ZitatAlles anzeigenKurz schenkt reinen Wein ein
Fussball: Dzaka und Ouattara beim FCK ohne Perspektive - 1:1 in Offenbach
OFFENBACH (zkk). Besser, aber längst noch nicht gut: Zweit-Bundesligist 1. FC Kaiserslautern kam mit seinem Improvisationssturm beim Drittligisten Kickers Offenbach gestern Abend nur zu einem kargen 1:1 (1:1).
Auf dem angegrauten Bieberer Berg träumt der Kickers-Anhang - mal wieder - vom Wiederaufstieg in die Zweite Liga. Und von der Pokalsensation gegen den Erzrivalen Eintracht Frankfurt. Angegraut und auch verstaubt, da betätigte sich Torsten Sigmund, der Pressesprecher des OFC, erstmal als Staubwischer auf den Presseplätzen.
Laurentiu Reghecampf, vor einem Jahr als großer Hoffnungsträger in der Pfalz empfangen, fast die komplette Saison wegen einer Viruserkrankung ausgefallen, hat gestern im Marburger Trainingslager des FCK seinen Dienst mit Lauftraining aufgenommen. Keine Rolle in den Planungen von Trainer Marco Kurz spielen künftig Moussa Ouattara und Anel Dzaka. „Das hat nichts mit den Menschen zu tun. Das ist eine rein sportliche Entscheidung. Das ist nie schön, aber ehrlich. Der Zeitpunkt ist so, dass sie noch einen neuen Verein finden können", erklärte Kurz, der den Spielern unter vier Augen „reinen Wein eingeschenkt hat".
Zwei Wochen vor dem DFB-Pokalspiel bei Eintracht Braunschweig hütete Kevin Trapp gestern das Lauterer Tor. Der 19-Jährige, der den im Cup gesperrten Tobias Sippel vertreten muss und darf, spielte konzentriert, bestand die wenigen Prüfungen gut. Am Ausgleichstreffer der Kickers zwei Minuten vor der Pause war Trapp unschuldig: Stefan Zinnow hatte über die rechte Außenbahn die Lauterer Abwehr aufgerissen, Christian Pospischil schaltete schneller als Florian Dick - 1:1. „An dem Tor kann ich nur schwer was machen. Ich denke, ich habe einen guten Job gemacht", sagte Trapp.
Der FCK war in der 17. Minute in Führung gegangen. Ivo Ilicevic, von einem Muskelbündelriss kuriert, hatte Kickers-Torhüter Robert Wulnikowski mit einem feinen Heber überlistet. Gekonnt die Vorarbeit, die Kai Hesse mit einem Außenristpass geleistet hatte. In der Folge aber versuchte Hesse zu tief stehend seine Temposoli zu starten. Er verlor die Bindung zum Spiel und ging der Lauterer Mannschaft verloren. „Unser kompletter Sturm fehlt, wir hatten nur einen Stürmer dabei und Marvin Pourie, der sich bei uns fit hält, da muss man Geduld haben, die Ruhe bewahren", sagte Marco Kurz.
Der neue Trainer versucht die Mannschaft mit zwei Spitzen und einem Mittelfeld mit der Doppel-Sechs zu strukturieren. Auch gestern aber wurde zu wenig Druck aus dem Zentrum aufgebaut, obgleich Georges Mandjeck seiner Elf dank guter Technik und Passgenauigkeit hilft. „Sie machen den Fehler, auf einer Linie zu spielen. Das wurde nach der Pause besser", sagte Kurz, der vor allem Bastian Schulz lange als Fehler-Teufel ausmachte. Positiv die Rückkehr des spielfreudigen Ilicevic.
„Es war schön, wieder dabei zu sein. Das Tor war super herausgespielt", sagte die Bochumer Leihgabe. Eine weiteres Ausleihgeschäft strebt Vereinschef Stefan Kuntz an, um die Offensive zu stärken. Im Visier: Adam Nemec (23) vom RC Genk. „Zäh", nennt Kuntz den Verhandlungsstand, sieht den Kader aber atmosphärisch auf gutem Weg.
So spielten sie
Kickers Offenbach: Wulnikowski - Huber (46. Kopilas), Hysky, Teixeira, Schutzbach (46. Chaftar) - Zinnow (75. Albayrak), Christian Pospischil (46. Pfingsten-Reddig), Haas (85. Kanyuk), Laux (75. Ulm) - Fröhlich (71. Rode) - Mayer (46. Mesic)
1. FC Kaiserslautern: Trapp - Dick, Amedick, Damjanovic (52. Bilek), Bugera (62. Pavlovic) - Mandjeck, Schulz - Ilicevic (53. Sam), Fuchs (46. Akcam) - Hesse (78. Müller), Pourie (46. Paljic)
Tore: 0:1 Ilicevic (17.), 1:1 Christian Pospischil - Gelbe Karten: Hysky - Damjanovic, Schulz - Beste Spieler: Hysky, Zinnow, Haas - Mandjeck, Ilicevic, Trapp - Zuschauer: 3000 - Schiedsrichter: Welz (Wiesbaden).
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.164
Datum: Samstag, den 18. Juli 2009
Seite: Nr.8
"Deep-Link"-Referenznummer: '5260514'
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