wenn man so ziemlich alles allein bestimmen kann und ein so gewaltiges Eigenkapital (über das man auch alleine verfügen kann!) hat - ja dann ist es sehr viel einfacher, gute Strukturen zu schaffen! Wohl auch deshalb, weil er in das Fußballgeschäft frisch einsteigt - ohne Altlasten aus Zeiten, als die Fußballclubs tatsächlich noch VEREINE waren. Er kann super strategisch auf der Geschäfts- und Managementebene starten, das Sportliche ist absolut zweitrangig - mit dem Geld und den kapitalfördernden Strukturen der DFL kommt das von allein. Dieser schnelle Werdegang wurde eben nicht hart erarbeitet, sondern zu 90 % finanziert. Für mich ist Hoffenheim so was wie eine überzeichnete Karikatur des kommerziellen Fußballgeschäftes: Ganz schnell viel Geld investiert, in kürzester Zeit soviele fremde Spieler aus aller Welt eingekauft, mit einem "1899" im Namen Tradition vorgegaukelt und dann noch das Stadion nach dem Schöpfer benannt (und Herr Hopp stellt sich damit wohl gern auf eine Stufe mit Fritz Walter!).
Und das Wort "Neid" finde ich hier völlig fehl am Platz. Wenn es einem nicht gefällt, dass sich eine Person an bestehenden, über einen langen Zeitraum geschaffenen Strukturen knallhart bereichert, hat er das Recht, in den eigenen Tugenden einen Vorteil zu sehen und dieser Person den Erfolg eben NICHT zu gönnen. Warum soll sich der FCK nicht den Stolz auf das bewahren, was er hat? Darf man jetzt nicht mehr auf Tradition stolz sein, nur weil Tradition kein Geld (und damit zwangsläufig keinen Erfolg) bringt? Wenn wir anfangen, nur noch die Geschäfts-und Managementebene zu betrachten, würden wir besser an der Börse spekulieren.
Viele ehemalige Spieler des FCK, die heute anderswo erfolgreich sind, waren wahrscheinlich in KL nicht so erfolgreich, weil sie rechtzeitig dazu beraten wurden. Manche Leistungssprünge in Fitness, Kampfverhalten und Spielweise sind schon sehr kurios. Ob die beiden Spieler, um die es hier geht, dazu gehören, sei dahingestellt. Ich persönlich bin an "Meinungen" von Spielern nicht interessiert, da sie nicht authentisch sind. Heutzutage werden die Spieler sogar zu ihren Meinungen beraten.
In dem Moment, in dem Hoffenheim auf die Bühne tritt steigt ein Verein wie der FCK ab! Offensichtlicher kann dieser Wandel eigentlich gar nicht mehr sein.