In Gedenken an Robert Enke...

  • Ich finds nach wie vor nicht okay nen ganzen Zug voller Leute in Gefahr zu bringen. Wenn man die Entscheidung trifft, sich das Leben zu nehmen, dann ist das von mir aus ja irgendwo noch okay, obwohl es sicher besere Lösungen gegeben hätte, aber das kann man dann auch anders machen.


    Auch das ist eine Komponente, die sicher nicht zu mißachten ist. Der Lokführer kann ebenso HIlfe gebrauchen, schätze ich mal...


    Ich hab mal mit einem gesprochen, der noch heute, nach über 20 Jahren, fast Nacht für Nacht die Szene im Schlaf wieder sieht.

    Einmal editiert, zuletzt von Westkurvenveteran ()

  • Ist ne ganz schreckliche sache, mein Beilad an die ganze Familie

    Einmal editiert, zuletzt von tuxracer ()

  • mach mal den kopp zu, kollege


    wie waers wenn DU mal den kopp zumachst? minime hat doch recht!


    natuerlich ist das ein furchtbar schlimmer schritt, zu dem enke sich entschieden hat. ein mensch muss schon sehr am boden sein einen solchen schritt zu tun. aber keiner denkt daran, wie es den vermeintlich unbeteiligten geht, die er mit in seine sache reingezogen hat!


    die frau, musste die den tod der tochter nicht erst verkraften? nun muss sie noch ihren mann betrauern UND den tod der tochter verarbeiten. was ist mit dem adoptivkind? da kommt es in eine familie die ploetzlich doch keine mehr ist. und vor allen dingen hat er dem lokfuehrer, ein ihm unbekannter mensch, ein trauma verabreicht dass ihn sein leben lang verfolgen wird!


    diese feststellung der tatsachen ist nicht geschmacklos einem toten gegenueber! aber dass das einige weltverbesserer in den falschen hals kriegen und einem den mund verbieten wollen war ja klar.


    ich sags jetzt hier mal wie es ist: ich habe es selbst mal erlebt wie es sich anfuehlt mit selbstmord erpresst zu werden. nicht schoen. umso schlimmer wenn die person die sache dann auch echt durchzieht! das wuensche ich keinem


    ausserdem ist die unfallgefahr fuer den ganzen zug auch nicht ausser acht zu lassen! ruckzuck ist so ein zug entgleist und noch etliche leute mehr verletzt wenn nicht sogar mit in den tod gerissen

    Einmal editiert, zuletzt von Wilde18 ()

  • So oder so is es megatraurig weil eben nicht nur ein toller Sportsmann sondern auch ein Ehemann und Vater gegangen ist der jetzt wieder fehlt. Ich finde es nur traurig das mal wieder niemand bis auf Kind etwas gemerkt haben will ("Enke war labil")... ich kann mir nich vorstellen das es net einfach leise Hilferufe gab. Stand ihm denn keiner zur Seite. Was bewegt einen Menschen der materiell alles hat zu solch einer Entscheidung... da muss doch was schlimmes gewesen sein. Ich mag nicht respektlos sein aber ich denke das es zu einem großen Teil bestimmt mit am Tod seiner Kleinen damals lag. Sowas steckt man nicht einfach weg... sicherlich war das mit ein Auslöser. Über den Rest kann ich nur spekulieren. Dafür kannte ich ihn nicht gut genug. Traurig genug das seine Frau nun da sitzt und keinen mehr hat. Auch mein Beileid an die Angehörigen. Für mich ist es schon schwer zu begreifen. Wie muss es ihnen erst ergehen.

  • @Wilde
    so schnell entgleist ein Zug nicht!


    MiniME
    so wie du hab ich auchmal gedacht. Der Zeitpunkt deiner Bemerkungen ist aber etwas zu früh. Andererseits ist es ehrlich, wenn du hier keine falsche Betroffenheit heuchelst.


