Die paar Wochen Zwangspause bringen viele Branchen in Schwierigkeiten die den normalen Endkunden haben. Von der Gastro, über Fitnesstudios, die Reisebranche, ja sogar Zahnärzte waren zu lesen. Einige können sich notdürftig mit Rettungsschirmgeldern halten, einige werden schlicht von der landkarte verschwinden.
Ich würde gern verstehen warum Du denkst dass es nach den zwei Monaten nur dem Fußball so existenziell an den kragen geht.
Wenn du mich damit gemeint hast, dann habe ich mich entweder blöd ausgedrückt und/oder du hast mich missverstanden. Mir ist natürlich bewusst, dass alle Branchen mit Endkunden Schwierigkeiten haben. Mir ging es darum: Im Profifußball wird inzwischen mit so viel Geld hantiert, dass ich fassungslos bin, dass bei einem vorzeitigen Saisonende 1/3 (oder war es sogar die Hälfte?!) der Clubs in Liga 1 und 2 insolvent seien. Daran sieht man, wie vond er Hand in den Mund gelebt wird. Ist ja wie beim FCK, nur in noch größeren Summen. Und da stelle ich mir die Frage: Wo soll das enden??? Der SC Freiburg hatte das vor kurzem ja auch schon angemerkt.
Im Handball wurde mit geschlechtlichem Maß gemessen was den Meistertitel angeht. Auf und Abstieg wurden ausgesetzt was zu einer Problemverschiebung auf der Zeitleiste führt (Saison mit mehr Mannschaften -> 4+ x mehr an Spieltagen in einem eh schon überfüllten Kalender und DENNOCH nich das Wissen wann es dort weitergehen kann.
Diese Entscheidung fand ich übrigens auch völlig falsch. Ich spiele ja selbst auf Kreisebene Handball. Bei uns ist man da auch mit dem Würfelbecher durchgegangen und hat Aufsteiger gekürt, aber keine Absteiger. In meiner Liga war die Sache klar, da die ersten beiden Plätze uneinholbar vorne lagen. Aber das war die Ausnahme. Wir spielen nächste Saison jetzt statt mit 12 Mannschaften mit 16.
Folgt man den schlechtesten Szenarien könnten einige Sportarten eh erst wieder gegen Winter 2020 weitergehen. Da würde ich fast auf der alten Saison aufsetzen. So würde auch nur bedingt etwas verzerrt da alle Mannschaften zumindest eine Vorbereitung hätten. ein völlig faires setup gibt es nicht. Schon allein deshalb nicht weil die Verträge die im Sommer enden eben ... im Sommer enden.
Die Idee fände ich sportlich gar nicht so verkehrt. Wirtschaftlich scheint das ja aber keine Lösung zu sein.
Die Vertragssache ist meines Wissens nach jedoch nicht so eindeutig. Gab da vor ein paar Wochen Aussagen von Arbeitsrechtlern, dass die Verträge auch über den 30.06. hinaus gültig sein könnten, da diese Arbeitsverträge im Fußball ja faktisch für Saisons abgeschlossen würden. Und wenn die Saison halt nicht offiziell beendet ist, enden auch die Arbeitsverträge nicht.