ZitatAlles anzeigenNemec schießt FCK zum Sieg
Fussball: Gestern Abend 1:0-Erfolg im DFB-Pokal bei Eintracht Braunschweig - Rot für Ilicevic
BRAUNSCHWEIG (zkk). Der Einkauf von Adam Nemec trägt Zinsen: Gestern Abend im DFB-Pokalspiel beim Drittligisten Eintracht Braunschweig sorgte er für das „goldene" Tor zum glücklichen 1:0 (0:0)-Sieg des 1. FC Kaiserslautern.
„Es war mein erstes Spiel, ich habe getroffen, wir sind eine Runde weiter. Ich bin glücklich", erklärt Adam Nemec nach seinem traumhaften Einstand. „Glücklich, aber nicht unverdient", wertet FCK-Trainer Marco Kurz den Erfolg. „In den ersten 20 Minuten hatten wir Glück, haben uns dann befreit. Die Mannschaft hat sich den Erfolg erarbeitet, weil sie in Unterzahl alles gegeben hat", betont Kurz mit Hinweis auf den berechtigten Platzverweis von Ilicevic (36.).
Den früh von Nemec per Kopf verlängerten Ball zimmerte Kai Hesse an die Unterkante der Latte (16.). Es blieb die einzige Chance der Lauterer vor der Pause. Der Drittligist agierte in einem 4-1-4-1-System, gegen das der Zweitligist lange ein Mittel fand. Immer wieder rannten sich die Flügelspieler fest, immer wieder landeten Passversuche im Auffangnetz der imponierenden Eintracht. Gradlinig die Hausherren mit dem herausragenden Kingsley Onuegbu, der den Lauterer Abwehrriesen Amedick und Rodnei zunächst merklich zusetzte. In der 6. und 35. Minute schoss der wuchtige Stürmer die Kugel über Trapps Gehäuse. In der 41. Minute parierte Kevin Trapp erstklassig gegen Boland. „Ich bin glücklich, dass ich der Mannschaft weiterhelfen konnte und wir auch in Unterzahl weitergekommen sind", sagte Trapp.
Der FCK war rasch dezimiert; denn Ivo Ilicevic hatte sich übermotiviert mit rüdem Foul an Marc Pfitzner die Rote Karte eingehandelt (36.). Die Disziplin seiner Elf muss der neue Trainer Marco Kurz rasch verbessern. Gestern handelte sich Sam früh Gelb ein, weil er im Hochsommer als Schwalbe unterwegs war. Der gute Mandjeck war nach 33 Minuten und einem Foul an Pfitzner mit Gelb angezählt, töricht die ermeckerte Verwarnung Bastian Schulz" (37.). Marco Kurz zum Platzverweis: „Ivo ist keiner der foul spielt. Beide gingen mit hohem Tempo zum Ball - wir akzeptieren die Rote Karte."
Nach der Pause beruhigte Kurz das Spiel seiner fehlerhaften Zehn durch die Hereinnahme von Daniel Pavlovic anstelle Sams. Die im Ansatz guten Kontermöglichkeiten aber machte meist Hesse kopflos kaputt. Großchancen der Eintracht vergaben Boland (46.) und der starke Pfitzner (56.). Dann aber traf der lauf- und kampfstarke Debütant Nemec nach einem Freistoß, den der überzeugende Linksfuß Alexander Bugera von Halbrechts serviert hatte. In der 71. Minute brachte wieder Bugera fast vom gleichen Fleck die Kugel, Amedicks abgefälschter Kopfball aber landete an der Torlatte. Glück für den FCK, dass Joker Banser nur den Pfosten traf (87.). „Es wäre das i-Tüpfelchen auf unserer guten Leistung gewesen, die Sensation zu schaffen. Lautern aber war einfach cleverer", sagte Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht nach dem Pokal-Aus.
Augenscheinlich die Kampfkraft des FCK, der sich nach der Pause an Amedick und Rodnei aufrichtete.
So spielten sie
Eintracht Braunschweig: Petkovic - Brinkmann, Schanda, Dogan, Theuerkauf - Danneberg - Pfitzner (76. Benjamin Fuchs), Calamita, Kruppke Boland - Onuegbu (56. Banser)
1. FC Kaiserslautern: Trapp - Dick, Amedick, Rodnei, Bugera - Sam (46. Pavlovic), Schulz, Mandjeck, Ilicevic - Hesse (87. Bilek), Nemec
Tor: 0:1 Nemec (62.) - Gelbe Karten: Brinkmann, Calamita - Mandjeck, Sam, Schulz - Rote Karte: Ilicevic (36.) - Beste Spieler: Pfitzner, Danneberg, Onuegbu - Trapp, Mandjeck, Bugera - Zuschauer: 19.415 - Schiedsrichter: Gagelmann (Bremen).
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau
Ausgabe: Nr.176
Datum: Samstag, den 01. August 2009
Seite: Nr.10
"Deep-Link"-Referenznummer: '5311935'
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