Deutsche Fußball Liga ( DFL )

  • Durch die ganzen technischen, wie auch anderen "Innovationen" wie der Torraumschiedsrichter und andere Geistesblitze der Funktionäre wird der Fußball kaputt gehen. Ich hab 30 Jahre lang im Amateur-Fußball gespielt und Fehlentscheidungen sind doch das Salz in der Suppe. Mal trifft es einen hart, mal meint es das Schicksal gut mit einem. Über Fehlentscheidungen wird noch Jahrzehnte lang diskutiert, über einen Sieg nur wenig Monate (Finals ausgenommen).


    Ich finde, daß im Profifußball und im Amateurbereich die gleichen Regeln gelten sollte. Profiligen wie in den USA ohne Auf- und Absteiger sind für mich nicht akzeptabel.

  • dirtdevil & teufelskerl73


    Hättet ihr euch 2005 im DFB-Pokal nicht auch gewünscht, dass die Situation klar aufgelöst wird? Warum sollte man in so einer Situation, bei einem Elfmeterschiessen, nicht solche Mittel einsetzen? Und im laufenden Spiel eine Entscheidungshilfe zu haben finde ich nicht verkehrt. Der Spielfluss muss erhalten bleiben, aber im Zweifelsfall kann der Schiri ein Signal von "draußen" bekommen und dann auf Tor oder eben kein Tor entscheiden. Ob das jetzt ein Torrichter, Schiedsrichterassistent oder eine Kamera ist, ist doch für den Zuschauer völlig egal.

    Hm, ich bin mir nicht soooo sicher, ob man dieses Spiel - gemeint ist wohl die Fehlentscheidung von Weiner im Spiel gegen Mainz? -
    nun unbedingt als Beispiel heranziehen kann. Wenn ich mich richtig erinnere, hatte es damals daran gehapert, daß die
    Linienrichter nicht in Tornähe plaziert waren... Oder?
    So sehr man sich gelegentlich einwandfreie Beweise - pro oder contra - gewünscht hätte, mir wäre es bedeutend lieber, wenn der
    Fußball so bliebe wie er war, also auch ohne die jetzt schon vorhandenen techn. Hilfsmittel für die SR und Linienrichter.
    Und wenn als Begründung angeführt wird, daß möglicherweise Auf- und/oder Abstieg, die Existenz eines Vereins von einer
    (evtl.) Fehlentscheidung abhängig sein könnten, so halte ich damit dagegen, daß ein gesundes Wirtschaften keinen Verein
    ins Uferlose fallen lassen würde. Man sollte nicht wegen einer mögl. Fehlentscheidung eines SR´s eigenes Versagen kaschieren.
    Und, abschießend, stellt sich für mich die Frage, wo und wann ist das Ende der Fahnenstange (betr. techn. Hilfsmittel) erreicht.
    Bin nun wirklich Neuerungen nicht abgeneigt, aber vllt. sollte man den Fußball wieder einfacher machen, indem man z. B.
    diese m. E. saublöde passive Abseitsregel wieder abschafft, würde auch den SR das Leben erleichtern.
    Aber, warum einfach, wenn es auch kompliziert geht!

  • Das mit den Regeln bezüglich Abseits ist nochmal eine ganz andere Geschichte. Da stimme ich dir zu, dass man das in den letzten Jahren unnötig kompliziert gestaltet hat.


    Was die Torlinientechnik betrifft sehe ich darin auch nicht mehr oder weniger Hilfsmittel als das Freistoßspray - es ist einfach eine Hilfe für den Schiedsrichter, um etwas besser beurteilen zu können. Im Falle des Freistoßes muss der Schiri nicht mehr darauf achten, dass die Mauer auch wirklich ganz genau stehen bleibt oder der Freistoßschütze den Ball liegen lässt. Im Falle der Entscheidung ob Tor oder eben kein Tor muss der Schiri dann keine Entscheidung auf der Basis dessen treffen was er aus dem Spiel heraus sieht. Denn das kann unter Umständen extrem schwierig werden. Wenn der Schiri 20 Meter vom Tor entfernt steht und der Ball die Linie leicht berührt - sieht man das auf diese Entfernung? Steht der Schiedsrichter-Assistent genau auf Höhe der Grundlinie um das zu sehen? Ist der Torrichter (der leider so gut wie nie aufs Spiel einwirkt) gut genug positioniert?


