu Station, ohne dabei den Spaß aus den Augen zu verlieren. Als die Einheit beendet wurde, sprach die Erleichterung dennoch aus den Augen der Profis.
Für den letzten Tag des Trainingslager kündigte der Cheftrainer erneut zwei Einheiten an, bevor es schon am Sonntagabend, drei Tage früher als ursprünglich geplant, zurück nach Kaiserslautern geht. "Es passt besser, wenn die Mannschaft noch einmal zwei Tage frei bekommt und wir uns dann in Kaiserslautern gemeinsam auf das Spiel gegen Eintracht Frankfurt vorbereiten. Die Bedingungen in Marburg waren auf einem Top-Niveau und unsere frühere Abreise hat damit nichts zu tun", kommentiere Marco Kurz seinen Entschluss.
Quelle : http://www.fck.de/de/aktuell/n…t-unbaendigen-willen.html