.. denn Rassismus ist und bleibt eine Erfindung der europäischen Expansion. Eine Voraussetzung für Rassismus ist, dass betroffene Personen strukturell benachteiligt bzw. die, es aussprechen, strukturell privilegiert sind - das trifft in der Geschichte des Kolonialismus auf Schwarze, aber eber nicht auf Weiße .
Das ist deine Meinung basierend auf der critical race theory, die ich dir weder nehmen kann noch will. Für mich hat sie allerdings keinerlei Bedeutung da sie mir politisch viel zu einseitig ist und wie der Name ja schon sagt, nichts weiter als eine Theorie ist, die halt wie so vieles über den großen Teich als Trend hier rüber schwappt. Allein die Aussage das Rassismus nur Menschen betrifft die strukturell benachteiligt sind, ist gelinde gesagt an ideologischen Verbohrtheit nicht zu übertreffen. Es gibt sehr wohl blanken Rassismus gegenüber Europäern, Asiaten und indigenen Völkern von schwarzer Seite. Ja selbst untereinander herrscht unter schwarzen der blanke Rassismus. Als junger Mann durfte ich dies 6 Monate Anfang der 90er in Namibia eindrucksvoll erleben.
Was das Wort angeht das man hier nicht schreiben darf. Ich mag und mochte das Wort noch nie, andererseits ist es mir aber auch zu dumm n-, z- oder was auch immer Wort zu sagen.
In den 90ern hatte ich mal ein langes Gespräch mit einem schwarzen US GI. Er wunderte sich darüber das ihn ältere Leute so nannten und es erkennbar gar nicht böse meinten. Er dachte das es 1 zu 1 identisch mit der wirklich schlimmen ähnlich klingenden englischen Bezeichnung ist, die einen dreckigen verwahrlosten Menschen beschreibt und nicht nur auf Schwarze, sondern auch auf Weisse und Indianer angewendet wurde und wird. Aber das war es hier nie, eher wie das veraltete englische Negro.
(Falls das jetzt wieder triggern sollte, es ist wirklich nicht böse gemeint sondern nur zum allgemein besseren Verständnis) Beleidigend wurden im deutschen immer die Begriffe die mit Bi und Ka anfangen benutzt.
Trotzdem finde ich gut das es mit meiner Generation angefangen hat, das wir dieses Wort nicht mehr benutzen, einfach weil es zu sehr mit Sklaverei und Rassismus verbunden ist. Und hier dreht sich wieder der Kreis zum Mohr. Diese negative Konditionierung hatte Mohr niemals.
Abschließen möchte ich von meiner Seite die Diskussion mit den Worten des oben genannten schwarzen GI Todd, die ich niemals vergessen werde und immer danach handelte - "es kommt nicht darauf an wie du einen Menschen nennst, sondern wie du ihn behandelst."