    Ich persönlich würde es übrigens auch befürworten, wenn diese Entscheidungen dann nicht auf der Videoleinwand im Stadion gezeigt werden würden, sondern lediglich für den Schiedsrichter und vielleicht meinetwegen auch als Videomaterial für danach. Aber im Stadion bringt das nichts, da gilt die Entscheidung des Schiedsrichters, egal ob er nun technische Hilfsmittel hatte oder nicht. Es sollte auch nicht die Idee sein, dass die Maschine entscheidet, es ist nur eine Hilfe. Entscheiden muss der Schiedsrichter selbst.

  • Was die Torlinientechnik betrifft sehe ich darin auch nicht mehr oder weniger Hilfsmittel als das Freistoßspray - es ist einfach eine Hilfe für den Schiedsrichter, um etwas besser beurteilen zu können. Im Falle des Freistoßes muss der Schiri nicht mehr darauf achten, dass die Mauer auch wirklich ganz genau stehen bleibt oder der Freistoßschütze den Ball liegen lässt. Im Falle der Entscheidung ob Tor oder eben kein Tor muss der Schiri dann keine Entscheidung auf der Basis dessen treffen was er aus dem Spiel heraus sieht. Denn das kann unter Umständen extrem schwierig werden. Wenn der Schiri 20 Meter vom Tor entfernt steht und der Ball die Linie leicht berührt - sieht man das auf diese Entfernung? Steht der Schiedsrichter-Assistent genau auf Höhe der Grundlinie um das zu sehen? Ist der Torrichter (der leider so gut wie nie aufs Spiel einwirkt) gut genug positioniert?


    Ich persönlich würde es übrigens auch befürworten, wenn diese Entscheidungen dann nicht auf der Videoleinwand im Stadion gezeigt werden würden, sondern lediglich für den Schiedsrichter und vielleicht meinetwegen auch als Videomaterial für danach. Aber im Stadion bringt das nichts, da gilt die Entscheidung des Schiedsrichters, egal ob er nun technische Hilfsmittel hatte oder nicht. Es sollte auch nicht die Idee sein, dass die Maschine entscheidet, es ist nur eine Hilfe. Entscheiden muss der Schiedsrichter selbst.

    Daß die Entwicklung, d. h. die Einführung anderer techn. Hilfsmittel, auch beim Fußball weiterschreiten wird, dessen bin
    ich mir auch bewußt. Aber nun mal die Frage, wie oft waren in der Vergangenheit solch´ strittige Szenen wie das ominöse
    "Helmer-Tor", "Kießling-Tor" und/oder das (nicht gegebene) Tor im Pokalfinale eigentlich vorgekommen?
    Wenn diese Vorfälle sozusagen an der Tagesordnung wären, dann könnte ich die Einführung der techn. Hilfsmittel noch
    in etwa nachvollziehen, aber so...
    Deinen Ausführungen im letzten Absatz kann ich nicht folgen. Ich bin der Auffassung, daß der SR schon seine Entscheidung
    von diesem Hilfsmittel abhängig machen muß, ansonsten halte ich diese Geschichte für sinnlos. Und, warum sollte man
    nicht zeigen, ob Tor oder nicht Tor? Wird z. B. beim Tennis praktiziert (hawk-eye, tennis-eye)!

  • Zitat

    Geschäftsführer Andreas Rettig verlässt die Deutsche Fußball-Liga und will wieder für eine Klub arbeiten.


    Rettig wird seine Tätigkeit bereits im März beenden, um die Integrität des Wettbewerbs zu wahren, wie es heißt ...


    SZ

    „Es ist noch keiner vom Ball erschossen worden!"

    - Gerry Ehrmann -

  • Zitat

    Eine dieser Maßnahmen könnte nach Informationen des Sport-Informations-Dienstes SID eine Umverteilung der Spielansetzungen sein, um durch unterschiedliche Anstoßzeiten höhere Erlöse vor allem aus dem Bereich des Bezahlfernsehens zu generieren ...


    Sport 1

    „Es ist noch keiner vom Ball erschossen worden!"

    - Gerry Ehrmann -

  • Wenn man die englische und deutsche Liga bei den TV Geldern vergleicht, dann vergleicht man Äpfel mit Birnen!


    Einige entscheidende Unterschiede:
    1. In Uk gibt es wesentlich mehr Spiele (u.a. 2 Pokalwettbewerbe)
    2. Sky Deutschland hat (stand Q4/2014) $ Mio Abonennten, in UK sind es 11,5 Mio. Das rechtertigt ganz andere Zahlungen
    3. Die britische Liga kann die TV-Rechte fürs Ausland -auch auf Grund der Commonwelath Vergangenheit - ganz anders vermarkten. Beispiel Indien: Dort gibt es ein riesiges Interesse an Fußball von der Insel. Die Popularität der Bundesliga geht stark gegen 0.


