Sowohl Kaderplanung als auch Saisonziel sind so abwegig für unsere realen Verhältnisse nicht.
Der Kader ist völlig ausreichend um eine stressfreie Saison im gesicherten Mittelfeld zu kicken. Eine Saison mit langweiliger Bolzerei, ein paar Aufregerspiele, ein paar Highlights. Nicht mehr nicht weniger, aber völlig normal für die Kohle die man ausgeben kann.
Es ist ja bekannt das ich der Verpflichtung von Anfang gegenüber aufgeschlossen war, die breite Ablehnung, hauptsächlich auf seine Impfpassfälschung nicht nachvollziehen konnte.
Ich fand es gut einen Trainer zu bekommen der ein wenig offensiver spielen läßt, mehr Ballbesitz und Eigenverantwortung und Reaktion bei Situationen im Spiel fordert. Das Team so spielerisch weiterentwickelt, was auch dringend nötig ist um den Vetein insgesamt weiter zu entwickeln.
Das Anfang kein einfacher Mensch ist, eine gewisse Sturheit an den Tag legt, seinen eigenen Willen hat und den auch gegenüber der Chefetage durchsetzt, auch ok. Das war ja genau das was Friedhelm dem Verein zum Abschied gewünscht hat.
Als Anfang zu Beginn auch noch von einem langen Telefonat mit Friedhelm berichtete, in dem es um Verein und Spieler ging, war ich wirklich sehr hoffnungsvoll.
Das ist jetzt völlig weg, die Bolzereien gegen Regensburg, die ich auch noch vor Ort mit 2 alten 60er Freunden erleben "durfte", die Berichterstattung über Elversberg und vor allem, die Schönrederei nach diesen Auftritten, ziehen mir ehrlich gesagt den Stecker.
Sturheit, Selbstbewusstsein, eigener Wille, alles gut und schön. Ich muß mich als Trainer aber an die Gegebenheiten anpassen, sprich den vorhandenen Kader.
Die Abwehr ist gut genug besetzt für eine 4er Kette, die eingespielt gut genug für einen soliden Mittelfeldplatz ist. Wohlgemerkt, wenn ich die Spieler die ich habe auf ihren angestammten Positionen kicken lasse. Und nicht Hirnfürze bekommend, RVs ins DM ziehe, dafür dann einen IV als RV aufbiete, meinen besten IV als einzigen DM aufstelle, obwohl er damit völlig überfordert ist, nichts für den Spielaufbau tun kann, plus die eh schon durch seine Versetzung geschwächte IV noch weiter verunsichert und destabilisiert.
Dafür turnt dann ein allein gelassener Kaloc auf der ihm ungewohnten 8 rum, mit den beiden faulsten Säuen des Kaders an seiner Seite. Also entweder Ritter oder Klement.
Nach dem Spiel gegen den HSV war ich hoffnungsvoll. Dachte ok, er hat es begriffen. Das 4-3-3 funktioniert nicht, also stelle ich um auf 4-2-3-1, mit sehr offensiv interpretieren LM und RM. Und verdammt nochmal, selbst Tachie spielte den Part als RM durchaus ansprechend. Selbst als Notlösung.
Warum baue ich darauf nicht auf? Warum wechsle ich in Regensburg in der 2. Halbzeit, in blindem Aktionismus, völlig ohne Sinn und Verstand? Wir können von Glück reden dort nicht noch eins von Kühlwetter kassiert zu haben.
Und anstatt dies Spiel dementsprechend aufzuarbeiten, das Team im besser zu ihm passenden System aufzubauen und weiter zu entwickeln, kommt der Arroganzanfall der Aufstellung gegen Elversberg.
Als ich die im Kicker gelesen habe, dachte ich mir haut einer mit Vorschlaghammer auf die Birne. Zum Glück war ich im Urlaub und Fußball ganz weit weg.
Nach Grammozis ist dieser Trainer ein einziges Missverständnis, ein riesiger Fehler, der so schnell wie möglich abgelöst gehört. Bei den jetzigen Verletzungen wird mir speiübel bei dem Gedanken was wir für Aufstellungen die nächsten Spieltage präsentiert bekommen.
Abschließend möchte ich noch Hengen ins Spiel bringen. Ja Hengen wollte offensiveren, spielerisch besseren Fußball sehen, mit einer agierenden und nicht nur reagierenden Mannschaft. Das was jetzt geboten wird ist gar nichts davon. Dieses Team ist so überfordert das es noch nicht mal mehr reagieren kann.
Offensiv agierend bedeutet nicht zwangsläufig Rasenschach zu spielen, Kinkerlitzchen geweihter Fußballprofessoren wie Rangnick, a la "inverses Flügelspiel", dort versuchen zu etablieren in dessen Umfeld eine ganz andere Fußballkultur herrscht.
Wenn immer von DNA eines Vereines schwadroniert wird, die DNA des Betzes ist simpel strukturiert. Knallharte Abwehr, bedingungsloser Kampf, harte Zweikampfführung die weit über die Grenze fairen Spiels geht, schnelles Umschalt- und Flügelspiel. Wir sind Motorhead im deutschen Fußball, wer ausgefeilte Bassläufe, verkünstelte Improvisationen hören möchte, der ist bei der falschen Band. Bei uns gibts 90+ Minuten volles Brett auf die Fresse und Ohren. Das ist FCK, habe Fertig.