    Ich weiß wie es sich anfühlt, wenn ein enges Familienmitglied Depressionen hat und mehrere Selbstmordversuche unternimmt (erlebt als Kind und Jugendlicher). Das ist ein Trauma das bis weit ins Erwachsenenleben hineinreicht. Bis heute ist in meinen Augen ein Selbstmörder ein feiger Mensch, der sich aus der Verantwortung stiehlt.
    Dabei gibt es allerdings zwei Varianten. Die Affekttäter und jene, die es von langer Hand planen und vorbereiten.
    Und eines ist ihnen allen gleich; einen rationale Denkweise ist nicht mehr vorhanden und deshalb können Menschen wie du und ich eine solche Tat auch nicht nachvollziehen.
    Das Denken kreist nur noch um die eigene Todessehnsucht und die Umsetzung in die Realität. Dabei wird überlegt, wie es am schnellsten und sichersten geht, beim geringsten Schmerzrisiko.
    Sich vor einen Zug zu werfen ist zum einen absolut sicher und zum anderen erspart es ein langes Leiden.
    Es gibt auch Täter, die nur einen Hilfeschrei austossen und auf sich aufmerksam machen wollen. Unbewusst machen sie es dann so, dass sie noch rechtzeitig gefunden und gerettet werden können bzw. die Ausführung so, dass sie es überleben.
    Was auch immer die Motivation ist, die dahinter steht...man sollte sich klarmachen, dass es sich um kranke Menschen handelt, die eine psychiche Behandlung gebraucht hätten.


    Hier in diesm Falle, sollte man sich mit Verurteilungen und Spekulationen zurück halten, bis die Hintergründe bekannt werden und so lange schweigen. Außerdem trifft man Robert Enke mit Vorwürfen nicht mehr. Er kann sie weder lesen noch hören. Ich halte es grundsätzlich so, dass ich mir nie ein Urteil anmaße, solange ich nichts genaues weiß.


    Und nochmal @Wilde
    einen Menschen mit Selbstmord zu erpressen ist das alleretzte. Ich habe auch schon mal eine solche Situation erlebt und habe binnen einer Sekunde diese Beziehung beendet. Da gab es kein Nachdenken. Ich lasse mir nicht die Verantwortung für ein anderes Leben aufbürden. Zumindest nicht so!!!


    Zum Ende auch mir tut es leid um den Menschen Robert Enke. Falsche Heuchelei bringe auch ich nicht zum Ausdruck. Dazu stehe ich mit dem Thema Selbstmord viel zu sehr auf Kriegsfuß.
    Ich sage mal so: ich kann verstehen, was einen Menschen dazu bringt, aber ich habe kein Verständnis dafür. Wer jetzt meint, dass widerspricht sich, der soll es sich von einem Psychologen erklären lassen!

  • Man, man, man...
    Ich hab es gerade gelesen und bin total schockiert... Mir fehlen die Worte!!


    PS: Die Überschrift sollte man bitte ändern... Rest in Peace kann man anders ausdrücken! Evtl. nur mit einem Kreuz!

    3 Mal editiert, zuletzt von ASC2000 ()

  • Ich finde es ziemlich niveaulos den Schuldigen und Unfallhergang hier zu diskutieren. Ich glaube mein Schwein pfeift ! Fassungslos !!! Hier ist ein Mensch gestorben. :grummel:


    Egal, es ist passiert und weiter braucht man nicht darüber zu diskutieren. Als ich eben im Morgenmagazin (ARD) erfahren, war ich plötzlich voll geschockt und bin wirklich sehr traurig darüber.
    Deutschland, insbesondere H96, hat einen sympathischen und sehr guten Torhüter verloren. Damals hat er den einen Kampf (Krankheit, Tod seiner Tochter) "gewonnen".
    Doch scheinbar hat er jetzt den zweiten oder dritten Kampf verloren und er hatte keine Kraft mehr. Der wirkliche Grund kommt vielleicht noch heraus....Dieser Mensch hatte einfach in letzter Zeit zuviel Pech in seinem Leben. Auch der größte Kämpfer gibt irgendwann auf.


    Mein Beileid an die Familie. :crying:


    P.S. R.I.P. finde ich auch sehr unpassend. Ändert bitte diese Überschrift, danke ! :Chinesedanke:

    Wenn wir alle schlagen, können wir es schaffen. (Horst Hrubesch)

    Einmal editiert, zuletzt von Eifelteufel ()

  • Auch nach der Nacht bin ich noch fassungslos.
    Ich hatte heute Morgen sogar Tränen in den Augen als ich mir die Beiträge in Foren und auf Webseiten durchgelesen habe. :crying:

    Gruß Busti

  • Ich denke auch das die Diskussion hier ob ein Zug entgleisen kann oder ob hier auch andere gefährdet wurde recht unpassend.


    Robert Enke mach`s gut.
    Mein Mitgefühl gehört seiner Familie.
    Ruhe in Frieden Robert Enke.