The Cure, Hamburg 17.10.16
Nachdem Hamburg immer eine Reise wert ist und bei frühem buchen die Bahnkarten spottbillig sind, gings also auf ein verlängertes Wochenende in die freie und Hansestadt in den hohen Norden.
Das Konzert fand in einer dieser seelenlosen 10000 Besucher fassenden Multifunktionshallen statt, die spätestens alle 3 Jahre ihren Namen wechseln. In dem Falle die Halle im Volkspark, direkt neben dem neuen Volksparkstadion.
The Cure hatte ich in den 80ern auf zwei Konzerten in Frankfurt und Stuttgart erleben "dürfen". Wobei das in Frankfurt gut war und das in Stuttgart eines der schlechtesten Konzerte die ich je besucht habe. War bei den Jungs damals das große Problem, wie zugedichtet sind sie mit irgendwelchen Substanzen und wie groß ist ihre eh schon vorhandene allgemeine Bocklosigkeit. Ja, ja, die gute alte Zeit 
Zum Glück spielen beide Faktoren heute keine größere Rolle mehr, sind ja auch schon etwas in die Jahre gekommene ältere Herren von Ende 50.
Aber ich schweife ab ....
Um 19:30 begann das Konzert mit einer Vorband, bestehend aus 4 massiv depressiven Schotten aus Glasgow. Wie dir hießen ? Keine Ahnung, interessiert mich auch nicht und der beste Teil ihres Auftritts war der, als sie sich nach einer halben Stunde verabschiedeten und uns allen viel Spaß bei The Cure wünschten.
Dann kamen um 20:30 The Cure auf die Bühne und legten auch gleich sehr zünftig los. Die Abmischung und der Sound waren in der Halle einfach perfekt, die Stimme von Robert Smith war so gut wie noch nie und musikalisch haben sie schon immer in einer ganz hohen Liga gespielt. Und wie oben beschrieben, fällt ja heute das bibbern "wie sind sie drauf" weg.
Das Konzert hat die Halle, die übrigens rappelvoll war, restlos begeistert und man wurde durch ihre verschiedenen musikalischen Phasen ihrer Bandgeschichte mitgenommen. Sehr kurzweilig gab es immer wieder einen mix aus postpunk/darkwave geprägten Liedern, ihre mit wunderschönen harmonien gesegneten melancholischen Stücke, bis hin zu den kommerziell extrem erfolgreichen Popsongs.
Das Konzert war so kurzweilig, das man die Zeit völlig vergaß und als sie das erste mal von der Bühne gingen, schon 2 Stunden rum waren. Die erste Pause war sehr kurz und nach 5 Minuten kamen sie wieder und haben die Menge zum Ende dieses Zugabenblocks mit einer Version von "in a forest" weggeballert die ich in dieser Qualität noch nicht von ihnen gehört habe.
Nach 4 Liedern des zweiten Zugabenblocks folgte wieder eine kurzes Erholungspäuschen und danach kamen ihre kommerziell erfolgreichsten Titel zum krönenden Abschluß. Als letztes Lied spielten sie "Why can`t i be you" und signalisierten danach dem Publikum, ok das wars jetzt wirklich, wir können nicht mehr. Gut es war auch 23:30 und die Jungs 3 Stunden auf der Bühne. Die danach folgernden minutenlangen stehenden Ovationen der Menge haben sie gerne angenommen und auch absolut verdient. Wer 3 Stunden sein Publikum begeistert, hat alles recht der Welt gefeiert zu werden und sich feiern zu lassen. Auch lobend erwähnt sei der Eintrittspreis von 58 Euro.
Ich werde es niemals verstehen und es macht mich ehrlich gesagt auch stinksauer warum es Bands gibt die wahnsinnige Eurobeträge aus ihren Fans pressen. Man sieht doch, es geht auch anders. Und the Cure sind absolute Topstars die weltweit die größten Hallen füllen, egal ob Nordamerika mit Madison Square Garden, oder die 10000er Hallen Europas. Und ich kann mir nicht vorstellen, das The Cure am Hungertuch nagen, zumindest bei Robert Smith sieht es nicht so aus 
Zm Abschluß mal noch die Kopie der Setlist:
Open
High
A Night Like This
Push
In Between Days
Pictures of You
This Twilight Garden
Charlotte Sometimes
The End of the World
Lovesong
Primary
Shake Dog Shake
The Hungry Ghost
Kyoto Song
The Walk
Just Like Heaven
Boys Don't Cry
Trust
From the Edge of the Deep Green Sea
End
Encore:
It Can Never Be the Same
Want
Burn
A Forest
Encore 2:
Lullaby
Fascination Street
Never Enough
Wrong Number
Encore 3:
The Lovecats
Hot Hot Hot!!!
Friday I'm in Love
Close to Me
Why Can't I Be You?