    Insofern sollte man von Seiten der DFL nicht deisen Vergleich nehmen um vorzubauen, dass man in Zukunft noch fanunfreundlicher agieren möchte

    Es sind nicht immer die Lauten stark, nur weil sie lautstark sind. Es gibt so viele denen das Leben ganz leise viel besser gelingt.
    ...
    Die schützt kein Programm. Die sind Melodie. So aufrecht zu gehen lerne ich nie

  • so wird es aber kommen und in 15 Jahren implodiert die Kommerzblase und wir werden wieder ganz oben sein.

  • so wird es aber kommen und in 15 Jahren implodiert die Kommerzblase und wir werden wieder ganz oben sein.

    Na, das dürfte den derzeit Handelnden/Verantwortlichen bei DFB/DFL sch...egal sein, nach dem Motto: Nach uns die
    Sintflut! Wenn die Scheine in den Augen funkeln, denkt man nicht an die Zukunft!
    Und es würde mich schon sehr wundern, wenn sie auf die Gedanken kommen würden, die Einige in England
    offenbart haben, nämlich die Preise zu senken.

    Zitat

    Fast sieben Milliarden Euro für Fernsehrechte, die Premier League jubelt über einen Mega-Deal. Auch in Deutschland könnte das Konsequenzen haben. Über kurz oder lang dürfte es neue Anstoßzeiten geben.

    http://www.stern.de/sport/fuss…nstosszeiten-2172856.html

  • Ich habe vor längerer Zeit einmal eine Doku über die Entwicklung der Fankultur in England gesehen. Dort ist es so, dass Fans sich von den Vereinen anfangen abzuwenden. Und andere besuchen nur noch kneipen, anstatt ins Stadion zu gehen. Das schlimme ist, dass der Fußball in einem Tempo im Kommerz versinkt, so schnell könnte man schon gar nicht mehr gegensteuern.
    Aber das ist auch Teil des gesellschaftlichen Wandels. Ich glaube viele von uns, aber auch Fans anderer Vereine welche dem FCK von den Strukturen her ähnlich sind legen halt auf andere Sachen wert. Bei den Großen und den Vereinen die Groß werden wollen freuen sich die Leute über 30 Mio Einkäufe. Ich würde gar nicht so Spieler beim FCK sehen wollen. Wenn man in die 90er schaut war es doch so, dass es auch einen großen Unterschied zwischen reichen und armen Vereinen gab. Aber damals war es noch möglich mit Glück und des Teufels Unterstützung erfolgreich zu sein. Dies ist heute undenkbar. In Spanien, Italien und vor allem England sieht man doch, wohin das führt. Und wir sind auf dem besten Weg dahin. Dann sind die ersten plätze fest gebucht, und erst danach wirds spannend. Wobei die Spannung dann nur darin besteht, wer Absteigt oder nicht. Und das wird dann bald niemand mehr interessieren. Aber die Funktionäre interessiert es nicht was sein wird. Solange Geld gemacht wird. Wenn einzelne Liegen kaputt gewirtschaftet sind werden die Topvereine eine eigene Liga gründen und der Fußball wie wir ihn kennen wird dann vollkommen ruiniert werden.
    Edit: Zitat: "Von daher benötigen wir eine ehrliche Diskussion in der Liga: Sind wir
    mit Blick auf den neuen TV-Vertrag bereit, notfalls auch unpopuläre
    Maßnahmen zu ergreifen, um weiter die besten Spieler der Welt in der
    Bundesliga zu halten?" Hat der den Sommer am Nordpol verbracht? Wer ist denn Weltmeister geworden, hat Brasilien 7:1 geschlagen? Die Engländer mit Ihrem tollen Vertrag der Milliarden bringt? Wo kommen denn die Weltmeister her, auch wenn viele jetzt im Ausland spielen? Wo wurden sie ausgebildet? Wo erfahren sie eine riesen Unterstützung? Mir geht ein Vergleich durch den Kopf, der eigentlich zu hart ist, aber.... Der ist doch am Fußball genau so interessiert, wie die Hooligans, welche durch Gewalttaten und Bengalos Vereine und dem gesamten Sport schaden.

    "Wo Licht ist ist auch Schatten.
    Auf die Sonne folgt der Regen, mein Leben ist ein Fluch und Segen.
    Du darfst auf die Fresse fallen, Gewinner stehen wieder auf nur Verlierer bleiben liegen.
    Mund abwischen weiter gehen, ihr werdet mich von hinten sehen!"

    Einmal editiert, zuletzt von Andi_74 ()