@dreispitz
Du willst es nicht verstehen, oder?
Ehrmann war und ist für viele Fans immer noch eine tragende Säule in dem maroden Gebilde FCK, diese sehen die Fans nun wegbrechen.
Wenn er sich was gravierendes zu Schulden hat kommen lassen, dann muss man dies kommunizieren und nicht mit einem Textbaustein abtun.
Auch wenn die Entlassung gerechtfertigt wäre/ist muss ich das den Leuten die schon seit Jahrzehnten dem FCK, selbst in miesesten Zeiten die Fahne halten, mitteilen. Alles andere ruft genau diese Reaktionen hervor die gerade stattfinden.
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Ich zitiere mal wieder dich Ronnie - nicht weil ich dich rausgepickt habe, sondern weil dein Absatz ganz gut trifft, was viele denken. Und ich kann es tatsächlich nicht verstehen.
Ich bin letztes Jahr 30 geworden und wer zurückrechnet wird feststellen, dass ich Gerry nicht mehr aktiv habe spielen sehen. Tatsächlich sind mir auch einige alte Geschichten, die hier erzählt werden, gar nicht bekannt gewesen. Ich war halt ein Kind, als das passierte. Für mich war Gerry immer Teil des FCK. Ein FCK ohne Gerry ist für mich schwer vorstellbar und natürlich bricht auch für mich eine Identifikationsfigur weg. Allerdings muss ich eben auch ehrlicherweise sagen, dass die Identifikation für mich schon ganz lange fehlt. Ob da nun einzelne Personen wie Gerry, die noch an früher erinnern, auf dem Berg arbeiten oder nicht macht da für mich nicht so den großen Unterschied. Tatsächlich habe ich seit Kuntz versucht einen Ikonen-Status nicht in eine rationale Bewertung mit einfließen zu lassen und das hat im Kern dazu geführt, dass mir der Verein immer fremder wurde. Weil das Erinnern an alte Erfolge, das Messen daran, das Festhalten daran durch einzelne Personen, für mich immer ein Hindernis war, wie der FCK sich mit der Gegenwart und Zukunft auseinandersetzt. Auch das mag stark damit zusammenhängen, dass ich die größten Erfolge des Vereins (ausgenommen vielleicht 98, als die ganze Pfalz elektrisiert war) gar nicht miterlebt habe. Dass ihr bei dieser Geschichte so emotional seid kann ich mir daher nur mit dem erklären, was ich nicht erleben konnte - was es für mich schwer macht es nachzuempfinden, aber ich kann das akzeptieren.
Zur aktuellen Lage fehlen weiterhin Informationen. Ich muss gestehen, dass ich selbst die Art und Weise der Kommunikation jetzt im Nachhinein nicht verurteilen will. Warum? Scheinbar ging das viel schneller an die Presse als geplant. Dass man da nicht hastig eine Gegenreaktion rausbringt um vermeintlich Dinge klarzustellen die irgendwie diskutiert werden, kann ich verstehen, wenn es einfach noch Dinge zu klären gab. Wir können fest davon ausgehen, dass sich sowohl Merk wie auch Voigt dazu äußern werden, nur wenn sie das gerade noch nicht tun, dann wird das auch gute Gründe haben - so viel Vertrauen muss man den Leuten entgegenbringen, die man vor nicht mal drei Monaten wählte.
Was ich nicht verstehen kann ist wie teilweise über Schommers und Voigt gesprochen wird und auch welche teils drastischen "Drohungen" im Sinne von kollektivem Fernbleiben da geäußert werden. Ich bin bisher kein einziges Mal auf den Betze gefahren, um Gerry zu sehen, genauso wenig wie ich hoch fahre weil der Horst schon so lange Stadionsprecher ist. Ich habe schon oft gehört, dass der Verein über Einzelpersonen steht, und daher irritiert es mich schon, dass das jetzt scheinbar nicht mehr so wichtig zu sein scheint. Eben alles auch unter der Prämisse, dass Gerrys Freistellung im Sinne des Vereins war, was es ja noch aufzuklären gilt.